Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der tote Moench

Der tote Moench

Titel: Der tote Moench
Autoren: Marco Sonnleitner
Vom Netzwerk:
»Park da vorne, Dritter, und dann hinterher.«
    Bob stellte den Käfer am Ende des Parkplatzes ab. Dann stiegen die Jungen aus und eilten auf das Ende des Badestrandes zu. Vor einem Absperrzaun, der ein Stück weit in Wasser hineinreichte und die dahinter liegenden Privatgrundstücke von dem öffentlichen Bereich trennte, machten sie halt.
    Die drei Detektive schauten sich kurz um, ob sie jemand beobachtete. Doch der Strand war um diese Zeit fast menschenleer, und im Augenblick sah auch niemand in ihre Richtung.
    »Die Luft ist rein«, raunte Bob.
    Schnell umkurvten sie den Zaun und huschten gebückt durch das knöcheltiefe Wasser. Dabei warfen sie besorgte Blicke zu den Strandhäusern. Doch glücklicherweise schienen viele von ihnen im Moment nicht bewohnt zu sein, sodass sie unbehelligt zu dem Bootshaus gelangten, in dem Lo verschwunden war.
    Es war das dritte in der Reihe, ein grün gestrichener Holzschuppen, von dem die Farbe bereits abblätterte. Ein altes Ruderboot dümpelte neben dem Steg im Wasser.
    Von Lo war nichts zu sehen, zumal der Schuppen außer der Tür nur ein Fenster aufwies, beide auf der Landseite. Und hören konnten sie auch nichts, das Rauschen des Meeres überdeckte alle Geräusche.
    »Und jetzt?«, flüsterte Peter.
    »Durch die Tür können wir nicht. Zu riskant«, erwiderte Justus leise. »Diese Schuppen bestehen oft nur aus einem Raum. Falls Lo dadrin sitzt, bemerkt er es sofort, wenn wir die Tür öffnen.«
    Bob deutete an der Wasserseite des Häuschens nach oben. »Da! Die Giebelluke über dem Bootstor. Der Schuppen scheint so eine Art Dachboden zu haben.«
    Justus warf einen abschätzenden Blick auf das alte Ölfass, das neben dem Tor auf einem schmalen Vorbau stand. »Wir könnten es von dem Fass aus nach oben schaffen. Aber wir müssen enorm vorsichtig und leise sein. Lo hört sicher jedes Knarren.«
    Über eine Holzleiter betraten sie den geteilten Quersteg. Zum Glück stand das Fass auf ihrer Seite der Bootsrinne. Während Peter das Fass festhielt, stieg Bob als Erster hinauf. Oben angekommen, zog er behutsam an der Luke. Lautlos schwang sie nach außen.
    »Ich zieh mich rauf und werfe einen Blick rein«, wisperte er.
    »Sei vorsichtig! Und leise!« Justus legte den Finger auf die Lippen.
    Bob zog sich an der Innenkante der Lukenöffnung hoch, bis er über den Rand sehen konnte. Nach drei Sekunden ließ er sich wieder auf das Ölfass sinken.
    »Ein Dachboden. Überall Gerümpel. Lo muss unten sein.«
    »Okay, geh rein, wir kommen nach.«
    Bob nickte und hangelte sich geschickt und völlig geräuschlos nach oben. Als er in der Luke verschwunden war, folgte Justus. Bob musste ihm allerdings helfen, denn dem Ersten Detektiv machten wie öfter bei solchen Gelegenheiten seine paar Pfunde zu viel zu schaffen. Peter hingegen hatte keine Schwierigkeiten. Flink wie ein Affe kletterte das Sportass der drei ??? an der Bretterwand hinauf. Dann verharrten sie und lauschten.
    »Da vor«, bedeutete Justus nach einigen Sekunden. Er hatte ein paar Ritzen im Bretterboden entdeckt, durch die von unten Licht in die dunkle Dachkammer fiel.
    Auf Zehenspitzen tasteten sich die Jungen vorwärts, immer darauf bedacht, nur ja kein Geräusch zu verursachen. Die Dielen waren sicher alt und spröde. Ein falscher Tritt und sie würden sich verraten.
    Sie waren noch nicht weit gekommen, als plötzlich die Tür unter ihnen aufging. Jemand kam herein! Oder ging?
    »Es wird immer gefährlicher«, hörten sie eine dunkle Stimme sagen, die nicht Lo gehörte.
    Die Jungen warfen sich bedeutsame Blicke zu. Es war also noch jemand in den Schuppen gekommen! Schnell legten sie die letzten zwei Meter zurück. Dann ließen sie sich auf die Knie sinken und spähten durch die Ritzen nach unten.
    »Ich habe es genauer gesehen als jemals zuvor. Er wird nicht mehr lange warten. Bald ist es so weit.«
    Ein Mann lief unruhig auf und ab. Die drei ??? konnten sein Gesicht nicht erkennen, nur das dichte, blonde Haar. Seine Kleidung war schlicht: Jeans, ein grünes Hemd. Auch in dem Schuppen unter ihnen gab es nichts Auffälliges zu sehen. Kein weiteres Boot befand sich darin. Und die paar Gegenstände an den Wänden und auf dem Boden waren äußerst ordentlich aufgeräumt. Justus musste unwillkürlich an Tante Mathildas Küche denken.
    Peter machte leise »Psst« und nickte in eine dunkle Ecke des Schuppens. »Seht mal. Lo.«
    Justus und Bob fuhren zusammen.
    »Mein Gott!«
    Der Chinese saß zusammengekauert auf einem Schemel, biss
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher