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Der Traum des Highlanders

Der Traum des Highlanders

Titel: Der Traum des Highlanders
Autoren: Janet Chapman
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bereit, mit dir die Ehe zu vollziehen, während sein Geist über uns schwebt.«
    »Selbst der hat sich inzwischen aufgelöst.« Lächelnd machte sie die Knöpfe seines Hemds auf.
    Schockiert von ihrem Eifer packte Robbie ihre Hände und sah sie fragend an.
    Er war schockiert, aber nicht wirklich überrascht.
    In den vergangenen drei Tagen hatte er mit einer Fremden zusammengelebt, mit einer zuversichtlichen, entschlossenen und offenkundig sehr mutigen Frau.
    »Was ist passiert?«, fragte er sie knurrend, während er weiter ihre Hände hielt.
    »Ich hatte ein Gespräch mit einer weisen und vor allem verständnisvollen Eule«, antwortete sie, entzog ihm ihre Hände und fuhr mit ihrer Arbeit an den Knöpfen seines Hemds fort.
    »Du hast dich mit Mary unterhalten?«, fragte er, griff abermals nach ihren Händen und hielt sie noch fester als zuvor. »Sie hat mit dir gesprochen ?«
    Catherine nickte. »Es war wirklich aufschlussreich. Mary hat mir erklärt, dass du immer für mich mitdenkst, aber dass ich endlich selber denken muss, wenn unsere Ehe jemals funktionieren soll.«
    »Ich denke für dich mit?«, wiederholte er, während ihm eine ungeahnte Hitze in den Nacken stieg. »Was zum Teufel willst du damit sagen?«
    Sie versuchte sich ihm zu entwinden, und als sie merkte, dass er nicht bereit war, ihre Hände loszulassen, stieß sie einen leisen Seufzer aus und schüttelte den Kopf. »Mary hat mir erklärt, dass das typisch männlich ist, dieses Bedürfnis, das du und dein Vater habt, dass ich mich meinem Exmann stelle. Männer gehen Probleme immer ganz direkt an, und wenn nötig, kämpfen sie. Deiner Meinung nach sollte ich mit meinem Knüppel auf den Typen losgehen, weil sich die Erinnerung an die schlimmen Zeiten nur mit Gewalt vertreiben lässt. Nicht wahr?«
    »Ich habe nicht gemeint, dass du tatsächlich mit Daniels kämpfen sollst. Ich dachte eher daran, dass du dich ihm stellst, wenn ich in der Nähe bin.«
    »Was würde ich dadurch erreichen, außer, dass ich mich auch danach nur sicher fühlen würde, wenn ich mit dir zusammen bin?«
    »Du würdest sehen, dass Daniels kein Monster ist, sondern nur ein kleiner, elender Tyrann.«
    »Das weiß ich doch schon längst.« Sie schüttelte erneut den Kopf. »Mary hatte Recht, es ist eindeutig ein Männerding. Aber Robbie, Frauen denken einfach anders. Wir brauchen keine direkte Konfrontation und kein konkretes Ereignis, das uns deutlich macht, dass unsere Probleme überwunden sind. Wir brauchen sie nur in Gedanken loszulassen, und schon ist es gut.«
    »Warum hast du das dann nicht schon vor drei Jahren getan, als du von ihm geschieden worden bist?«
    »Weil ich damals noch wie ein Opfer dachte. Nachdem ich dir begegnet war, vor allem nach unserem Besuch im alten Schottland, erschien es mir am einfachsten, mich deinem Wunsch zu fügen, mich Ron direkt zu stellen, weil ich wusste, dass du da bist und mich vor dem Kerl beschützt.« Sie blickte auf ihre verschränkten Hände und fügte hinzu: »Das ist eben das Problem, wenn man sich in einen Schutzengel verliebt. Es ist allzu leicht, ihm die Führung zu überlassen und einfach zu tun, was er einem sagt.«
    Ohne ihre Hände loszulassen, hob er ihr Kinn mit seinen Knöcheln an und sah ihr lächelnd ins Gesicht. »Für uns Beschützer ist es sogar noch leichter, einfach die Führung zu übernehmen, weil das schließlich unsere Bestimmung ist.« Er beugte sich ein wenig vor, küsste sie sanft auf die süßen Lippen und zog seinen Kopf wieder zurück. »Es tut mir leid, kleine Cat. Statt dir zu helfen, deine Kraft zu finden, hätte ich sie dir um ein Haar geraubt. Aber das wollte ich ganz sicher nicht.«
    Sobald er ihre Hände losließ, schlang sie sie ihm um die Taille und zog ihn dicht an sich heran. »Jetzt sind wir also für alle Zeit verheiratet«, stellte sie zufrieden fest, öffnete die nächsten Knöpfe seines Hemds und glitt mit ihren Lippen über seine nackte Brust. »Bist du endlich bereit, die Ehe mit mir zu vollziehen?«
    »Allerdings.« Er zog sie vom Tisch, trug sie zum Bett und setzte sie auf der Matratze ab.
    Sie aber sprang sofort wieder auf.
    »Wir müssen noch die Kerzen anzünden«, meinte sie und wandte sich zum Tisch, auf dem die Streichholzschachtel lag. Dann aber hielt sie inne, blickte zwischen der Schachtel und Robbie hin und her und warf sie wieder fort. »Zünde du sie an. Und zwar mit deiner Magie.«
    Er trat neben sie, nahm ihre Hand und hielt sie an die Kerze auf dem Tisch. »Du brauchst dir
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