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Derrick Storm 2: A Raging Storm - Im Auge des Sturms (German Edition)

Derrick Storm 2: A Raging Storm - Im Auge des Sturms (German Edition)

Titel: Derrick Storm 2: A Raging Storm - Im Auge des Sturms (German Edition)
Autoren: Richard Castle
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hinterherzuspionieren, die wegen angeblicher „Rückenbeschwerden“ Entschädigungsansprüche bei ihrem Arbeitgeber geltend machen wollten, und durch die Fenster billiger Absteigen zu fotografieren, um Fremdgeher zu überführen. Storm war über die Runden gekommen. So gerade eben.
    Doch dann war Clara Strike in sein Leben getreten und hatte es komplett auf den Kopf gestellt. Die CIA-Agentin benötigte Storms Hilfe bei einer verdeckten Operation auf amerikanischem Boden. Technisch gesehen war es der CIA verboten, innerhalb der Vereinigten Staaten zu operieren, weshalb sie Storm als Frontmann benötigte. Sie machte sich seine außergewöhnlichen Fähigkeiten, Leute aufzuspüren, seinen Patriotismus und seine
damalige
Gutgläubigkeit zunutze. Sie stellte ihn Jones vor, und Jones war es auch, der ihn tiefer und tiefer ins Netz der CIA hineinzog. Einer seiner Aufträge ging katastrophal schief. Tanger! Die Sache endete damit, dass Storm schwer verwundet auf einem kalten Boden in seinem eigenen Blut lag.
    Doch Jones hatte ihn gerettet. Storm überlebte, doch Tanger hatte ihn verändert. Nach diesem Erlebnis entschied er sich, auszusteigen. Und der einzige Weg bestand für ihn – den raubeinigen Privatdetektiv und zwangsverpflichteten CIA-Agenten – darin, zu sterben. Auf poetische Weise verschwand er auf ähnliche Weise aus Jones’ Welt, wie er sie betreten hatte. Storm schied in Clara Strikes Armen dahin. Sie beobachtete fassungslos, wie das Licht in seinen Augen erlosch. Er streckte seine Hand nach ihr aus, sie ergriff sie und drückte sie ein letztes Mal. Sein Tod hatte sehr real gewirkt, da er dem wirklichen Tod so nahe wie möglich gekommen war – dank der Genies der Abteilung für Wissenschaft und Technik innerhalb der CIA. Den Wissenschaftlern der CIA gelang es damals, sein Herz anzuhalten und dafür zu sorgen, dass keine Hirnströme mehr messbar waren. Storm wusste bis heute nicht, wie das alles möglich gewesen war. Es war ihm auch egal. Der Tod hatte ihn befreit.
    Jedenfalls hatte er das gedacht.
    Jones hatte ihn zurückgeholt, indem er seinen Gefallen aus Tanger einforderte. Storm verdankte Jones sein Leben, und so kehrte er für eine angeblich letzte Mission zurück.
    Nun schloss sich der Kreis. Einen Tag nach Senator Windslows Ermordung saß er Jones in dessen Büro in Langley gegenüber.
    „Ich habe dich doch davor gewarnt, dass die Sache kompliziert werden könnte“, meinte Jones.
    „Ja, aber irgendwie hast du wohl vergessen, die Beteiligung der Russen zu erwähnen, als wir uns das erste Mal darüber unterhalten haben“, sagte Storm.
    Jones grinste verschlagen. „Das muss mir wohl entfallen sein.“
    Storm wusste es besser. Jones entfiel nie etwas.
    „Da du diesen Teil damals übersehen hast“, begann Storm, „wieso erzählst du mir dann nicht jetzt von den Russen?“
    „Ich habe eine bessere Idee“, sagte Jones. „Sag mir doch einfach, was du über die Entführung und die Russen herausgefunden hast.“
    Das war Jones’ Art, das Spiel zu spielen. Stellte man ihm eine Frage, antwortete er mit zwei eigenen Fragen. Stellte man ihm zwei Fragen, antwortete er mit einem Dutzend mehr
.
    „Es gab zwei verschiedene Gruppen von Entführern“, erklärte Storm. „Diejenigen, die Matthew Dull tatsächlich entführt hatten, waren Ex-KGB-Agenten.“
    „Und die andere Gruppe?“
    „Die bestand aus Samantha Toppers und ihrem Bruder.“
    „Das ist doch die kleine Blonde mit den riesigen …“, begann Jones.
    Storm unterbrach ihn: „Ja, Toppers ist recht gut ausgestattet. Sie und ihr Bruder versuchten, aus der Entführung Profit zu schlagen. Sie schickten Senator Windslow und seiner Frau Lösegeldforderungen, obwohl sie Dull gar nicht in ihrer Gewalt hatten. Das war ein ziemlich cleverer Einfall.“
    „Doch du hast es durchschaut“, sagte Jones.
    Aus Jones’ Mund kam das einem Kompliment schon ziemlich nahe
.
    Dann fuhr Jones fort: „Leider konntest du Dull nicht retten. Die wahren Entführer haben ihn umgebracht, und nun hat auch noch jemand einen US-Senator auf dem Gewissen.“
    „Hey, ich hab schließlich nicht abgedrückt“, protestierte Storm.
    „Das stimmt, aber du weißt auch nicht, warum diese Morde begangen wurden.“
    „Die Männer, von denen die Morde ausgeführt wurden, waren Profis. Ich nehme an, dass es sich um Söldner handelte, vermutlich Ex-KGB-Agenten. Die wichtigere Frage ist jedoch, in wessen Auftrag sie gehandelt haben. Zwei Kandidaten kommen auf den ersten Blick infrage:
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