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Der widerspenstige Highlander

Titel: Der widerspenstige Highlander
Autoren: Kinley MacGregor
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nicht, was er gesagt hat.«
    Ewan schaute sie an.
    »Er wusste am Ende, dass er von euch allen zu viel verlangt hatte. Er hat sich so bemüht, Lochlan stark genug für die Rolle des Laird zu machen, Kieran, dass er sich um die Familie kümmert und Braden, dass er sich wehrt und von euch anderen nicht einfach überrennen lässt. Dein Vater wollte, dass ich Sin finde und Wiedergutmachung an ihm übe für das, was wir beide ihm angetan haben, und du ...«
    Ewan wartete mit angehaltenem Atem auf ihre Worte.
    »Er wünschte sich, er hätte verhindert, dass du seine grausamen Bemerkungen mit anhörst. Er bedauerte, dass er dich oft mit Worten verletzt hat. Dass er dir gesagt hat, er sei von dir enttäuscht. Denn du hast ihn nicht enttäuscht, Ewan. Er war immer stolz auf dich.«
    Tränen traten ihm in die Augen, als er daran dachte, was sein Vater gesagt hatte, als er heimgekehrt war, um mit der Nachricht von Kierans Tod empfangen zu werden.
    Sein Vater hatte ihm eine schallende Ohrfeige gegeben. Dein Anblick widert mich an. Du hast gestohlen, was dir nicht zustand, und du hast damit deinen eigenen Bruder umgebracht. Ich will dich nie wieder sehen. Du verdienst nichts als meine Verachtung.
    Verbittert und todtraurig hatte Ewan noch am selben Tag die Burg der MacAllisters verlassen und sich geweigert, auch nur einen Fuß hineinzusetzen, bis lange nach seines Vaters Tod.
    Er wäre niemals zurückgekommen, hätten Lochlan und Braden ihn nicht aufgespürt und ihm gesagt, dass ihre Mutter ihn sehen müsse.
    Dass sie unter ihrer Trauer zu zerbrechen drohte, und wenn er nicht mit ihnen heimkäme, würden sie sie auch noch verlieren.
    So war er damals mit ihnen gegangen, wenn auch widerstrebend, heimgekehrt in den Schoß der Familie. Ein fehlendes Stück, das nie wirklich gepasst hatte.
    Seine Mutter beugte sich vor und küsste ihn auf die Stirn. »Ich habe dir nie die Schuld an Kierans Tod gegeben, Ewan. Nicht ein einziges Mal. Du bist es allein, der sich diese Last aufgebürdet hat, und wenn ich könnte, würde ich es dir austreiben. Ich würde meine Seele dafür geben, dass du Frieden und Glück fändest.«
    Sie strich ihm eine Haarsträhne aus der Stirn. »Nora ist ein gutes Mädchen, und sie hat dich sehr gerne. Es wäre jammerschade, in einer Höhle zu hausen, wenn du genauso gut in aller Bequemlichkeit hier mit einer Frau leben könntest, die dich liebt. Aber es ist dein Leben, und du musst deine eigenen Entscheidungen treffen.«
    Sie tätschelte ihm liebevoll den Arm und erhob sich, um zu gehen. »Schlaf gut, mein Sohn. Wenn du kannst.«

13. Kapitel
    Zwei Wochen später
    Nora stand vor der Kirche, und ihr gebrochenes Herz pochte vor Angst und Schmerz. Sie konnte immer noch nicht glauben, dass alle sie zwangen, das hier zu tun.
    Ihre Eltern.
    Ryan.
    Vor allem konnte sie einfach nicht glauben, dass Ewan ihnen beiden dies antat.
    Zur Hölle mit ihm!
    Ihre Augen weiteten sich, als sie merkte, was sie da eben unwillkürlich gedacht hatte. Nein. Nicht unwillkürlich. Sie war absichtlich und mit Recht wütend auf ihn. Er verdiente das und mehr für seine ruchlosen Taten.
    Wie konnte er sie so einfach beiseite schieben?
    Verderben seiner garstigen Seele.
    Inzwischen war er bestimmt wieder zurück in seiner Höhle und lag besinnungslos betrunken auf seinem Bett, hatte völlig vergessen, dass sie ihn jemals geliebt hatte.
    Dass sie den Rest ihres Lebens damit verbringen würde, sich nach ihm zu verzehren.
    Warum sollte sie das eigentlich? Er verdiente ihre Zuneigung eindeutig nicht. Ganz gewiss verdiente er ihre Liebe nicht.
    Was er dagegen verdiente, war ein kurz entschlossener Tritt in den Hintern. Ein so kräftiger, dass er bis in alle Ewigkeit humpeln musste. Wenn sie ihn je wieder sah, würde sie höchstpersönlich dafür sorgen, dass er ihn erhielt.
    In ein paar Minuten würde sie für ewig an Ryan gebunden sein.
    Bei dem Gedanken wurde ihr schlecht.
    Und noch mehr, wenn sie sich vorstellte, das mit Ryan zu tun, was sie mit Ewan getan hatte. Dass Ryan sie anfasste, dass er sie liebte ...
    Eine Träne tropfte von ihrer Wange.
    »Sch«, sagte Catarina, die neben ihr stand und mit ihr auf ihren Vater wartete, der sie zum Eingang der Kirche führen würde. Nora wusste nicht, warum die Gaukler so lange geblieben waren, aber sie war ihnen dankbar dafür.
    Sie brauchte Catarinas Kraft und Stärke, um diesen Tag zu überstehen.
    Lysander war vor drei Tagen zu den Ländereien von Noras Vater im Süden an der Grenze zwischen England
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