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Makroleben

Makroleben

Titel: Makroleben
Autoren: George Zebrowski
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Dieses Konzept einer neuen Lebensform, die ich Makroleben nenne und der Isaac Asimov die Bezeichnung „multi-organismisches Leben“ gibt, dient als eine brauchbare Verkürzung, mit der der gesamte soziale, politische und biologische Problembereich, mit dem der zukünftige Weltraumsiedler konfrontiert wird, in Symbolen von zwei Worten dargestellt werden kann. Es ist darüber hinaus geeignet, eine rasche Bewußtmachung der ähnlich gearteten Probleme zu vermitteln, die sich in immer größerem Umfang der gesamten menschlichen Rasse stellen. Eine mögliche Definition für Makroleben ist „Leben pro Zelle im Quadrat“. Nimmt man den Menschen als repräsentativ für mehrzelliges Leben, so läßt sich sagen, daß der Mensch das proportionale Mittel zwischen Zelle und Makroleben ist oder daß sich Makroleben zum Menschen verhält wie der Mensch zur Zelle. Makroleben ist eine neue Lebensform von gigantischer Größe, die als Zellen einzelne Menschen, Pflanzen, Tiere und Maschinen hat.
    … die Gesellschaft geht sozusagen mit einem mutierten Wesen schwanger, das zur gleichen Zeit eine extraterrestrische Kolonie von Menschen und eine neue große Lebensform ist.
    DANDRIDGE COLE
    Die ultimate menschliche Gesellschaft, 1961
     
    Eines Tages wird eine experimentelle Kommune entstehen, die effizienter funktionieren wird als die vielsprachige, schwammige, zusammengeflickte Gesellschaft, in der wir leben. Dann wird eine echte Alternative vor unseren Augen stehen.
    CARL SAGAN
    Die kosmische Verbindung, 1973
     
    Zu den ersten Formen von Makroleben gehören die Stufengitter-Städte des späten zwanzigsten und frühen einundzwanzigsten Jahrhunderts. Ihnen war der historische Stadtstaat vorausgegangen, und gefolgt wurden sie von kleinen organisierten Kommunen auf dem Mond, dem Mars, den verschiedenen Raumstationen und von Asterom, dem ausgehöhlten Asteroiden, der der Kern der ersten Makrowelt wurde …
    Der Bau der Stufengitter-Städte wurde durch die Verwendung von neuentwickeltem Material ermöglicht. Der Bau dieser Städte führte zu einer radikalen Umorganisierung der städtischen Bevölkerung der Erde, der Stabilisierung der Bevölkerungszahl bei zwölf Milliarden und einer Abnahme von gewaltsamen politischen Umwälzungen (diese letzte Veränderung wurde durch die Zuwanderung von sozialpsychologisch geschulten Designern und Technikern in die Bereiche Politik und Planung unterstützt!. Der Planet wurde teilweise makroformiert und die gröberen Industrien, darunter auch solare und Fusions-Kraftwerke, in den Weltraum verlegt …
    Der Beginn des Jahrhunderts brachte die ständige Erweiterung der Industriebasis der Welt durch die Nutzung der riesigen Energiereserven des Sonnensystems (die Sonne), seiner Rohstoffe (die Asteroiden, der Mond, die Planeten), und durch die nichtplanetarischen Herstellungsbedingungen (wo die Umweltverschmutzung nie zum Problem werden würde): die Isolation der Erde war vorüber und die Begrenzung ihrer Ressourcen keine Gefahr mehr. Die neue ökonomisch-industrielle Grundlage schuf nicht nur fast Vollbeschäftigung; sie gab der Erde die erste Möglichkeit, eine Zivilisation vom Typ II entstehen zu lassen.
    RICHARD BULERO
    Die Geschichte des Makrolebens, Bd. I,
    Asterom, Sternsystem Sigma Draconis, 2041
     
    Ich bin der festen Überzeugung, daß unsere Kinder von ihrem Beobachtungspunkt aus, der einige Dekaden in der Zukunft liegt, für den wichtigsten Vorteil der Kolonisierung des Weltraums nicht physische oder ökonomische Bereiche halten werden, sondern die Eröffnung neuer Möglichkeiten für den Menschen, die Aussicht auf ein unbekanntes Ausmaß von Freiheit, und zwar nicht nur für den menschlichen Körper, sondern auch, und das ist weit wichtiger, für den menschlichen Geist und sein Streben.
    GERARD K. O’NEILL
    Die Grenze im All, 1976
     
    Wir befinden uns in einer jugendlichen Phase von explosivem Wachstum und Wissenserwerb. Wir erreichen eine Kontrolle über unsere Umwelt und unser Schicksal, ja sogar die Macht und Verantwortung, die Stunde unseres eigenen Todes bestimmen zu können. Wir verfügen über Waffen, mit denen wir uns alle töten können, wenn wir uns so entscheiden, und nun haben wir das erste Anzeichen für biologische Reife erreicht – wir können uns fortpflanzen. Wir können Kolonien hinaus in andere Teile des Universums schicken, die dort Wurzeln schlagen, wachsen und sich als neue Zivilisationen behaupten können …
    Die nächste Evolutionsstufe geht vom Menschen – als der
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