Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Traum aus dem unordentliche Zimmer

Der Traum aus dem unordentliche Zimmer

Titel: Der Traum aus dem unordentliche Zimmer
Autoren:
Vom Netzwerk:
Drachen, dann ein schönes Buch über Steine und eins über Könige und Prinzessinnen. Aber eins müsstest du unbedingt haben: Ein Buch über das Geheimnis der drei Fässer. Dann hat er noch was gesagt, aber das habe ich vergessen.«
    »Das nächste Mal sei bitte nicht so vergesslich!«, sagte ich und gab ihr das Geld. »Bring mir bitte das Drachen-Buch und das über die Steine. Das über die Steine werde ich Birne schenken und das andere, das behalte ich für mich.«
    Diesmal kam sie nicht so schnell zurück.
    »Was hast du mir gebracht?«, fragte ich sie schon an der Tür, kaum dass sie hereingekommen war.
    »Das, was du mir gesagt hast: das Buch über die Drachen«, sagte sie und gab mir das Buch.
    »Das ist aber nicht das, was ich wollte!«, sagte ich enttäuscht. »Wo ist das Buch über die 49 Ritter und den Drachen?«
    »Du hast gesagt«, verteidigte sich meine Schwester, »ich soll dir ein Drachen-Buch bringen, und das ist ein Buch über Drachen.«
    »Ja!«, schrie ich. »Es ist ein Buch über Drachen. Aber eins, in dem erklärt wird, wie man einen Drachen baut, nicht ein Abenteuerbuch mit einem Drachen. Und wo ist das Buch über die Steine?«, fragte ich.
    »Dieses Buch war zu teuer!«, schrie sie zurück. »Nächstes Mal, wenn du unbedingt so ein teures Buch willst, dann musst du mir auch genug Geld mitgeben!«
    »Ich habe dir genug Geld gegeben, was soll ich denn mit diesem Buch tun?«, sagte ich und blätterte in dem zweiten Buch.
    »Lesen, was sonst!«, meinte meine Schwester. »Der Mann hat sowieso gesagt, dass du es unbedingt lesen sollst.«
    »Du musst jetzt zurückgehen und diese zwei Bücher wieder umtauschen!«, schrie ich noch lauter als vorher.
    »Wenn du mich so anschreist, kannst du selber gehen, um die Bücher umzutauschen!«, sagte sie empört. »Außerdem werde ich nie mehr mit dir Tanzen üben!«
    »Da kann ich auch gerne drauf verzichten!«, rief ich. »Aber ich werde dich auch nie mehr mitnehmen, wenn ich Papierdrachen steigen lasse!«
    »Dann tanz doch weiter wie ein Bär!«, schrie sie.
    Ich wollte sie anschreien, sie schreie wie eine Ziege, aber da hatte sie sich schon in ihrem Zimmer eingeschlossen.
    Was sollte ich tun? Die Bücher selber zurückbringen konnte ich nicht, ich hatte ja Hausarrest. Weil ich noch nicht wusste, wie ich dieses Problem lösen sollte, setzte ich mich auf den Boden neben ihre Zimmertür und begann die beiden Bücher durchzublättern. Das über das Drachenbasteln war ganz interessant, ich konnte es doch Birne schenken, der liebte auch Papierdrachen. Das zweite Buch war auch nicht so schlecht. Ich war gerade beim dritten Satz, da öffnete meine Schwester die Tür.
    »Nächstes Mal«, sagte sie und lächelte entschuldigend, »sagst du mir ganz genau, welche Bücher du möchtest. Und jetzt gib mir diese beiden, ich tausch sie dir um.«
    »Nein, nein«, sagte ich. »Du hast mir sehr schöne Bücher mitgebracht. Mit der Anleitung in diesem Buch werden Birne und ich einen tollen Drachen basteln und wenn dann der richtige Wind zum Drachensteigen weht, werden wir dich mit auf die Wiese nehmen.«
    »Gerne«, sagte sie und zog die Tür hinter sich zu. Kurze Zeit darauf kam sie wieder. »Ich habe noch etwas!«, meinte sie geheimnisvoll. »Der Mann hat mir ein Geschenk für dich mitgegeben.« Sie holte aus der Tasche ihres Kleides einen kleinen bunten Tonzwerg, der an einer Schnur hing und in den Händen einen Stein hielt, der aussah wie Metall. »Das ist ein eisenhaltiger Stein«, erklärte sie mir.
    Ich war begeistert, denn so einen Stein hatte ich noch nicht in meiner Sammlung. »Der ist wirklich für mich?«, fragte ich erstaunt.
    »Er hat gesagt, es tue ihm Leid, dass du Hausarrest hast, und weil du immer, so viele Bücher bei. ihm kaufst, schenkt er dir diesen Zwerg mit dem Stein.«
    »Danke, vielen Dank«, entgegnete ich. »Bitte bedanke dich für mich bei ihm, wenn du wieder rausgehst.«
    Ich wollte den kleinen bunten Tonzwerg mit dem Stein sofort in meine Sammlung legen. Es war wirklich der allerschönste Stein, den ich jemals gehabt hatte. Vielleicht weil ich auch die beiden Bücher in den Händen hatte und nicht vorsichtig genug war, fiel mir das Geschenk auf den Boden und zerbrach in zwei Teile. An dem Lederband hing nur noch der kleine bunte Tonzwerg. Der Stein rollte unter das Bett.
    Ich muss ihn sofort suchen und wieder ankleben, dachte ich. Aber das konnte ich nicht tun, weil meine Mutter ins Zimmer kam und mir sagte, dass sie Birne, Lena und Greta draußen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher