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Der Traummann meiner Schwester

Der Traummann meiner Schwester

Titel: Der Traummann meiner Schwester
Autoren: Heidi Betts
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dass sie die Hochzeit abgesagt hat“, stieß er hervor. „Und ich will nicht, dass es ein Nachspiel hat.“
    Wieder fuhr er sich durchs Haar, während er sich in seine Stimmung hineinsteigerte. Als Kara ihn am Arm berührte, blieb er auf der Stelle stehen. Bei ihrem Blick fühlte er sich plötzlich sehr verwirrt.
    „Lass uns in die Küche gehen“, schlug sie ihm ruhig vor. „Ich werde uns einen Tee machen und dir vielleicht sogar noch ein Glas Scotch anbieten. Aber du musst mir versprechen, nicht mehr mit dem Auto nach Hause zu fahren.“
    Und schon verflüchtigte sich seine Anspannung. Eli folgte ihr über die Treppe in die zweite Etage, wo sie über einen langen Flur zu der geräumigen Küche gelangten, die fast so breit wie das gesamte Haus war.
    Eli besuchte Kara nicht zum ersten Mal. Er war häufiger hier gewesen, um die Hochzeitsplanung mit ihr zu besprechen. Außerdem hatte er ihr mit der ganzen Familie und ein paar Freunden beim Einzug geholfen. Später hatte sie eine Einweihungsparty gegeben, um allen „ihr Baby“ zu präsentieren.
    Aber es war schon eine Weile her, dass er weitergekommen war als bis zu ihrem Büro im vorderen Teil des Hauses. Er war beeindruckt von dem, was Kara seit ihrem Einzug verändert hatte. Es war nicht nur sauber und aufgeräumt, sondern die Inneneinrichtung und Dekorationen sahen aus wie aus einem Einrichtungsjournal.
    Während sie mit ihm in die ultramoderne Küche ging und ihm einen Blick über die Schulter zuwarf, hüpften ihre Locken hin und her. „Also, was darf’s denn sein – Tee oder Scotch?“
    Er öffnete den Mund, doch bevor er etwas sagen konnte, hielt sie mahnend die Hand hoch. „Bevor du antwortest, sollte ich dich vermutlich vorwarnen, dass ich wahrscheinlich gar keinen Scotch habe. Ist nämlich nicht unbedingt mein Lieblingsgetränk. Kann sein, dass ich noch etwas Wodka oder Gin habe. Die Auswahl an harten Sachen ist also eingeschränkt.“
    „Wenn du keinen Scotch hast“, sagte er langsam, „warum bietest du ihn dann an?“
    „Ich wollte, dass du bleibst, und hatte keine Ahnung, wie ich dich sonst überreden sollte.“
    Eli lächelte und wunderte sich, wie leicht ihm das Lächeln fiel. Und wie gut er sich hier, in Karas Nähe, fühlte. „Na ja, dann … nehme ich eben Tee.“
    Sie füllte Wasser in den Kessel und stellte ihn auf den Herd. Während Eli sich an ihrem sanften Hüftschwung und der leichten Bewegung ihrer Brüste erfreute, ging er zur Kochinsel in der Mitte der Küche und setzte sich auf einen der hohen Eichenstühle.
    Als Nächstes holte sie ein edles Teeservice hervor – Tassen und Untertassen, Kanne, Milchkännchen und Zuckerdose – und stellte alles vor ihm auf den Küchentresen.
    „So viel Mühe musst du dir doch gar nicht machen, Kara.“
    Sie lächelte schief. „So bereitet man in Charleston eben Tee zu. Ganz egal, wie spät es ist. Mom würde tot umfallen, wenn ich es auf eine andere Art täte.“
    „Also keine praktischen Teebeutel und kein in der Mikrowelle heiß gemachtes Wasser in einer schnöden Kaffeetasse, was?“
    „Mund halten“, erwiderte sie streng und mit stärkerem Südstaatenakzent.
    Zehn Minuten später saß sie auf einem Stuhl neben ihm. Als sie die Beine übereinanderschlug und Tee eingoss, fiel der seidige Stoff des Morgenmantels auseinander und gab den Blick frei auf die zarte Haut ihres Oberschenkels. Eli, der seine Blicke kaum abwenden konnte, spürte, wie ihm der Mund trocken wurde und sich ein Ziehen in der Leistengegend bemerkbar machte.
    „Irgendetwas sagt mir, dass Tee nicht dein Ding ist“, meinte sie, während sie ihm die Tasse reichte und sich dann eingoss.
    „Ertappt“, gab er zu. „Ich bin mehr der Schwarze-Kaffee-Typ.“ Trotzdem nahm er einen Schluck des heißen Getränks. „Aber ich habe die regelmäßigen Teestunden mit meiner Mom erfolgreich absolviert und werde tapfer durchhalten.“
    Lächelnd zupfte Kara ihren Morgenmantel zurecht, um ihre Beine zu bedecken.
    Wie schade! dachte Eli.
    Ein Augenblick einvernehmlicher Stille trat ein, und das einzige Geräusch im Raum war das Ticken der Küchenuhr.
    „Es tut mir aufrichtig leid, was Laurel getan hat“, sagte sie plötzlich und holte ihn damit wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.
    Vorsichtig stellte er die Tasse ab. „Mir nicht. Nicht wirklich“, gestand er.
    Karas Augen wurden größer. Als würde seine Antwort sie überraschen … oder sie glaubte ihm ganz einfach nicht.
    Er wich ihrem Blick nicht aus, damit sie
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