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Der widerspenstige Highlander

Titel: Der widerspenstige Highlander
Autoren: Kinley MacGregor
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und Schottland zurückgeschickt worden.
    Pagan war weiter nach Norden gezogen, zu den Hebriden, und hatte gesagt, da gäbe es eine Sache, die er sich näher ansehen müsse. Aber er hatte versprochen, in ein paar Wochen zurückzukehren und sie zu besuchen.
    Für den Fall, dass Ryan sie nicht mit dem Respekt behandelte, den sie verdiente, hatte er gelobt, sie unverzüglich und ohne viel Federlesens zur Witwe zu machen.
    Man konnte nur hoffen, dass Pagan ein Mann war, der zu seinem Wort stand.
    Morgen würden auch Catarina, Viktor und Bavel aufbrechen.
    Dann würde sie allein als Ryans Braut Zurückbleiben.
    Ihr sank das Herz noch tiefer.
    Gab es denn niemanden, der sie vor diesem Wahnsinn rettete?
    Sie blickte nach oben zum Himmel, betete um irgendein Unglück, das sie befiel. Vielleicht konnte sie sich auf dem Weg in die Kirche das Bein brechen und damit die Ereignisse aufhalten ...
    Nora schaute hoffnungsvoll auf den ebenen Weg. Ihre Hoffnung erstarb.
    Sie war dem Unheil hilflos ausgeliefert.
    Catarina tätschelte ihr freundschaftlich den Arm. »Ewan wird kommen, Nora. Das weiß ich.«
    Wie sehr wünschte sie sich, sie könnte die Überzeugung ihrer Freundin teilen.
    »Nein, Catarina. Er hat mich abgeschrieben und im Stich gelassen. Ich habe ihm nichts bedeutet im Vergleich zu seiner Ehre.« Sie spie das verhasste Wort praktisch aus. »Das ist alles, was ihm wichtig ist. Ich hoffe nur, seine Ehre hält ihn im Alter warm.«
    Catarina schenkte ihr ein wissendes Lächeln. »Kein Mann lässt freiwillig zu, dass ein anderer die Frau anfasst, die er liebt. Er wird kommen. Vertraut mir.«
    Es war eine angenehme Vorstellung, aber Nora glaubte keine Minute daran.
    Ihr Vater trat zu ihr, um sie Ryan zuzuführen.
    Lieber Gott, bitte mach, dass ich mir ein Bein breche oder tot umfalle.
    Es kostete sie ihre ganze Selbstbeherrschung, nicht einfach kehrtzumachen und laut schreiend quer durch das ganze Dorf wegzulaufen.
    Aber gleichgültig, wie zuwider ihr die Sache auch war, sie würde weder ihren Vater noch sich selbst in Verlegenheit bringen.
    Also ging sie mit hölzernen Bewegungen durch die Menge, die sich versammelt hatte, um dem Höhepunkt dieses wahr gewordenen Alptraums beizuwohnen.
    Ryan wartete mit ernster Miene vor der Kirche.
    Lauf, Nora, lauf weg.
    Der feste Griff ihres Vaters um ihren Arm war das Einzige, was sie davon abhielt.
    »Mach mir keine Schande, Mädchen«, flüsterte er, als könnte er ihre Gedanken lesen.
    Nora hielt den Blick geradeaus, auf die versammelte Menge gerichtet. Ryans rundliche Mutter schluchzte vor Freude und Rührung. Sein Vater sah aufgeregt aus. Die beiden standen etwas abseits, warteten auf den Augenblick, da sie ihre Tochter werden würde.
    Sie wussten immer noch nichts von den Schulden ihres Sohnes.
    Noch nicht einmal sie brachte es übers Herz, es ihnen zu sagen. Außerdem war das Ryans Aufgabe.
    Ryan stand mit dem Priester an der Kirchentür, aber er weigerte sich, ihr in die Augen zu sehen. Er schaute überall hin außer zu ihr, als schämte er sich für das, was er tat.
    Wie er es auch sollte.
    Sie blieben vor dem Geistlichen stehen.
    Nora drückte ihre Knie durch, sie hatte Angst, ohnmächtig zu werden, ehe es vollbracht war.
    Sie zitterte am ganzen Körper, als ihr Vater ihre Hand in Ryans legte. Sie musste sich sehr beherrschen, nicht verächtlich die Lippen zu verziehen.
    Ihr Vater erklärte, seine Bindung an sie öffentlich für beendet und entfernte sich ein paar Schritte. Er stellte sich neben ihre Mutter, die sie mit elender Miene beobachtete.
    Ihre Gefühle fanden sich in Noras verkrampftem Magen gespiegelt.
    »Es tut mir so Leid, Nora«, flüsterte Ryan. »Aber ich verspreche dir, ich werde gut zu dir sein, wenn du erst meine Ehefrau bist.«
    Noras Gedanken begannen bei seinen Worten durcheinander zu wirbeln, als eine Erinnerung ausgelöst wurde.
    Meine Ehefrau ...
    Erleichterung erfasste sie, als ein winziger Hoffnungsschimmer am Horizont erschien.
    Etwas, das sie retten konnte.
    Hatte sie am Ende das richtige Mittel gefunden, alles zu verhindern?
    Oh, bitte, mach, dass es geht.
    Der Priester begann mit der Zeremonie, die sie aneinander binden sollte ...
    »Willst du, Eleanor ingen Alexander von Canmore ...«
    »Wartet«, rief sie, und das Herz drohte ihr aus Angst und vor Aufregung zu zerspringen. »Darf ich Euch etwas fragen?«
    »Nora«, begann ihr Vater warnend. »Das hier ist nicht der richtige Augenblick, deine Wissbegierde zu stillen.«
    Sie warf ihm einen
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