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Der Traum des Highlanders

Der Traum des Highlanders

Titel: Der Traum des Highlanders
Autoren: Janet Chapman
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verkaufen.«
    Marcus zerzauste ihm das Haar, merkte, dass er dadurch den Kartoffelbrei, der an seinen Händen klebte, auf seinem Kopf verteilte, und wischte eilig mit dem Ärmel seines Hemdes nach. »Sicher, Nathan. Du wirst der Leiter unserer Qualitätskontrolle.«
    »Aber frühestens in zehn Jahren«, stellte Robbie klar, winkte Marcus zu und zog Catherine mit sich fort.
    Bereits zwei Meter weiter versperrte Vater Daar ihnen den Weg. In einer Hand hatte er eine Dose Limonade, in der anderen ein Schälchen mit einem der von Catherine selbst gemachten Dips, und aus der Brusttasche von seinem Hemd lugten ein paar Karotten und Selleriestücke hervor. »Ich muss kurz mit dir reden, Robbie«, sagte er, hob das Schälchen an seinen Mund und leckte etwas Dip vom Rand des Porzellans.
    »Morgen«, antwortete Robbie, während er Catherine bereits weiterzog.
    Allmählich fühlte sie sich wie ein Pferd, das von dem Karren gezogen wurde, statt umgekehrt. Sie stemmte die Füße in den Boden, zwang Robbie stehen zu bleiben und sah den Priester an. »Vater, was haben Sie für ein Problem?«
    Daar schüttelte den Kopf. »Ich habe nicht wirklich ein Problem. Es geht eher um so etwas wie ein Rätsel.«
    Seufzend fragte Robbie: »Und was soll das für ein Rätsel sein?«
    »Die Wurzel«, wisperte der Priester, sah sich um und schob sich dichter an das Paar heran. »Sie ist nicht das, was ich erwartet hatte.«
    Robbie bedachte ihn mit einem bösen Blick. »Was wollen Sie damit sagen, sie ist nicht so, wie Sie erwartet haben? Sie stammt von Cùrams Baum. Das weiß ich ganz genau.«
    »Ja, ja.« Daar nickte mit dem Kopf. »Und der Setzling wächst auch wunderbar. Nur ist es keine Eiche, sondern eine Pinie.«
    Robbie schüttelte den Kopf. »Das kann nicht sein. Die Wurzel stammte eindeutig von einer Eiche.«
    Daar trank einen Schluck von seiner Limonade und legte seinen Kopf ein wenig schräg. »Bist du dir ganz sicher? Könntest du vielleicht versehentlich eine Wurzel von einer Pinie ausgegraben haben, die in der Nähe stand?«
    »Nein. Die Eiche stand alleine in der Höhle. Wollen Sie etwa behaupten, dass die Wurzel wertlos ist? Dass sich der Zauber damit nicht rückgängig machen lässt?«
    »Nein«, antwortete Daar. »Die Pinie hat die Energie von einem Baum der Weisheit, das kann ich deutlich spüren. Ich weiß nicht, was es zu bedeuten hat, dass du mir eine Eichenwurzel mitgebracht hast, aus der jetzt eine Pinie wächst.« Plötzlich rang der alte Mann nach Luft und verschüttete etwas von dem Dip auf seiner Hand. »Cùram«, füsterte er. »Dieser Schurke führt irgendwas im Schilde.«
    »Er kann im Schilde führen, was er will«, knurrte Robbie böse. »Solange Sie den Zauber rückgängig machen können, ist mir das vollkommen egal.«
    Daar nickte geistesabwesend mit dem Kopf. »Ja. Das ist kein Problem, MacBain. Dein Papa und die anderen werden hierbleiben.« Er sah Robbie mehrere Sekunden reglos an, machte auf dem Absatz kehrt und ging leise murmelnd und kopfschüttelnd davon.
    »Glaubst du, dass dein Vater und deine Onkel sicher sind?« Catherine sah Robbie ängstlich an.
    »Ja. Daar weiß, dass er mich besser nicht belügt.« Robbie zwang sich, die schlechte Laune abzuschütteln, und sah Catherine lächelnd an. »Lass uns von hier verschwinden, Frau. Meine Zehen haben sich schon viel zu lange nicht mehr gekrümmt.«
    »Wir können uns nicht einfach wegschleichen. Dafür sind viel zu viele Leute da.«
    Wie um ihre Worte zu bestätigten, tauchten im selben Augenblick Libby und Michael vor ihnen auf. Michael hatte seine Enkeltocher auf dem Arm und das stolze Lächeln eines Großvaters, der allen Ernstes dachte, er hätte etwas mit ihrer Entstehung zu tun.
    »Geh schon mal in den Stall«, wisperte Robbie Catherine zu, legte eine Hand auf ihren Rücken und schob sie von sich. »Ich komme in zehn Minuten nach.«
    Catherine tat, als hätte sie ihre frisch gebackenen Schwiegereltern nicht gesehen, und lief eilig auf die Scheune zu.
    Sie trat über die Schwelle, blieb einen Moment stehen, bis sich ihre Augen an das Dämmerlicht gewöhnten, zog eine Möhre aus der Tasche und ging damit zu Sprockets Box. »Hier, mein Großer«, sagte sie und hielt ihm die Karotte hin. »Die habe ich extra für dich geklaut, bevor sie auf einem Teller gelandet ist.«
    »Wessen Hochzeit feiert ihr denn da, Cathy?«
    Catherine rang nach Luft, wirbelte herum und sah sich ihrem Exmann gegenüber, der in der Tür der Sattelkammer stand. »Was machst du denn
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