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2288 - Notruf von Terra

Titel: 2288 - Notruf von Terra
Autoren: Unbekannt
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Notruf von Terra
     
    Das Warten auf die zweite Welle – falsches Spiel in der RICHARD BURTON
     
    von Arndt Ellmer
     
    Die Erde befindet sich im Würgegriff des angeblichen „Gottes" Gon-O, der aus der unglücklichen Verbindung eines wahnsinnigen Nocturnenstocks mit einem unsterblichen Kunstgeschöpf entstanden ist. Gon-O giert nach ARCHETIM, dem seit mehr als 20 Jahrmillionen in der Sonne existierenden „Leichnam" einer mächtigen Superintelligenz.
    In einer Verzweiflungstat opfern Myles Kantor und sein Wissenschaftler-Team ihr Leben, um den drohenden Untergang des gesamten Solsystems aufzuhalten.
    Am Entstehungsort des „Gottes", in der Großen Magellanschen Wolke, weiß die terranische Expedition unter Malcolm S. Daellians Leitung nichts von diesen dramatischen Ereignissen. Die Terraner an Bord der RICHARD BURTON mussten sogar vor den überlegenen militärischen Kräften des Gegners fliehen. Ihr Ziel bleibt allerdings, das Übel an der Wurzel auszurotten: Die Vernichtung des Nocturnenstocks Satrugar, der das Zentrum von Gon-Os Wahn darstellt, scheint derzeit die einzige Herangehensweise zu sein. Während die RICHARD BURTON zwischen fremden Sternen kreuzt, erreicht sie zudem noch ein NOTRUF VON TERRA...  
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Prak-Noy - Der Ara-Mediker kämpft um eine zweite Chance für Bre Tsinga.  
    Malcolm S. Daellian - In den Händen des Wissenschaftlers liegen die Leitung der Magellan-Expedition und das Schicksal der RICHARD BURTON.  
    Kantiran - Perry Rhodans Sohn schickt seine Dwarmaris aus.  
    Ascari da Vivo - Die Admiralin dient in jedem Fall Arkons Interessen.  
    Mal Detair - Der Fuertone setzt sich für seinen Freund ein.  
    1.
     
    8. Februar 1333 NGZ,
    21:58:12 Uhr Bordzeit
     
    Wozu geben wir uns eigentlich solche Mühe? Bre Tsinga ist tot und wird dadurch nicht wieder lebendig!
    Malcolm S. Daellian hielt am unteren Ende des OP-Tisches an. Er beobachtete Prak-Noy, der ihm gegenüber am Kopfende stand. Zwei Medoroboter streiften dem Ära in Windeseile einen Operationskittel und antiseptische Handschuhe über. Der Chefmediker flüsterte Anweisungen an die Roboter und an seine Mitarbeiter.
    Silbern glänzende Maschinen fuhren in Position; sie erinnerten Malcolm S. Daellian an plumpe Skulpturen eines mittelmäßig begabten Künstlers. Die filigranen Instrumente an den Enden ihrer Tentakel sprachen jedoch eine andere Sprache. Hoch spezialisierte Operationsroboter waren das, vermutlich die besten, die es jemals an Bord eines terranischen Schiffes gegeben hatte.
    Daellians Kameraaugen wanderten abwärts zu der reglosen Gestalt. Die Mediziner hatten alles Menschenmögliche versucht, nachdem er die Frau aus ihrem abgeschirmten Container in die Bordklinik hatte bringen lassen.
    Nicht genug ...
    Die Entschlossenheit in den Gesichtern der Mediker Özghar DaHor, Doran Fa Dorano und Masrana Thadur hätte Malcolm einen Schauer über den Rücken gejagt, wenn er noch einen Körper besessen hätte. Wie gegossen standen sie um den Tisch herum, stumme, maskierte Zeugen eines Versuchs, der nach Daellians Auffassung zum Scheitern verurteilt war.
    Allein die Assistenzroboter verbreiteten Hektik, verbanden den Körper mit Schläuchen, projizierten energetische Brückenfelder oder richteten Spindeln aus, die unmittelbar im Körperinnern 3-D-Felder erzeugten.
    Daellian rechnete jeden Augenblick damit, den Rettungsversuch abbrechen zu müssen, wenn die Sicherheit des Schiffes es erforderte. Die Orter der RICHARD BURTON lauschten in die Parrakhon-Wolke, um jede Annäherung eines Parr-Jägers sofort zu erkennen. Aber noch schien der ENTDECKER in Sicherheit zu sein. Das würde sich in dem Augenblick ändern, da Gon-O wieder Kontakt zum Bewusstsein der Kosmopsychologin erhielt. Solange Bre eines besaß, lebte sie, auch wenn ihr Körper längst tot war.
    Aber was hieß das schon - tot? Daellian selbst war das anschaulichste Beispiel dafür, was es bedeutete, gestorben zu sein und dennoch zu leben - ein Gehirn in einem Sarg, zusammen mit Geweberesten eines Körpers, der einmal sein eigener gewesen war. Der Frau auf dem Tisch wünschte er alles, nur kein ähnliches Schicksal. Lieber ganz sterben, als ein solches „Leben" führen zu müssen.
    Vor zehn Minuten hatte Bre Tsingas Herz aufgehört zu schlagen. Seither ersetzten energetische Felder die Arbeit des Organs und pumpten das Blut durch die Adern.
    Dennoch schien es, als wolle der Körper sich nicht mit dieser lebenserhaltenden Maßnahme
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