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Der Totenschmuck

Titel: Der Totenschmuck
Autoren: Sarah Stewart Taylor
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Quinn rufen: »Sweeney? Wo sind Sie?«
    »Ich bin hier«, rief sie zurück. »Nicht schießen. Es ist okay. Er wird zum Haus heraufkommen und alles erklären.«
    Aber Drew war schon auf den Füßen und lief auf den Wegesrand zu.
    »Nein«, brüllte sie, schloss die Augen und hörte den Körper auf der Erde aufprallen. Sie schlug die Augen wieder auf.
    Quinn überwältigte Drew und ließ die Handschellen um seine Handgelenke auf dem Rücken zuschnappen.
    »Es gibt eine Erklärung«, sagte Sweeney. »Lassen Sie ihn erklären.«
    Quinn musterte sie, und es kam ihr vor, als sähe sie Wut in seinen Augen. »Sie hätten das nicht tun dürfen«, meinte er. »Sind Sie verletzt?«
    »Nein, alles in Ordnung«, entgegnete sie. »Aber was machen Sie hier? Woher wussten Sie, dass Sie hier gebraucht werden?«
    »Wir haben erfahren, dass Alison Cope in Brads Haus war, in der Nacht, als er starb. Ich denke, sie hat nach oben geschaut und in jener Nacht jemanden im Fenster gesehen. Und wir haben herausgefunden, dass sie in der Davis Gallery gearbeitet hat. Ich dachte mir, dass …«
    Das war das letzte Puzzleteil, das sie noch brauchte.
    »Können Sie mir sagen, was los ist?«, fragte Quinn. »Wissen Sie, wer Brad umgebracht hat?«
    »Ja«, antwortete Sweeney. »Ich weiß es.«

    »Ich will wissen, was hier vor sich geht«, sagte Andrew Putnam zu Quinn. »Ich habe ein Recht darauf zu erfahren, was passiert ist.«
    Sie saßen alle im Cliff House auf Stühlen im Wohnzimmer, Sweeney an einem Ende des Raumes zusammen mit Quinn, Marino und Drew. Quinn hatte Drew die Handschellen wieder abgenommen, aber er saß dicht neben ihm und hatte eine Hand auf die Armlehne von Drews Stuhl gelegt. Die übrige Familie saß am anderen Ende des Zimmers, und Sweeney merkte, dass sie mit Bestürzung gemustert wurde, besonders von Jack.
    »Ich werde Sweeney erläutern lassen«, begann Quinn. »Ich denke, sie ist im Bilde.«
    Sie wandte sich an Andrew und Kitty. »Es begann alles mit Peteys Tod. Vor fünf Jahren saßen Camille, Jack, Drew, Brad und Petey alle in einem Auto, es kam zu einem Unfall und Petey starb. Als die Polizei am Unfallort eintraf, verriet niemand, wer am Steuer gesessen hatte. Aber einer der Insassen war in jener Nacht gefahren und war somit verantwortlich für Peteys Tod. Wie Sie alle wissen, war Brad ein Student von mir. Ein paar Monate bevor er starb, hatten wir eine etwas merkwürdige Unterhaltung. Er hat mich gefragt, ob ich meinte, er solle jemandem etwas Bestimmtes sagen. Zu der Zeit hat er eher durch die Blume danach gefragt, und ich hatte ja keine Ahnung, wovon er sprach. Aber das weiß ich jetzt. Brad wollte wissen, ob er den Namen der Person preisgeben sollte, die für Peteys Tod verantwortlich war. Dann ist er ermordet worden, und obwohl mir das erst nach einiger Zeit aufgegangen ist, wurde mir doch klar, dass er getötet worden ist, weil er eben diesen Namen preisgeben wollte. Er war sehr wütend an dem Abend. Er war stark betrunken, was untypisch für ihn war, und seine Freunde haben gesagt, dass er immer wieder davon geredet hat, dass er keinen Mumm in den Knochen hätte. Ich denke, es ist nur fair zu erwähnen, dass er immerhin den Mut aufgebracht hat, den Namen der
Person zu verraten, die Peteys Tod auf dem Gewissen hatte. Ich glaube, er hat mich gefragt, ob ich dachte, er würde seinen Eltern damit einen Gefallen tun oder sie würden dann vielleicht ihren Frieden finden.« Sie blickte in die Runde und sah nacheinander Camille, Jack, Drew, Kitty und Andrew an.
    »Als Sie erfahren haben, wie Brad gefunden wurde, dachten Sie, dass eines Ihrer Kinder dafür verantwortlich ist. Das habe ich auch geglaubt, und Jack hat das sogar zugegeben. Aber dann haben wir herausgefunden, dass Camille diejenige war, die Brad gefesselt hat. Angenommen, sie hat die Wahrheit gesagt - wer immer Brad getötet hat, muss zu einem späteren Zeitpunkt in die Wohnung gekommen sein, ihm die Tüte über den Kopf gestülpt haben und aus irgendeinem Grund den Schmuck auf seinem Körper verteilt haben. Darauf konnte ich mir einfach keinen Reim machen. Warum hatte dieser Jemand den Schmuck an ihm befestigt? Eine Weile lang habe ich mich nur auf den Schmuck konzentriert - was, wie sich herausgestellt hat, auch richtig war. Ich habe überlegt, ob Brad umgebracht worden ist, weil er etwas verraten wollte, was er über den Schmuck wusste, etwas, das sich als gar nicht so bedeutend erwies. Aber es war gut, den Schmuck zu fokussieren und ich hätte besser dabei
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