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Der Totenleser

Der Totenleser

Titel: Der Totenleser
Autoren: Antonio Garrido
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Uhr
Shen
Stunde des Affens 15–17 Uhr
You
Stunde des Hahns 17–19 Uhr
Xu
Stunde des Hundes 19–21 Uhr
Hai
Stunde des Schweins 21–23 Uhr
    Bezeichnung der Monate:
Februar
Erster Monat
März
Monat der Aprikose
April
Monat des Pfirsichs
Mai
Monat der Pflaume
Juni
Monat des Granatapfels
Juli
Monat des Lotus
August
Monat der Orchidee
September
Monat der duftenden Olive
Oktober
Monat der Chrysantheme
November
Guter Monat
Dezember
Monat des Winters
Januar
Letzter Monat
    Seit der Einführung des Buddhismus in China wird jedes Jahr mit einem Tierkreiszeichen benannt, das sich alle zwölf Jahre zyklisch wiederholt. Die chinesischen Tierkreiszeichen stimmen mit den Namen für die Stunden überein.
    Die Monate bilden drei Gruppen: Meng (erste), Zhong (mittlere) und Ji (letzte) bzw. vier Jahreszeiten: Chun (Frühling), Xia (Sommer), Qiu (Herbst) und Dong (Winter). Die Monatsnamen leitet man nach einem analogen Schema ab: Ki-tsin ist zum Beispiel der letzte Monat des Herbstes. Schließlich können die aus drei Wochen mit je zehn Tagen bestehenden Monate auch genauso benannt werden wie die Stunden oder die Jahre.

BIOGRAPHISCHE DATEN ZU SONG CI
    Song Ci wurde im Jahr 1186 in Jianyang, Unterpräfektur Fujian, geboren. Sein Vater Song Kung zeichnete sich beim Studium nicht sonderlich aus, aber dank der ihm von Kaiser Nin Zong gewährten Unterstützung gelang es ihm, die staatlichen Prüfungen zu bestehen. Da Kung an der Zukunft seines Sohnes sehr interessiert war, sorgte er dafür, dass Song Ci von einem Anhänger des Chu Hsi unterrichtet wurde, bevor er an die T’ai-hsue , die Kaiserliche Universität von Lin’an (dem heutigen Hangzhou) ging. 1217 schloss Song Ci seine Studien in Medizin, Jura und Kriminologie mit dem Doktortitel Chin-shih ab und wurde als Strafverfolger nach Yin in der Unterpräfektur Chekiang entsandt. Der plötzliche Tod seines Vaters hinderte ihn jedoch, die Stelle anzutreten, denn er musste sich zurückziehen und die übliche Trauerzeit einhalten. Knapp zehn Jahre später übernahm Song Ci den Posten des Registerbeamten von Hsin-feng in der Unterpräfektur Kiangsi. Seine Erfolge bei forensischen Untersuchungen weckten den Neid des Provinzgouverneurs, der ihn mehrmals degradierte, bis er die Beamtenlaufbahn an den Nagel hängte. Nach dem Tod des Gouverneurs kehrte SongCi auf seinen früheren Posten zurück und stieg von dort in verschiedene Verwaltungsämter auf, darunter das des Unterpräfekten, des Präfekten und des Provinzgouverneurs. Sein ganzes Leben lang widmete er sich rechtsmedizinischen Forschungen und Untersuchungen, überwand die herkömmlichen, auf Esoterik und Magie beruhenden Methoden und führte neue Techniken ein, von denen einige bis heute gültig geblieben sind. Er starb 1249, zwei Jahre nach Beendigung der ersten und bedeutendsten forensischen Abhandlung der Geschichte: des HsiYuan Lu Hsiang i .

NACHBEMERKUNGEN
    Ich erinnere mich noch an den Tag, an dem ich mich mit einem starken Kaffee in der einen und einem Packen Papier in der anderen Hand in mein Arbeitszimmer setzte, um über das Thema meines neuen Romans nachzudenken. Zu diesem Zeitpunkt war ich mir nur über zwei Dinge im Klaren: Erstens, dass die Geschichte meine Leser genauso berühren musste wie mich selbst. Und zweitens, dass ich erst dann mit dem Schreiben beginnen würde, wenn ich sie gefunden hätte.
    Ich habe mehr als zwei Monate nach einer lebendigen, fesselnden Geschichte gesucht, doch meine ersten Entwürfe waren nicht origineller als alles schon Dagewesene.
    Glücklicherweise, und wie es fast immer in solchen Fällen geschieht, klopfte im Januar 2007 der Zufall an meine Tür, und zwar in Form einer Einladung zum VIII. ICFMT, dem alljährlich in Neu Delhi stattfindenden Indian Congress of Forensic Medicine and Toxicology. Obwohl ich kein Forensiker bin, habe ich mich aus literarischen Gründen stets ungemein für diesen Wissenschaftszweig interessiert und besuchte deshalb seit geraumer Zeit mehrere Foren zu Fragen der Rechtsmedizin, bei denen ich mich mit einigen ihrerMitglieder angefreundet hatte. Darunter Dr. Devaraj Mandal, der selbst als Vortragender an dem Kongress teilnahm und mir die Einladung zukommen ließ.
    Aus verschiedenen Gründen konnte ich an den betreffenden Tagen nicht reisen, aber Dr. Mandal war so freundlich, mir ein umfangreiches Dossier mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Vorträge zu schicken, die in ihrer Mehrheit von Toxikologie, Rechtspathologie, Kriminologie, Rechtspsychiatrie und
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