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Der unsterbliche Highlander

Der unsterbliche Highlander

Titel: Der unsterbliche Highlander
Autoren: Karen Marie Moning
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Zeit dauern würde«, schnitt ihm Darroc das Wort ab - er konnte es nicht erwarten, die Neuigkeiten zu hören. Ein paar Feentage waren Monate hier im Reich der Menschen, in dem Darroc am verabredeten Treffpunkt gewartet hatte. »Sagt. Hat sie es getan?«
    Der derzeitige Favorit der Königin, der großgewachsene, kräftige Mael mit der gebräunten Haut und der bronzefarbenen, glänzenden Mähne, nickte, und seine schillernden Augen funkelten. »Ja, sie hat es getan. Adam ist ein Mensch, Darroc. Und sie hat ihm seine Kräfte genommen. Er kann uns nicht einmal mehr sehen.«
    Darroc lächelte. Großartig. Mehr konnte er sich nicht wünschen. Seine Nemesis, dieser ewige Dorn in seinem Fleisch, der beharrlichste Anwalt der Menschheit, war aus dem Feenreich verbannt, und ohne ihn schlug das Pendel der Machtverhältnisse bei Hof endlich zu seinen, Darrocs, Gunsten aus.
    Adam war hilflos - eine wandelnde Zielscheibe. Sterblich.
    »Wisst Ihr, wo er sich jetzt aufhält?«, erkundigte sich Darroc.
    Mael schüttelte den Kopf. »Ich weiß nur, dass er sich im Bereich der Menschen befindet. Soll ich ihn für Euch aufspüren?«
    »Nein. Ihr habt genug getan, Mael«, erwiderte Darroc. Er hatte andere Jäger im Sinn, die er auf sein Opfer ansetzen würde. Jäger, die der Königin nicht so treu ergeben waren, wie sie glaubte. »Ihr müsst zurück, bevor sie Eure Abwesenheit bemerkt. Sie darf keinen Verdacht schöpfen.«
    Als der Gefährte der Königin verschwand, wechselte auch Darroc die Zeit und den Standort, aber er reiste in eine ganz andere Welt.
    Er lachte. Auch wenn Adam immer für die Sterblichen eintrat, war es für den angeberischen Prinzen der D'Jai sicherlich eine schmerzliche Strafe, menschlich zu sein. Bestimmt hasste er es, im Körper einer dieser eingeschränkten, kleinen, schwachen Kreaturen gefangen zu sein, deren durchschnittliche Lebenszeit so schrecklich kurz war.
    Adam würde noch erfahren, dass seine Lebenszeit sogar viel kürzer als durchschnittlich war.
     

3
    Adam war so perplex, dass er überhaupt nicht auf die Idee kam, ein paar Sätze auf die Frau zuzumachen und ihr zu folgen; und dann war es zu spät.
    Als er seine Muskeln anspannte, um die Entfernung zu überwinden, raste das klapprige Auto los, und er hatte keine Ahnung, wohin es fuhr. Er rannte eine Zeit lang herum, suchte in verschiedenen Richtungen, fand den Wagen aber nicht mehr.
    Kopfschüttelnd kehrte er zu der Bank zurück, setzte sich und verfluchte sich in einem halben Dutzend verschiedener Sprachen.
    Endlich hatte ihn jemand gesehen. Eine Frau.
    Und was hatte er gemacht? Sie entkommen lassen. Gehandicapt durch die abscheuliche menschliche Anatomie.
    Ihm war gerade auf qualvolle Weise bewusst geworden, dass im Körper eines männlichen Menschen nicht genug Blut vorhanden war, um das Gehirn und das Geschlechtsteil gleichzeitig ausreichend zu versorgen. Entweder funktionierte das eine oder das andere, und offenbar konnte ein Mann nicht selbst entscheiden, was von beidem er einsetzen wollte.
    Als ein Tuatha De hätte er seine Lust vollkommen unter Kontrolle. Er hätte das Verlangen gespürt, dennoch einen kühlen Kopf bewahrt und wäre vielleicht sogar ein wenig gelangweilt gewesen - schließlich gab es nichts, was er nicht schon einmal getan hatte; in ein paar tausend Jahren hatte ein Tuatha De Gelegenheit, alles nur Erdenkliche auszuprobieren.
    Ein Menschenmann hingegen empfand die Begierde weitaus intensiver, und sein Körper war Sklave der Lust. Eine schlichte Erektion konnte ihn in einen primitiven Neandertaler verwandeln.
    Wie hatte die Menschheit so lange überlebt? Wie war es diesen Geschöpfen überhaupt gelungen, aus den Ursümpfen zu kriechen?
    Mit einem ärgerlichen Schnauben erhob er sich von der Bank und ging auf dem kleinen gepflasterten Platz auf und ab.
    Als er so dagelegen, die Sterne betrachtet und überlegt hatte, wo zum Teufel sich Circenn so lange herumtreiben mochte, hatte er plötzlich ein Prickeln gespürt, als ob ihn jemand intensiv anstarrte.
    Er sah sich um und rechnete fast damit, dass ein paar seiner Artgenossen in der Nähe standen und über ihn lachten. Genau genommen hoffte er sogar, seine Artgenossen zu sehen. Ob lachend oder nicht. In den vergangenen siebenundneunzig Tagen hatte er fieberhaft nach Vertretern seiner Rasse gesucht, aber nicht einen einzigen Blick auf einen Tuatha De erhascht. Zu guter Letzt war er zu dem Schluss gekommen, dass die Königin offenbar ein Verbot ausgesprochen hatte, ihm
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