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Der unsterbliche Highlander

Der unsterbliche Highlander

Titel: Der unsterbliche Highlander
Autoren: Karen Marie Moning
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zurück und begegnete seinem dunklen Blick. Sie runzelte nachdenklich die Stirn. Sie war so perplex gewesen, als sie ihn in ihrem Haus angetroffen hatte, dass sie ihn gar nicht richtig angesehen hatte. Etwas an ihm war anders. Aber was? Seine Augen?
    »Ich liebe dich, Gabrielle O'Callaghan.«
    Die Worte trafen sie wie ein Keulenschlag, und sie starrte ihn stumm an.
    Er küsste sie, strich mit den Lippen über ihren Mund, und dann verschaffte sich seine samtene Zunge Zugang. Sie gab nach. Traum oder nicht, dieser Kuss war für sie real. Sie lag in seinen Armen, und er hatte gesagt, dass er sie liebte. Falls sie schlief, dann hoffte sie, dass sie ewig schlafen würde.
    Trotz ihrer Benommenheit merkte sie, dass sogar der Kuss anders war, mit dem er ihren Körper fiebrig und heißglühend zum Leben erweckte. Dieser Kuss war drängend wie keiner zuvor. Die Ruhe und träge Sinnlichkeit eines Unsterblichen waren einer menschlichen Verzweiflung, dem sterblichen Hunger und der ungeduldigen Leidenschaft gewichen.
    Und er erschütterte sie bis ins Mark. Sie erwiderte heißblütig seinen Kuss, stieß ihn auf den Boden, kletterte auf ihn und vergrub die Hände in seinem Haar. Sie küsste und küsste ihn und ließ dem wochenlangen Kummer, der Sehnsucht und dem Verlangen freien Lauf.
    Später konnte sie sich nicht mehr erinnern, wie sie ihre Kleider losgeworden waren, sie wusste nur noch, dass sie mit einem Mal nackt auf dem Boden in ihrem Schlafzimmer lag und Adam in sie drang.
    Und sie war wieder am Leben. In ihren Adern war Blut, kein Eis. Sie hatte ein Herz in der Brust, kein ...
    »Adam«, keuchte sie erstaunt. »Ich spüre deinen Herzschlag.« Sie hatte ihn nie zuvor gefühlt. Selbst als er in menschlicher Gestalt war, hatte sie nicht ein einziges Mal dieses mächtige Pochen unter ihrer Handfläche oder den Puls an seinem Hals gespürt.
    Und bis zu diesem Moment war ihr nicht aufgefallen, dass das früher gefehlt hatte.
    Er zog sich ein wenig zurück; das sexuelle Verlangen stand ihm ins Gesicht geschrieben. »Ich weiß.« Er lächelte strahlend. Dann bewegte er sich in ihr, sie vergaß den Herzschlag und überließ sich ganz den köstlichen Empfindungen. Und lange war im Turmzimmer nichts anderes zu hören als die wilden, leidenschaftlichen Laute einer Frau und ihres Feenprinzen.
    Später erzählte ihr Adam alles.
    Na ja, fast alles. Er verschwieg ihr, dass er ihr beinahe die Seele genommen hätte. Und da Gabrielle nichts von seinen Lügen wusste, erwähnte er auch nicht, dass er Circenn und Lisa endlich die Wahrheit über das Lebenselixier gesagt und sie zur Königin gebracht hatte, damit sie die beiden wieder in Sterbliche verwandelte.
    Er hatte Wiedergutmachung geleistet, so gut er konnte. Und er weigerte sich, jetzt für Fehler verdammt zu werden, die er wieder in Ordnung gebracht oder nur »beinahe« begangen hatte. Er war nicht mehr der Mann, der er einmal gewesen war.
    Er berichtete ihr von Darrocs Schicksal und machte ihr klar, dass die Zeit in den Bereichen unterschiedlich verlief und dass er nie vorgehabt hatte, sie so lange allein zu lassen.
    Er hielt sie an sich gedrückt und erzählte ganz ruhig, wie ihm klar geworden war, dass er es nicht ertragen könnte, mit ihr zu leben, nur um sie irgendwann sterben zu sehen wie seinerzeit Morganna.
    Als Gabby diese Worte vernahm, spannte sie sich an, löste sich mit einem Ruck aus seiner Umarmung und setzte sich aufrecht hin. »Oh!«, machte sie, und ihre Augen blitzten wütend. »Weshalb bist du dann zurückgekommen? Willst du mir damit sagen, dass du mich wieder verlassen wirst?«
    Er schüttelte eilends den Kopf und erklärte, dass er - obwohl er es geglaubt hatte - nie wirklich menschlich gewesen war. Dass die Königin ihn nur in dem Glauben gelassen hatte, sterblich zu sein, um ihn zu bestrafen. Und er wiederholte, was die Königin über die Folgen einer solchen Verwandlung gesagt hatte - nämlich, dass sie für einen Tuatha De unwiderruflich war.
    Und schließlich erzählte er, dass ihm, nachdem er erkannt hatte, dass er ohne sie nicht leben, aber auch nicht zusehen konnte, wie sie starb, nur noch eine Möglichkeit geblieben war.
    »Du spürst meinen Herzschlag, ka-lyrra , weil ich jetzt wirklich ein Mensch bin. Diesmal ist es Wirklichkeit.«
    Gabby starrte ihn aus weit aufgerissenen Augen an; ihre Unterlippe bebte. »Aber du hast gerade gesagt, es ist unwiderruflich.«
    Er nickte, legte die Hände an ihren Hinterkopf und küsste sie lange und besitzergreifend. »Ja,
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