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Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition)

Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition)

Titel: Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition)
Autoren: Bernd Tannenbaum
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offensive Form wirbeln, zu schnell um den Bewegungen folgen zu können. „ Sieben Messer “ erinnerte sich Kira an die Kampftechnik, die in sieben schnellen Stößen auf vitale Zonen des Gegners den Tod bringen sollte. Schwer zu parieren, wenn mit Schwertern ausgeführt, nahezu unmöglich bei schnellen Messern oder Sai.
    Fasziniert sah sie ihren Meister, wie er seinen Köper in nahezu unmögliche Positionen brachte und dabei nicht nur den sieben Todesstößen auswich sondern in der direkten Gegenbewegung noch einen Angriff startete.„ Noch so viel zu lernen, so viel. Es wird noch Jahre dauern, bis ich auch nur annähernd so kämpfen kann. “ Wütend biss sie sich einmal mehr auf die inzwischen wunde Lippe, der kleine Schmerz bot ihr eine Ablenkung zu dem pulsierenden Albtraum in ihrer Schulter, der durch ihre Bewegungen immer schlimmer geworden war. „ Was für eine dumme Idee, den alten Kamin zu nutzen. Ich hätte wissen müssen, das der Kanal zu eng ist, um mit einer Schulterverletzung hindurch zu kriechen. “ Langsam nahm Kira den Blick von dem Duell der Meister, das nur wenige Meter unter ihr stattfand. Sie war durch den alten Kamin gekrochen, um unentdeckt in die Haupthalle zu gelangen und nun lag sie in der Öffnung mit dem Kopf voraus und verfluchte ihre Idee, die noch vor wenigen Minuten so gut gewesen schien. Sie hatte sich vorgenommen, den Magier zu überraschen. „ Wenn er dich nicht sieht, kann er keinen Zauber auf dich wirken. “ Ein einfacher Plan, der sich jedoch als äußerst problematisch herausgestellt hatte.
    Sie wusste von dem alten Kamin, der früher in der Mitte der großen Halle gestanden hatte und von dort aus die Kanäle mit Wärme versorgt hatte. Später war er abgerissen worden und ersetzt durch drei neue Feuerstellen, die sich nun gegenüber und seitlich der Eingangstür befanden. Doch der alte Zuführungskanal war noch da, lediglich verstopft mit einem gefetteten Tuch, das seinen Ausgang nach draußen verschließen sollte. Schnell war Kira vom Eingangstor zu ihrem Gang zurück gelaufen, dort in den Wärmekanal geklettert und hatte den Weg zur Abzweigung gefunden. Die Luft anhaltend und blind im Rauch war sie dem Weg gefolgt, den sie früher oft als Kind kriechen musste, um den Kanal zu säubern. Niemand mochte diese Arbeit, doch Kira hatte sie immer freiwillig gemacht, wenn sie konnte. In dem engen Kanal hatte sie ihren Körper trainiert, abgeschlossen von ihrer Umwelt und den kritischenBlicken der Meister hatte sie sich gebogen und gedreht, ihre Bauchmuskeln in eine Platte aus Stahl verwandelt. Nun war sie ihrer alten Erinnerung gefolgt, hatte die verstopfte Abzweigung gefunden und war in den alten Kanal geklettert. Den Stoff-Stöpsel hinter sich wieder in Position bringend war sie weiter gekrochen bis zum Ende des Schachts, der über dem Eingangstor zur großen Halle schräg aus der Wand ragte. So konnte sie den Kampf verfolgen und sah auch das eigentliche Ziel ihrer Aktion, den in grüne Roben gehüllten Magier, der genau unter ihr stehend den Kampf ohne einzugreifen zu betrachten schien.
    Doch die Situation schien hoffnungsloser wie sie gehofft hatte, ihr Meister war in einen tödlichen Kampf mit einem Attentäter verwickelt, der seinem Können in nichts nachzustehen schien und selbst wenn er den Kampf gewinnen sollte, würde der wartende Magier ihn sofort töten. Kira selbst war eingeklemmt in der Schachtöffnung, die sich als deutlich enger herausstellte wie in ihrer Erinnerung aus Kindheitstagen und selbst wenn sie sich bewegen könnte, wäre ihr ein schneller Überraschungsangriff aufgrund ihrer Verletzung unmöglich. Verzweiflung stieg in ihr auf, während sie langsam versuchte, ihren rechten Arm vor den Körper zu schieben. „ In jeder Minute, in der ich hier festhänge, sterben möglicherweise Brüder und Schwestern von mir. “ Ihre Gedanken richteten sich auf die zwei Nebengebäude des Klosters, in denen die Jünglinge und Anwärter auf die unteren Kammern untergebracht waren. Kira gab sich keinen Illusionen hin, die Mörder mit den eiskalten Augen würden auch vor ihnen keinen Halt machen, der Magier würde alle töten lassen, wenn sie ihn nicht aufhalten konnte. Gerade als sie ihren Arm erfolgreich an ihrer Hüfte vorbei nach vorne schieben konnte, spürte sie die leichte Erschütterung, mehr ein Ruck, der durch den gemauerten Kanal ging, kaum merkbar. Sofort hieltKira still und wartete angespannt ob sie sich getäuscht hatte. Einen Sekundenbruchteil später musste
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