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Der verruchte Spion

Der verruchte Spion

Titel: Der verruchte Spion
Autoren: Celeste Bradley
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verspreche, dich zu lieben, zu ehren und zu achten bis ans Ende meines Lebens.« Er lächelte. »Es ist nicht viel, was ich dir bieten kann, aber ich werde mein Bestes tun.«
    Er öffnete die Faust. Auf seinem Handteller hielt er den Familienring der Reardons. Ein feiner Aquamarin war in die Fassung gesetzt worden. Er hatte die Farbe der Dämmerung. »Ich habe ihn ausgewählt, weil er zu deinen Augen passt«, sagte er zärtlich. Er schob ihn auf ihren Finger. Er war geradezu unanständig groß.
    Willa brach zusammen und schluchzte in ihre Hände. Nathaniel zog sie in die Arme.
    »Wiesenblume, was ist los?«
    Sie sagte etwas, aber wegen ihrer Schluchzer und ihres Schluckaufs verstand er kein Wort. »Was?«
    Sie rang sichtlich nach Fassung und zitterte in seinen Armen. »Du … du liebst mich?«

    »Natürlich tu ich das, Wiesenblume. Das hast du doch gewusst.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe gewusst, dass du mich magst … und dass du gerne mit mir kopu… mit mir kopulierst. Aber ich hatte gedacht, das sei nur vorübergehend.«
    »Oh, Wiesenblume.« Nathaniel zog sie eng an sich und wiegte sie sanft hin und her. »Ich hätte es dir sagen sollen. Ich verspreche, es dir immer wieder zu sagen. Jeden Tag.«
    »Zweimal«, verlangte Willa kaum verständlich an seiner Schulter.
    »Dreimal«, versprach Nathaniel. Dann zog er sie auf die Rosenblüten hinunter und betrachtete sie im Schein der Kerzen. Wie er gehofft hatte, ließ der Schimmer ihr Nachthemd fast durchsichtig erscheinen. Rosige Nippel zeichneten sich deutlich ab, genauso wie der Schatten zwischen ihren runden Schenkeln.
    »Gott, wie ich dieses Nachthemd liebe«, murmelte er leidenschaftlich.
    Willa lächelte. Ihr Gesicht war noch von ihren Tränen benetzt. »Das hat Moira vorausgesagt.«
    »Du siehst aus wie ein Engel, der sich in Rosen wälzt.«
    Sie schnaubte. »So ein Unsinn. Ich bin Willa, sonst nichts.«
    »Genau.«
    Er küsste sie. »Ich liebe dich.« Er küsste sie wieder, dieses Mal ein bisschen länger. »Ich liebe dich.« Dann küsste er sie, bis sie keine Luft mehr bekam. »Ich liebe dich.«
    »Mmmm.« Sie schmiegte sich in die Hand, die ihre Wange liebkoste. »Ich befürchte, ich habe das Letzte nicht verstanden.«
    Seine Mundwinkel zuckten. Er nahm ihre Hände und presste sie sanft zu beiden Seiten ihres Kopfes in das Kissen. »Damit du richtig aufpasst«, erklärte er. Dann küsste er sie, bis sie unter ihm schwach und weich wurde.

    »Ich liebe dich«, flüsterte er ihr ins Ohr.
    »Ich liebe dich auch«, flüsterte sie zurück und seufzte verzückt. Dann wand sie sich unter ihm. »Du hast das Tier in mir geweckt.«
    Er lachte leise, obwohl auch das Tier in ihm bereits an der Leine zerrte. »Na, dann ist es ja gut, dass ich dich hier festhalte. Wir wollen dieses schöne Zimmer doch nicht zerstören, indem wir dein Tier hier drin freilassen.«
    »Mmmm.« Es gelang ihr, sich auf ihre Umgebung zu konzentrieren. »Bist du dir sicher, dass du dich hier wohl fühlen wirst? Ist es nicht ein bisschen zu … unmännlich?«
    »Dann denkst du also, ich sollte den Eberkopf wieder hereinschaffen lassen?«
    »Bitte, nicht.«
    »Also, es gibt keinen Grund, sich meinetwegen Sorgen zu machen. Ich habe alles, was ich brauche.« Er ließ sie los, wobei er ihr gewissermaßen zum Abschied einen kleinen Biss in den Nacken versetzte, der sie erschauern ließ. Dann stand er auf. Er ging zum Kamin hinüber, und Willa bemerkte dort etwas, das mit einem Tuch verhängt war.
    »Wir haben noch etwas zu Ende zu bringen.« Mit einer weit ausholenden Bewegung seines Armes zog Nathaniel das Tuch beiseite und enthüllte …
    Den Stuhl aus der Bibliothek.
    »Oh, nein.« Willa beäugte den ledernen Thron und biss sich auf die Unterlippe.
    »Was ist?« Nathaniel konnte es kaum erwarten.
    Auf allen vieren krabbelte Willa an den Rand des Bettes. Es bewirkte Wunder mit ihrem Nachthemd. Nathaniel war sich nicht sicher, ob er sich vielleicht das Kinn wischen musste. Sie setzte sich auf die Fersen zurück und legte den Kopf schief. »Glaubst du …?« Sie zögerte und betrachtete ihn ein wenig schelmisch. »Wäre es wohl zu unanständig, wenn wir …?«

    »Willa, du bringst mich noch um.«
    »… wenn wir unsere Hochzeitsnacht auf einem Stuhl verbringen würden?«
    Anstelle einer Antwort eilte Nathaniel zum Bett, griff sich Hände voller Rosenblüten und warf sie über den Ledersitz.
    »Gut genug?« Gott, er keuchte schon jetzt.
    Sie lächelte. »Perfekt.«
    Und das war es
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