Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DHAMPIR - Blutsverrat

DHAMPIR - Blutsverrat

Titel: DHAMPIR - Blutsverrat
Autoren: Barb & J. C. Hendee
Vom Netzwerk:
halten sollte. Wie und warum waren sie von der Stadt hierhergekommen zu diesem zufälligen Treffen?
    Er verließ sein Versteck und trat vor sie. Eillean erschien auf der anderen Seite.
    Cuirin’nên’a verharrte, in der einen Hand zwei silbrige Stilette. Sie starrte Brot’an an und bemerkte dann Eillean. Der Mensch neben ihr blickte besorgt in die Richtung, aus der sie gekommen waren.
    »Mutter?«, brachte Cuirin’nên’a hervor.
    »Wo ist dein Sohn?«, fragte Eillean. »Wir müssen euch beide nach Hause bringen.«
    Cuirin’nên’a suchte nach einer Antwort. »Nein! Leesil darf nie unter den Einfluss des Ältesten Vaters geraten.«
    »Warum bist du hier?«, fragte ihre Mutter. »Wo ist Léshil ?«
    »Leesil ist fort«, sagte der Mensch. »Und wir werden verfolgt!«
    Ein zischendes Knurren kam aus dem Wald, und eine dunkle Gestalt sprang vor, gefolgt von einer anderen.
    Der Mensch schob Cuirin’nên’a auf ihre Mutter zu. »Geh!«
    Zwei große Raubkatzen mit glänzendem Fell schlichen im Mondschein heran, beide groß wie ein Puma. Sie starrten ihre Beute an, zögerten aber, als sie Brot’an und Eillean bemerkten.
    Cuirin’nên’as Ehemann ging mit einem Stilett in jeder Hand in die Hocke. Seine Frau wandte sich von Eillean ab, hielt ebenfalls ihre Waffen bereit und versuchte, hinter ihren Mann zu gelangen.
    Brot’an packte ihren Mantel und riss sie zurück, zum nächsten Baum. Eine Katze sprang den Menschenmann an.
    »Gavril!«, rief Cuirin’nên’a und holte mit einer Klinge aus. »Mutter, hilf ihm!«
    Brot’an duckte sich unter dem Hieb weg, und Gavril schaute zurück, als er die Stimme seiner Frau hörte.
    Die Raubkatze stürzte sich auf ihn, eine Pfote an seinem Hals, und er kippte nach hinten. Als er auf den Boden prallte, rissen ihm scharfe Krallen die Kehle auf.
    Die Stilette rutschten aus Gavrils Hand. Blut spritzte. Zuckend lag er da, die Augen noch immer geöffnet.
    »Nein!«, schrie Cuirin’nên’a.
    Sie versuchte, ihren Mantel aus Brot’ans Griff zu lösen, als Eillean zu der auf Gavril hockenden Raubkatze lief.
    Die zweite Katze sprang auf Cuirin’nên’as Rücken und stieß sie zu Boden.
    Brot’an wankte, als ihm der Mantel aus der Hand gerissen wurde, und Cuirin’nên’as Kopf prallte auf den harten Boden. Die Krallen der großen Katze zerrissen ihr den Mantel und das Hemd, bohrten sich in den Rücken. Cuirin’nên’a schrie nicht, und sie bewegte sich auch nicht mehr.
    Eilleans Stimme erklang rechts von Brot’an. Bevor er in ihre Richtung blicken konnte, flogen zwei Stilette auf die Raubkatze zu, die Cuirin’nên’a gepackt hatte. Keins bohrte sich in den Leib des Tieres, aber die Katze drehte den Kopf und fauchte. Brot’an nahm in diesem einen Augenblick alles in sich auf, und seine Hoffnung starb.
    Eillean lag unter der Raubkatze, die den Menschenmann getötet hatte, trat und schlug um sich. Blätter und kleine Zweige flogen empor, als sie sich ohne ihre beiden Klingen zu wehren versuchte. Krallen zerfetzten ihre dunkle Kapuze. Die Raubkatze auf Cuirin’nên’a wandte sich wieder ihrem eigenen Opfer zu.
    Brot’an konnte sie nicht beide retten.
    Er sprang, stieß sich mit dem linken Fuß an einem nahen Baum ab, sprang hoch und beobachtete, wie die Katze über Cuirin’nên’a sich halb zur Seite wandte und überrascht nach ihm suchte.
    Brot’an erreichte den Zenit seiner Flugbahn. Mit dem Stilett in der Hand konzentrierte er sich auf den Hals des Tieres dicht unter dem Kop f – und stürzte seinem Ziel entgegen.
    Die Raubkatze sah nach oben.
    Der Baum, an dem sich Brot’an abgestoßen hatte, war außer Reichweit. Die Katze drehte sich und versuchte, zur Seite auszuweichen, und er prallte mit Knie und Schienbein aufs Rückgrat der dunklen Raubkatze.
    Brot’an stieß die Klinge nach unten, doch die Katze kippte unter seinem Gewicht zur Seite. Die Klinge schien über den Kopf zu kratzen, und das Tier gab einen schmerzerfüllten fauchenden Schrei von sich und schlug mit einer Pfote nach ihm.
    Krallen strichen an seinem Gesicht vorbei. Er rutschte vom Rücken der Katze herunter und stieß sich an der Seite ab, um ganz freizukommen. Dadurch landete er auf Cuirin’nên’a, rollte sich ab und fand sich in der Hocke wieder. Die rechte Seite seines Gesichts schmerzte, und das Herz schlug ihm bis zum Hals, als er den Sprung der Raubkatze erwartete.
    Doch sie lag auf dem Boden, zuckte und jaulte.
    Aus dem Stechen in der rechten Hälfte von Brot’ans Gesicht wurde ein
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher