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Der unsterbliche Highlander

Der unsterbliche Highlander

Titel: Der unsterbliche Highlander
Autoren: Karen Marie Moning
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weit weg, dass sie normalerweise die Hitze seines Körpers gar nicht hätte spüren können; aber sie fühlte sie auf der Haut. Der exotische Duft dürfte ihr eigentlich nicht die Sinne rauben, und doch wurde ihr ein wenig schwindlig davon. Als wäre dieses Wesen zwanzigmal mächtiger als all die anderen Feen, denen sie bisher begegnet war - ein wahres Kraftwerk an Feenmacht.
    Sie würde nie imstande sein, an dem Ding vorbeizugehen. Unmöglich. Nicht heute. Dieser Tag hatte Gabby O'Callaghan ohnehin schon an ihre Grenzen gebracht.
    Aber ... das Wesen bewegte sich nicht. Es schien seine Umgebung überhaupt nicht wahrzunehmen. Es konnte kaum schaden, es ein wenig länger zu betrachten ...
    Außerdem, rief sie sich ins Gedächtnis, hatte sie die Pflicht, unbemerkt so viel Wissen über jede unbekannte Feenart zusammenzutragen, wie sie konnte. Auf diese Weise schützten die O'Callaghan-Frau- en sich selbst und die Zukunft ihrer Kinder - sie mussten ihren Feind kennen, möglichst viele Details sammeln und die Geschichten weitergeben. Indem sie zu den mehrbändigen Büchern über die Feenwesen neue Informationen hinzufügten - mit Zeichnungen, wenn möglich -, gaben sie künftigen Generationen mehr Mittel in die Hand, der Entdeckung zu entgehen.
    Dieses Geschöpf hatte nicht die geschmeidigen Muskeln der meisten männlichen Feen, sondern den Körper eines Kriegers. Die Schultern waren viel zu breit für die schmale Bank. Muskelbepackte Oberarme, dicke Unterarme, starke Handgelenke. Ausgeprägte Bauchmuskeln zeichneten sich unter dem T-Shirt ab. Die verblasste Jeans umspannte kräftige Schenkel.
    Nein, er - es - ist kein Krieger, überlegte sie, das trifft es nicht ganz. Ein schemenhaftes Bild tauchte aus den Tiefen ihres Bewusstseins auf, und sie bemühte sich, es klarer zu sehen.
    Es war eher ... ah, jetzt wusste sie es! Es sah aus wie einer der Schmiede aus grauer Vorzeit, die Tag für Tag am Amboss standen und mit dem Hammer auf glühendes Eisen schlugen, dass die Funken sprühten. Diese Schmiede brauchten massive Muskeln, besaßen jedoch auch das nötige Fingerspitzengefühl, um die Schwerter reich und kunstvoll zu verzieren. In ihnen vereinte sich Kraft mit einem feinen Gespür für schöne, zarte Dinge.
    Das Exemplar auf der Bank hatte kein Gramm Fett an seinem steinharten, männlichen Körper. Seine ausgefeilte, brutale Kraft, seine Größe und Breite konnten eine Frau um den Verstand bringen. Besonders wenn es die beweglichen Muskeln streckte - dort über ...
    Hör auf damit, O'Callagban! Gabby wischte sich mit dem Handrücken die feinen Schweißperlen von der Stirn, holte bebend Luft und kämpfte verzweifelt um Objektivität. Ihr war heiß, als stünde sie selbst in der Schmiede, in der sie sich das Wesen mit glänzendem Oberkörper am Amboss vorstellen konnte, wenn es auf glühendes Eisen einhämmerte ... einhämmerte ...
    Hau ab, Gabby, warnte eine innere Stimme schwach. Verschwinde von hier. Sofort. Los, beeil dich.
    Aber die Alarmglocke schrillte zu spät. Exakt in diesem Augenblick drehte das Wesen den Kopf und blickte in ihre Richtung.
    Sie hätte wegschauen müssen, und sie versuchte auch, sich abzuwenden. Aber sie konnte nicht.
    Das Gesicht war unbeschreiblich männlich und schön - absolut symmetrisch und mit einem Hauch von Grausamkeit -, aber es waren die Augen, die sie vollends in Verwirrung stürzten. Es waren alte Augen, unsterbliche Augen - Augen, die mehr gesehen hatten, als Gabby in tausend Leben sehen könnte. In diesen Augen schimmerte Intelligenz, Spott, Schalkhaftigkeit und - ihr stockte der Atem, als sein Blick sie von Kopf bis Fuß musterte und wieder nach oben wanderte - ungezügelte Begierde. Sie waren mitternachtsschwarz und mit goldenen Funken gesprenkelt.
    Gabby blieb der Mund offen stehen.
    Aber, aber, stammelte eine Stimme in ihrem Kopf voller Protest, das Ding hat keine Feenaugen! Es kann kein Feenmann sein. Die haben bunt schillernde Augen. Alle. Doch wenn das kein Feenwesen ist, was ist es dann?
    Sein Blick schweifte wieder über ihren Körper, diesmal ganz langsam, verharrte an ihren Brüsten und blieb an dem Dreieck zwischen ihren Schenkeln haften. Ohne einen Funken Hemmung bewegte es die Hüften, um mehr Platz in den Jeans zu haben, fasste nach unten und schob sein Gemächt zurecht.
    Hilflos und wie hypnotisiert starrte Gabby auf die große, dunkle Hand, die an der verwaschenen Jeans zupfte, und auf die riesige Ausbuchtung unter dem weichen Stoff. Für einen Moment schloss sich
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