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Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition)

Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition)

Titel: Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition)
Autoren: Bernd Tannenbaum
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sie feststellen, dass es keine Täuschung gewesen war, als der Schacht unter ihrem Körper nachgab und sie zusammen mit einem Berg von Schutt und Steinen in die Tiefe stürzte.
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    Karrek konnte nicht glauben, was er sah. Aufgeschreckt durch eine Bewegung über ihm hatte er seine Gedanken von Perse abgewendet und die Überlegungen zu ihrer kommenden Bestrafung verschoben. Sein Körper war warm und bebte noch bei der Vorstellung daran, was er mit ihr tun würde, doch ein seltsames Gefühl von Gefahr hatte ihn aus seinen grausamen Gedanken gerissen. Seinen Kopf nach oben drehend blickte er auf ein Bild, dessen Absurdität ihn zum Lachen gebracht hätte, stände er nicht direkt unter der Lawine, die sich auf ihn zubewegte. Ein Schwall von Schutt und Steinen fiel geradewegs von der Decke auf ihn herab, in den Steinen verkantet eine nackte Frau, die lautlos schreiend inmitten der Lawine auf ihn hinab stürzte.
    Es war zu spät zum Ausweichen und so konnte er nur noch hilflos mit ansehen, wie die ersten Steine auf seine Schutzbarriere trafen. Der Zauber, den er als Schutz um sich herum aufgebaut hatte, umgab ihn in Form einer unsichtbaren Glocke. Sie war stark genug, um Geschosse aufzuhalten oder Schwertschläge abprallen zu lassen, doch er hatte sie nicht dafür erschaffen, um eine Steinlawine aufzuhalten. In dem Bruchteil einer Sekunde hatten die ersten schweren Steine alle Energie aufgesogen, mit der er die Barriere errichtethatte, die nächsten Steine drückten ihn auf die Knie. Instinktiv verkleinerte er die Kuppel, um so weniger Energie zur Aufrechterhaltung zu benötigen und vielleicht hätte sie gehalten, wäre nicht die junge Frau selbst inmitten der Steine direkt auf das Zentrum seiner Barrikade gefallen. Ein harter Schock durchschlug seinen Körper in dem Moment, wo ihn die Energie verließ und die Kuppel zusammenbrach.
    Karrek war augenblicklich in Panik, er wusste das der Rückschlag eines fehlgeschlagenen Zauberspruchs um so schlimmer war, je mehr Energie aufgewendet worden war um ihn zu sprechen, und Karrek hatte viel Energie für seinen Schutzwall genutzt. Er spürte wie der Schock seinen Körper durchfuhr, wie Sehnen in seinen Beinen rissen und Rippen brachen, Schmerz durchflutete seinen Verstand. Nur einen Sekundenbruchteil später schlug die Lawine auf ihn ein, die angesammelten Steine, die von seinem Feld aufgehalten worden waren, hatten sich auf dem Oberteil der Schutzglocke aufgehäuft und fielen nun in einem gesammelten Haufen auf ihn. „ Sprung! “ Der Gedanke an seine letzte Rettung, seine Absicherung für alle Fälle schrie aus ihm heraus.
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    Kira erhob sich stöhnend vom Boden und schüttelte dabei den Schutt und die Steine ab, die auf sie gefallen waren. Der stechende Schmerz in ihrem rechten Bein sagte ihr, das sie mehr wie nur kleine Prellungen bei dem Sturz davongetragen hatte und so schaffte sie es nur bis auf die Knie, bevor ein lauter Schmerzensschrei ihre Kehle verließ. „ Mein Schrei, ich kann ihn hören! “ Jubel durchzuckte Kira, als sie realisierte, dass der Stille-Zauber auf dem Kloster gebrochen war. „ Aber wo ist der Magier geblieben? “ Er war fort, unter Kira befanden sich nur Schutt und Steine, der Magier und seine unsichtbare Kuppel, auf die sie gefallen war, waren fort.
    Sie hatte gesehen, wie die Steine, die ihr vorausgefallen waren, von einer unsichtbaren Hand gehalten, in der Luft über dem Mann in den grünen Roben geschwebt hatten, sie konnte noch immer das flaue Gefühl des freien Falls in ihrem Magen spüren und den harten Aufschlag, als sie selbst auf die Barriere traf. Nie würde sie den Blick des Magiers vergessen, seine ungläubigen Augen, die sie ansahen, als wäre sie eine Sagengestalt aus einer fernen Welt. Dann war die Kuppel zusammengebrochen und sie war hart zusammen mit allen Steinen auf den Boden aufgeschlagen. „ Ein Sprung! “ Kira erinnerte sich an das Gesicht des Magiers, sah wie er in Panik mit seinen Lippen ein Wort formte. „ Sprung “ Das war es gewesen. Er ist geflohen, an einen anderen Ort gesprungen.
    Konzentriert versuchte Kira sich noch einmal an ihr lückenhaftes Wissen über Magie zu erinnern. Sprünge waren gefährlich, man kam nicht immer am gewünschten Zielort an. Je besser man den Zielort kannte und je länger man sich dort schon einmal aufgehalten hatte, umso wahrscheinlicher war es, das man auch dort landete. Doch wehe, man war nicht konzentriert und wich vom Zielpunkt ab, dann konnte man in einem Felsen herauskommen
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