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DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

Titel: DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen
Autoren: Nick Kyme , Lindsey Priestley
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anstrengender Arbeit
mit den Genstock-Ogern von Nei Monggol, die den Spitznamen Migou trugen. Sie
schlurften die Pässe hinauf und hinab und schleppten Zuritplatten sowie riesige
Schütten voll mit Nephrit und ägyptischen Kieselsteinen. Sie schufen Gräben und
Erdwälle mit Hilfe gewaltiger Schaufeln, die aus den Klingenknochen riesiger
Grox geschaffen worden waren. Sie bildeten Hammergruppen, um in einem immer
gleichen Rhythmus die Eisenpfähle in den Boden zu rammen, die die wie eine
Ziehharmonika zusammengelegten Drahtspulen tragen würden.
    Abends in den Lagern saßen die
massigen Genstocks zusammen und heizten ihre über alle Maßen mit Muskeln bepackten
Körper mit qash an, einem Harz, gewonnen aus dem Gift einer Nematode aus
der Wüste Gobi. Die Substanz ließ ihre Adern hervortreten, durch sie verdrehten
sie die Augen, bis nur noch das Weiße zu sehen war, und sie veranlasste sie, in
fremden Sprachen zu reden.
    Er beobachtete die Wirkung
dieser Substanz und begann zu kalkulieren, welche Dosis wie lange anhalten
würde.
    Die Genstocks waren bereit, mit
ihm zu arbeiten, dennoch begegneten sie ihm mit grundsätzlichem Misstrauen. Er
versuchte, sich wie ein ganz gewöhnlicher kaukasischer Breitrücken zu geben,
der darauf aus war, sich um die Bezüge und einen Bonus der Steinmetzgilden
verdient zu machen. Seine Papiere waren in Ordnung, doch als er versuchte, ein
wenig qash zu erwerben, verhielten sie sich feindselig und fürchteten,
er könnte ein Genpeitscher sein, der in die Lager geschickt wurde, um darauf zu
achten, dass die Arbeiterschaft clean blieb.
    Sie versuchten, ihn zu töten.
    Unter dem Vorwand, ihm
unbeobachtet eine Portion zu ver-kaufen, lockten drei Genstock-Migou ihn vom
Hauptlager weg und führten ihn zu einer Felsebene, wo Lastenträger Berge aus
Feuersteinen und Schutt aufgehäuft hatten. Sie wickelten einen
zusammengerollten Stofflappen auseinander und holten drei Scheiben aus braunem
Harz hervor. Dann zog einer von ihnen einen Dolch und versuchte, ihm die Klinge
in die Leber zu treiben.
    Er seufzte. Eine Komplikation.
    Er packte das Handgelenk des Migou,
drehte den Arm herum und brach ihn, so dass der völlig schlaff wurde und er
seinem Widersacher den Dolch aus den Fingern nehmen konnte. Der Genstock gab
keinen Schmerzenslaut von sich, sondern blinzelte nur vor Überraschung.
    Alle drei waren titanenhafte
Kreaturen, bepackt mit un-natürlichen, kantigen Muskeln. Keinem von ihnen war
es in den Sinn gekommen, dass der Kaukasier ihnen irgendwelche Probleme
bereiten könnte, auch wenn er von bemerkenswerter Größe war.
    Ein anderer versuchte es mit
einem kraftvollen Fausthieb, aber nur halbherzig, als sei er verärgert darüber,
dass sie sich mit ihm solche Mühe machen mussten. Der Schlag sollte eigentlich
dem Widerstand ein Ende setzen, indem ihm der Kiefer zertrümmert wurde und sein
Kopf kraftlos auf der Wirbelsäule hin und her schaukelte.
    Dazu kam es aber nicht, da die
Faust den Kaukasier nie erreichte.
    Vielmehr traf sie auf den
Dolch, der plötzlich so hochgehalten wurde, dass die Klinge Fleisch und Muskeln
von den Knochen trennte. Diesmal kam eine Reaktion auf den Schmerz, den die
Aktion ausgelöst hatte. Der Genstock heulte auf und versuchte, seine bis zum
Unterarm zerfleischte Hand zurückzureißen. Der Kaukasier brachte ihn zum
Verstummen, indem er ihm den Dolch in die Stirn rammte, der den Knochen
durchdrang, als handelte es sich um eine Spitzhacke.
    Der Genstock taumelte nach
hinten, während das Heft des Dolchs wie eine sonderbare Tiara aus seinem Kopf ragte.
    Der dritte Migou packte ihn von
hinten und hielt ihn fest, während der erste mit dem unversehrten Arm nach ihm
ausholte, um sein Gesicht zu fassen zu bekommen. Für den Kaukasier wurde das
Ganze allmählich langweilig. Mit einem Schulterzucken befreite er sich aus der Umklammerung,
dann drehte er sich um und trieb seine rechte Hand in die Brust seines
Widersachers. Das Brustbein wurde zerschmettert, und als der Kaukasier die Hand
zurückzog, sah es aus, als würde er einen blutroten Handschuh tragen. Der
größte Teil des Herzens des Migou befand sich in der zusammengeballten Faust,
die in der Kälte dampfte.
    Der Genstock mit dem
gebrochenen Arm war nun der Einzige des Trios, der noch lebte. Ängstlich
murmelte er irgendetwas und begann, über die felsige Ebene davonzulaufen.
    Er verspürte keinen besonderen
Groll auf den verletzten Genstock, dennoch konnte er ihn nicht entwischen lassen.
Also griff er mit seinen
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