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Der Traum aus dem unordentliche Zimmer

Der Traum aus dem unordentliche Zimmer

Titel: Der Traum aus dem unordentliche Zimmer
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unter deinem Bett ist genau richtig dafür.«
    »Ach, jetzt ist mir klar, warum ich unter meinem Bett so viele Sachen gefunden habe, von denen ich überhaupt nicht wusste, woher sie kommen. Und wo kommst du überhaupt her?«, fragte ich.
    »Tja, das überrascht mich schon, dass du das nicht weißt«, meinte er. »Ich komme von dort, wo alle Zwerge herkommen. Ich komme aus dem Geschichtenland. Alle Zwerge kommen aus diesem Land. Es wundert mich, dass du, der du so viele Bücher liest, das nicht weißt.«
    »Ja, ja«, sagte ich, »ich wusste das schon. Ich wollte nur sicher sein, dass du das auch weißt.« Es war mir ein bisschen peinlich, dass er mich dabei ertappt hatte, dass ich so etwas nicht wusste, deshalb wechselte ich rasch das Thema: »Warum bist du so klein?«
    »Tja«, antwortete er. »Ich bin so klein, weil ich ein Zwerg bin. Aber so klein bin ich gar nicht. Ich bin kleiner als dein Mittelfinger, aber größer als dein kleiner Finger. Ich bin kleiner als ein Bleistift, aber größer als ein Fingerhut, Ich bin kleiner als ein Buch, aber größer als jeder Buchstabe. Ich bin kleiner als...«
    »Schon gut, schon gut!«, unterbrach ich ihn. »Ich habe verstanden. Trotzdem bist du riesenklein.«
    »Tja, man kann das auch anders sehen«, meinte er. »Ich bin zwergengroß. Und jetzt lass mich runter und hilf mir den Sack unter dein Bett zu schieben. Tja, ich hoffe, dass du mir hilfst, oder?«
    »Warte noch eine Sekunde. Warum sagst du immer >Tja    »Tja«, erklärte er mir, »weil ich Tjan heiße.« Er sprang auf meinen Schlafanzug und kletterte auf den Boden.
    Tja, dachte ich, das klingt logisch, und sofort kam mir die Idee ihm den Spitznamen Tja-Tjan zu geben, aber davon sagte ich ihm nichts, um ihn nicht zu beleidigen. So kniete ich mich neben ihn und half ihm den Sack unter das Bett zu schieben. Es war nicht so einfach, wie ich gedacht hatte, aber mit seiner Hilfe schaffte ich es. Natürlich musste ich ein paar Sachen wegräumen, weil so viele Dinge unter dem Bett lagen.
    »Tja, dein Zimmer ist ganz schön unordentlich«, bemerkte der Zwerg, »Ich mag solche Zimmer.« Er hörte auf zu schieben. »In solchen Zimmern sind viele Träume versteckt.«
    »Welche Träume?«, fragte ich und stellte fest, dass ich auf einmal alleine schob.
    »Tja, eigentlich viele. Du wirst sie schon finden«, antwortete er. »Rede nicht so viel, wir müssen weiterschieben.«
    »Das kommt gar nicht in Frage. Du kannst deine Sachen nicht hier liegen lassen. Ich muss aufräumen, sonst kann ich nicht zum Geburtstagsfest von Annabella gehen!«, sagte ich empört.
    »Tja, dann bin ich in Schwierigkeiten«, murmelte Tjan.
    »Tja, tja, ich bin auch in Schwierigkeiten, wenn ich nicht aufräume«, wandte ich ein.
    »Tja, wir sind beide in Schwierigkeiten«, sagte Tjan.
    So saßen wir einige Zeit da ohne zu sprechen und ohne etwas zu tun. Ich dachte nach. Was Tjan tat, wusste ich nicht. Ich sah nur, dass er sehr traurig war. So einen traurigen Zwerg hatte ich noch nie gesehen.
    »Tja, ein paar Tage brauche ich dein Zimmer noch, bis ich nach Hause gehe«, sagte er mit einer Stimme, die noch trauriger war als sein Gesicht.
    Plötzlich strahlte ich. Mir war nämlich eine Idee gekommen. »Ein paar Tage können deine Sachen noch hier bleiben. Wir verstecken sie unter einer Decke, damit meine Mutter sie nicht sieht. Aber dann, bevor du weggehst, musst du mir helfen das Zimmer aufzuräumen«, sagte ich.
    »Tja, einverstanden«, sagte Tjan.
    Für mich war das auch eine gute Lösung, denn ich wusste, ohne Hilfe würde ich es nicht schaffen, mein Zimmer rechtzeitig in Ordnung zu bringen. Voller neuer Kraft schoben wir gemeinsam so fest, dass der Sack gegen die Wand unter dem Bett prallte und aufplatzte. Ein paar Sachen fielen raus. »Oh weh!«, rief ich. »Was machen wir jetzt?«
    »Tja, das war ein alter Sack. Ich werde einen neuen besorgen«, beruhigte mich Tjan.
    »Ich bin mir nicht sicher, ob es in meinem Zimmer einen neuen Sack gibt. Wo willst du ihn besorgen?«, fragte ich.
    »Tja, wo, wo!«, meinte der Zwerg. »Dort, wo ich auch den ersten Sack besorgt habe. Aus dem Keller von dem Haus von Pilans Vater.«
    Ich sprang sofort auf. »Was hast du gesagt? Was hast du gesagt? Was - hast - du - gesagt?«, rief ich aufgeregt.
    »Tja, ich habe nur gesagt, ich werde den Sack aus einem Keller nehmen«, antwortete Tjan.
    »Du hast Pilan gesagt.«
    »Tja, vielleicht.«
    »Du hast Pilan gesagt, ich habe es gehört.«
    »Tja, ich habe
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