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Derrick Storm 2: A Raging Storm - Im Auge des Sturms (German Edition)

Derrick Storm 2: A Raging Storm - Im Auge des Sturms (German Edition)

Titel: Derrick Storm 2: A Raging Storm - Im Auge des Sturms (German Edition)
Autoren: Richard Castle
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Ivan Petrov und Oleg Barkovsky.“
    Storm vermutete, dass Jones schon längst über die beiden Männer Bescheid wusste. Jones wusste immer mehr, als er Storm gegenüber zugab, aber er enthüllte nie mehr als notwendig. Er hörte zu und verlangte von seinen Untergebenen, dass sie ihre eigenen Theorien entwickelten. Er erwartete von Storm, dass er die Antworten selbst fand. Dies war Jones’ Art, sicherzustellen, dass nichts übersehen wurde
.
    „Special Agent April Showers vom FBI vermutet, dass Petrov Windslow ein Schmiergeld in Höhe von sechs Millionen Dollar gezahlt hat“, fuhr Storm fort. „Doch irgendwann hat Windslow es sich anders überlegt und hielt die Abmachung nicht ein. Daraufhin ließ Petrov ihn umbringen.“
    „Denkst du das auch?“
    „Ich bin mir sicher, dass Windslow geschmiert wurde, aber ich weiß nicht genau, ob Petrov derjenige war, der ihn und Dull ermorden ließ. Es könnte genauso gut Barkovsky gewesen sein.“
    „Warum?“
    „Um Senator Windslow davon abzuhalten, Petrov zu helfen. Das Problem ist, dass ich nicht weiß, was die beiden Männer von Windslow gewollt haben könnten. Es gibt doch immer ein Motiv für einen Mord. Solange ich das Motiv nicht herausfinde, kann ich auch den Mörder nicht identifizieren.“
    Jones lehnte sich in seinem Stuhl zurück, der daraufhin quietschte. Schon seit Storm Jones kannte, konnte der Stuhl etwas Öl gebrauchen. Der Oberspion der CIA wischte mit der rechten Hand über sein Gesicht, als wollte er ein Problem wegwischen. Er hatte eine Statur wie eine Bulldogge und war in exzellenter körperlicher Verfassung, besonders für einen Mann Anfang sechzig. Jones war Storms Erlöser und Folterknecht zugleich. Er war der Einzige, der Storm in die CIA-Welt aus Schall und Rauch zurückführen konnte.
    „Der Scharfschütze hat sein Gewehr auf dem Dach des Hauptquartiers der Polizei des Regierungsviertels zurückgelassen“, sagte Jones. Er lehnte sich vor, was ein neues Quietschen hervorrief, und nahm ein Foto von seinem Schreibtisch. Er reichte es Storm.
    Storm schaute es sich genau an und sagte: „Das ist ein Dragunow-Scharfschützengewehr. Militärausführung, nicht so ein billiges Imitat aus China oder dem Iran, wie sie außerhalb von Russland verkauft werden.“
    Jones lächelte. „Nur weiter.“
    „Wissen die Medien schon Bescheid, dass es sich bei der Mordwaffe um ein russisches Fabrikat handelt?“, fragte Storm.
    „Nein, aber das ist nur eine Frage der Zeit. Du weißt doch, wie das in Washington mit Informationslecks und Geheimnissen läuft.“
    Das wusste Storm nur zu gut. Was die Hauptstadt der Nation betraf, hatte Benjamin Franklin es zweihundert Jahre zuvor am besten formuliert: „Drei Leute können nur dann ein Geheimnis bewahren, wenn zwei von ihnen tot sind.“
    „Matthew Dull wurde mit russischer Munition ermordet“, fuhr Storm fort. „Dann erschießt ein Scharfschütze Windslow mit einem russischen Scharfschützengewehr. Die Täter versuchen wahrhaftig nicht, ihre Spuren zu verwischen.“
    „Aus diesem Grund ist auch das Weiße Haus besorgt“, sagte Jones. „Die amerikanische Öffentlichkeit interessiert sich einen Scheißdreck für den privaten Kleinkrieg zwischen Petrov und Barkovsky. Wer schert sich schon darum, wenn sich ein milliardenschwerer Oligarch und sein ehemaliger bester Freund gegenseitig umbringen? Aber wenn bekannt wird, dass ein amerikanischer Bürger entführt und getötet und ein US-Senator von einem von ihnen ermordet wurde, dann sehen wir uns einer internationalen Welle der Entrüstung gegenüber.“
    „Wie willst du das geheim halten?“, fragte Storm.
    „Der Präsident wird heute im Verlauf des Tages eine Pressekonferenz geben. Er wird der amerikanischen Öffentlichkeit versichern, dass es sich bei den Vorfällen nicht um das Werk von Terroristen gehandelt hat. Er wird sagen, dass das FBI vermutet, dass die Entführung und die Morde von einer ruchlosen osteuropäischen Verbrecherbande begangen wurden. Doch man wird weder Petrov noch den russischen Präsidenten Barkovsky erwähnen.“
    „Welcher von den beiden ist wohl schlimmer?“, fragte Storm rhetorisch. „Petrov ist ein Egomane, und Barkovsky ist so exzentrisch wie Muammar Gaddafi, nur ohne das Rouge und die High Heels.“
    „Das Weiße Haus macht sich eher Sorgen um Barkovsky. Wir können nicht einfach stillsitzen und zulassen, dass ein russischer Präsident einen US-Senator umbringen lässt. Aus diesem Grund müssen wir Diskretion
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