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Derrick Storm 2: A Raging Storm - Im Auge des Sturms (German Edition)

Derrick Storm 2: A Raging Storm - Im Auge des Sturms (German Edition)

Titel: Derrick Storm 2: A Raging Storm - Im Auge des Sturms (German Edition)
Autoren: Richard Castle
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wahren.“
    „Diskretion?“, wiederholte Storm. „Der Kongress setzt bereits Anhörungen für weitergehende Untersuchungen an, und die Medien spielen verrückt.“
    Jones seufzte auf. „Ja, es wird sicher nicht ganz einfach, aber es ist nicht unmöglich.“
    „Bei dir ist es das nie“, sagte Storm. „Aber ich bin neugierig. Wie lange wird es wohl dauern, bis sich jemand für Steve Mason zu interessieren beginnt? Wie lange wird es wohl dauern, bis dich ein findiger Reporter fragt, wieso du einen Privatdetektiv mit Untersuchungen in dem Entführungsfall betraut hast? Und wie lange wird es wohl dauern, bis jemand herausfindet, dass Steve Mason gar nicht existiert?“
    „Das Klügste wäre wohl“, begann Jones, „wenn du verschwindest – am besten zurück nach Wyoming.“
    „Montana“, berichtigte Storm.
    Jones zuckte mit den Achseln. „Wohin auch immer. Doch um ehrlich zu sein, brauche ich dich jetzt mehr als jemals zuvor. Ich brauche jemanden, dem ich vertrauen kann und der den Ermittlungen immer einen Schritt voraus ist.“
    „Brauchst du mich, um die Wahrheit herauszufinden? Oder brauchst du mich, um dir dabei zu helfen, die Wahrheit zu begraben?“
    „Vermutlich für beides.“
    Jones wirkte ausgelaugt. Der enorme Druck, dem er in seinem Job ausgesetzt war, forderte offensichtlich seinen Tribut. Sein Gesicht war von tiefen Sorgenfalten durchzogen. Es bestand kaum ein Zweifel daran, dass Jones strahlend weißes Haar hätte, wenn sein Kopf nicht kahl wäre. Im Vergleich zu ihm war Storm noch immer auf schroffe Weise gutaussehend, obwohl auch sein Körper die Anstrengungen der Vergangenheit widerspiegelte. Fünf Narben auf seinem Oberkörper zeigten die Stellen, an denen er von Kugeln getroffen worden war. Auf seinem Rücken prangte ein Wundmal, das von einer Messerattacke aus dem Hinterhalt herrührte. Und erst vor kurzem hatte er einen Streifschuss an der Schulter erlitten, der eine hässliche hervorstehende Narbe verursacht hatte. Natürlich stammten die schlimmsten Wunden aus Tanger – sowohl physischer als auch psychischer Natur.
    Einer der Gründe dafür, dass Storm seinen eigenen Tod inszeniert hatte, war der, dass er nach den Erlebnissen in Tanger seine eigenen Fähigkeiten infrage stellte. Das Pärchen, das ihm geholfen hatte, war vor seinen Augen erschossen worden. Ihn hielt man für tot. Die Ärzte hatten kaum glauben können, dass er wieder genesen war. Doch mit seiner Genesung waren auch Zweifel aufgekommen. Hatte er etwas übersehen? Konnte man ihn irgendwie dafür verantwortlich machen? Kurz nachdem er „gestorben“ war – er war gerade beim Angeln in Montana – war ihm eine weitere Möglichkeit in den Sinn gekommen. Jemand musste ihn verraten haben. Jemand innerhalb der CIA. Er war jede Minute des Auftrags in Tanger noch mal durchgegangen, wieder und wieder, und er kam jedes Mal zu derselben Erkenntnis, egal, von welcher Warte aus er die Ereignisse betrachtete. Er war in eine Falle getappt. Zunächst hatte Storm daran gedacht, Jones zu kontaktieren und Rache zu nehmen. Doch er hatte keinerlei Beweise. In Montana war er aus dem Spiel gewesen. Was würde es ihn kosten, wiedereinzusteigen? Nun, da andere Bedingungen herrschten. Nun, da sie den Fuchs zurück in den Hühnerstall gelassen hatten. Nun, da er seinen Vermutungen nachgehen und den Verräter auffliegen lassen konnte, der für die Narben verantwortlich war – die physischen und die psychischen –, die er davongetragen hatte. Wenn es tatsächlich einen Verräter in den eigenen Reihen gab, musste Storm ihn um jeden Preis enttarnen. Und er konnte die Wahrheit nur dann aufdecken, wenn er von innen heraus operierte
.
    Jones unterbrach seinen Gedankengang. „Du willst mir also sagen, dass du wirklich keine Vermutung hast, aus welchem Grund Petrov und Barkovsky Senator Windslow tot sehen wollten?“
    „Du weißt doch etwas“, sagte Storm. „Das kann ich fühlen. Die letzten Worte des Senators lauteten
Jedidiah weiß Bescheid
und
Midas
.“
    Storm ließ seine Antwort im Raum stehen und erwartete eine Erklärung.
    Aber Jones biss nicht gleich an. Stattdessen saß er in seinem quietschenden Stuhl und starrte seinen jüngeren Protegé ausdruckslos an. Doch dann, nach mehreren Sekunden betretenen Schweigens, sagte er: „Okay, du hast recht. Es wird wohl Zeit, dass ich dir etwas mehr erzähle. Nur einer Handvoll offiziellen Vertretern der Regierung hier in Washington ist bekannt, was ich dir jetzt anvertrauen werde. Senator Windslow
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