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Der widerspenstige Highlander

Titel: Der widerspenstige Highlander
Autoren: Kinley MacGregor
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nicht zwischen euch beiden stehen.«
    Ewan verspürte den irren Drang, über seine unheimliche Wortwahl zu lachen.
    Das Schicksal machte sich über ihn lustig. Daran gab es keinen Zweifel.
    Er hörte seine Mutter entsetzt aufkeuchen, die zufällig in den Raum kam und Worte hörte, die beinahe identisch mit denen waren, die Kieran damals zu ihm gesagt hatte, genau in dieser Halle hier.
    Nimm sie, Ewan, wenn sie jemanden wie dich haben will. Ich werde nicht zwischen euch beiden stehen. Aber wisse, dass wenn du mit ihr gehst, ich dich nie wieder meinen Bruder nennen werde.
    Er fragte sich, ob Ryan das so ernst meinte wie Kieran, als er diese Worte gesprochen hatte.
    Oder würde Ryan nach Hause reiten, seine Männer zusammenrufen und dann eine blutige Fehde beginnen, wie Ewan es befürchtete?
    Vor seinem geistigen Auge sah Ewan den Tod und die Zerstörung, die über das Land der MacAllisters gekommen war, als sie mit den MacDouglas in Fehde gelegen hatten.
    Unter der schmerzlichen Erinnerung und der qualvollen Wirklichkeit jetzt zuckte er innerlich zusammen. Er drehte sich um und schaute die einzige Frau an, die er jemals lieben würde.
    »Sie gehört Euch, Ryan. Ich habe keine Verwendung für eine Ehefrau.«
    Nora hatte das Gefühl, als hätte ihr Ewan eine Ohrfeige gegeben. Nichts hatte sie je mehr geschmerzt als diese gefühllose Erklärung.
    »Ich habe mich in Euch geirrt, Ewan MacAllister«, gelang es ihr schließlich zu sagen, doch ihre Stimme drohte bei seinem Namen zu brechen. »Ihr seid herzlos und niederträchtig.«
    Mit einer Würde, die sie nicht empfand, reckte sie das Kinn und ging zu ihren Eltern. »Ich möchte abreisen.«
    »Jetzt?«, fragte ihr Vater.
    »Aye. Ich gehe mit euch oder auch allein, aber ich werde nicht auch nur einen Moment länger hier bleiben, als unvermeidbar.«
    Ewan bekam kaum noch Luft, als er diese Worte hörte.
    Sie verließ ihn.
    Du hast ihr gesagt, sie solle gehen.
    Aye, das stimmte. Es war besser so.
    Warum aber fühlte er sich dann, als würde sein Innerstes in Fetzen gerissen?
    Kämpf um sie, verdammt, kämpf!
    Aber das konnte er nicht. Er konnte nicht zulassen, dass sein Clan sich zerrieb.
    Noras Eltern verabschiedeten sich hastig und leicht verlegen von seiner Mutter, während Nora ohne einen Blick zurück aus der Halle lief.
    Gut.
    Er war viel besser dran ohne sie.
    Dennoch stockte ihm das Blut, wenn er nur daran dachte, ohne sie in seine Höhle zurückzukehren.
    Ewan schleppte sich die Treppe hoch in sein Bett. Kaum hatte er sich auf dem Lager ausgestreckt, als auch schon seine Brüder in die Kammer platzten und sich um sein Bett herum aufstellten.
    Die drei sahen wütend und kampflustig aus.
    »Darf ich derjenige sein, der ihn schlägt?«, fragte Braden.
    Ewan zog die Stirn in Falten. »Für was denn?«
    »Bodenlose Dummheit«, erwiderte Sin kühl.
    Lochlan schlug Ewan auf den Arm. Fest.
    Ewan verzog das Gesicht zu einer Grimasse und rieb sich die Stelle. »Tu das noch einmal, und ich reiß dir die Hand ab.«
    Lochlan funkelte ihn erbost an. »Versuch es und ich werde dir dein wertloses Fell gerben und als Kaminvorleger nehmen. Jetzt erklär uns mal, wie man so entsetzlich dumm sein kann, sie ziehen zu lassen?«
    Ewan biss die Zähne zusammen, als Wut ihn übermannte. »Was? Seid ihr blöde? Erinnert ihr euch noch, was geschehen ist, als ich das letzte Mal eine Frau ihrem Verlobten abspenstig gemacht habe?«
    Lochlan durchbohrte ihn mit einem wütenden Blick. »Ryan ist weder Robby MacDouglas noch Kieran.«
    Ewan schwieg.
    »Er hat uns schon wieder ausgeschlossen«, bemerkte Braden angewidert. »Er hört kein Wort mehr von dem, was wir sagen.« »Darf ich ihn dann umbringen?«, erkundigte sich Sin hoffnungsvoll.
    »Nein«, wehrte Lochlan ab. »Das Vorrecht beanspruche ich.«
    »Du bist nur sauer, dass sie Catarina mitgenommen hat«, spottete Braden.
    Lochlan versetzte Braden einen Schubs. »Lass das. Ich will den Namen dieser Frau nie wieder in meiner Gegenwart genannt hören.«
    »Raus!«
    Alle vier Männer zuckten zusammen, als Aisleens gebieterische Stimme erklang. »Lasst euren Bruder in Ruhe, Jungs. Er braucht keine Schelte von euch.«
    Widerstrebend zogen sie sich zurück. Aber in ihren Mienen stand deutlich die Warnung zu lesen, dass sie zurückkommen würden, um ihm weiter zuzusetzen.
    »Danke«, sagte Ewan, als Stille in dem Raum einkehrte.
    Doch zu seinem Schreck kam seine Mutter wortlos an sein Bett, holte aus und schlug ihn fest auf die rechte Hüfte.
    »Wofür
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