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Der verrueckte Feuerspuk

Der verrueckte Feuerspuk

Titel: Der verrueckte Feuerspuk
Autoren: Alexandra Fischer-Hunold
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Lilly auf den Arm und vergrub sein Gesicht in ihrem weißen Fell. „Ich bin sehr, sehr stolz auf dich!“
    Mit ihrem kleinen rosaroten Zünglein schleckte Lilly über Sherlocks Gesicht.
    „Wir gehen“, entschied Max und wandte sich um.
    „Wieso das denn?“, brauste Paula auf. „Die Lösung liegt direkt vor unserer Nase und da willst du gehen? Tickst du noch richtig?“
    „Ich, ich …“, stammelte Max und warf nervöse Blicke zur Treppe. „Mir wird das alles zu gefährlich. Lasst uns verschwinden. Den Rest überlassen wir der Polizei!“
    „Feigling!“, schimpfte Paula. „Das kommt überhaupt nicht infrage!“
    „Tretet ein, bringt Glück herein“, frohlockte Sherlock und hielt seinen Freunden die eben noch verschlossene Tür auf.
    „Wie haben Sie das gemacht?“, riefen Max und Paula fast wie aus einem Munde.
    Sherlock lächelte erhaben. „Schon vergessen, ich bin ein Gespenst! Ich kann durch Dinge hindurch- und in die kleinsten Ritzen hineinschlüpfen. Wenn man einmal in einem Schlüsselloch drin ist, ist der Rest auch keine große Sache mehr.“
    „Wahnsinn“, staunte Paula. „Nicht schlecht!“
    Sherlock sonnte sich immer noch in seinem Ruhm, als Paula und Max schon längst der lospreschenden Lilly hinterherstürmten.
    „Ein Büro“, stellte Paula fest und ihre Augen wanderten über einen unaufgeräumten Schreibtisch, Aktenordner und Bücherregale.
    Lilly war vollkommen aus dem Häuschen. Ganz offensichtlich gab es überall etwas für sie zu erschnuppern.
    „Ich möchte jetzt gehen“, drängte Max, der die offen stehende Tür nicht aus den Augen ließ. „Es kann jeden Moment jemand kommen.“
    Doch seine Überredungsversuche waren umsonst. Weder Paula noch Sherlock oder Lilly hörten auf ihn.
    „Max! Max! Guck dir das an!“, rief Paula und blätterte hektisch in einem Buch, das sie zwischen tausend Papieren auf dem Schreibtisch gefunden hatte. Einige Seiten waren durch Klebezettel markiert.
    Hin- und hergerissen zwischen Neugier und Angst ging Max schließlich zu Paula und schielte ihr über die Schulter. In dem Buch hatte jemand mehrere Textstellen mit einem Rotstift markiert.
    Sherlock klatschte in die Hände, worauf Lilly sofort zu ihm schwebte und sich in seine Arme schmiegte. Dann gesellten sich die Gespenster zu ihren Freunden. Sherlock zwirbelte nachdenklich seinen Schnurrbart. „Geschichte der Klöster in Bayern“, las Max vor.
    „Die Legende vom Feuermönch“, zitierte Paula atemlos eine andere Stelle. „Hier ist sogar das Datum des Brandes markiert“, fügte sie leise hinzu.
    „Mannomann, da hat sich aber jemand ganz genau über Mönch Sebastianus informiert“, flüsterte Max.
    „Wir sind so was von genial!“, freute sich Paula. „Da wollte jemand den Feuermönch dazu benutzen, um den Gästen im Klosterhotel richtig Angst einzujagen. Hat ja auch geklappt …“
    „Tja, ihr seid diesem falschen Gespenst tüchtig auf den Leim gegangen“, näselte Sherlock.
    Für diesen Kommentar hatte Paula nur noch ein Stöhnen übrig. Dieses eitle Gespenst!
    „Ich hatte eigentlich geglaubt, dass ihr schon mehr bei mir gelernt hättet“, sagte Sherlock und tat wie immer so, als hätte er von Anfang an über alles Bescheid gewusst.
    Max’ Hände wurden schwitzig. Sie mussten weg. Sofort.
    „Wir nehmen das Buch als Beweis mit“, sagte Max, nahm Paula das Buch aus der Hand und schob es unter sein T-Shirt. „Den Rest erledigt dann die Polizei.“
    „Ihr geht nirgendwohin!“



Wie hatte Max das nur passieren können? Er hatte für einen Moment die Tür aus den Augen gelassen! Und jetzt saßen sie mächtig in der Tinte: Vor ihnen stand ohne Zweifel die Person, die sich „Der Feuermönch“ nannte.
    „Eine Frau?“ Die Worte waren, ohne dass Paula sie hatte sagen wollen, einfach so aus ihrem Mund gesprudelt.
    „Gut erkannt, Herzchen!“, sagte die Frau und warf Max einen eisigen Blick zu. „Und du legst ganz schnell das Buch zurück!“
    Hick!
    Irgendwo hinter Paula stand Sherlock und hatte vor Angst mal wieder Schluckauf bekommen. Doch Paula kam gar nicht auf die Idee, sich nach ihm umzudrehen. Im Moment sah sie nur Max, der zur Salzsäule erstarrt neben ihr stand.
    „Tu, was sie sagt!“, zischte Paula ihm zu, obwohl sie wusste, dass es zwecklos war. In manchen Situationen konnte Max sich einfach nicht bewegen. Er war dann wie gelähmt vor Angst. So wie jetzt. Mit riesengroßen Augen starrte er die fremde Frau an.
    „Max, gib mir das Buch“, sagte Paula sanfter und
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