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Der Tod im Eis

Der Tod im Eis

Titel: Der Tod im Eis
Autoren: Vampira VA
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manchmal furchtbar einsam hier?«
    Beauchamp schüttelte den Kopf.
    »Man ist nie allein hier draußen, wenn man gelernt hat, die Natur als Partner zu betrachten«, sagte er, und nach einer kurzen Pause fügte er etwas leiser hinzu: »Und wenn man dann noch solch reizenden Besuch bekommt .«
    Lilith spürte seine Nähe. Er stand ganz dicht hinter ihr, und es war vielleicht sogar Zufall. Vielleicht aber auch nicht. Aber sie war sicher, daß er von sich aus nie die Initiative ergriffen hätte, wenn sie ihm nicht ihre Bereitschaft für eine noch intensivere Nähe signalisiert hätte.
    Sie tat es, indem sie sich umdrehte und zu ihm aufsah, unter halbgeschlossenen Lidern hervor und die Lippen leicht geöffnet. Sie spürte seine Wärme, als sein Gesicht sich dem ihrem näherte und es schließlich - endlich - berührte. Sie bebte, als sie seine Arme fühlte, die sich um sie schlossen. Und sie erwiderte seine Zärtlichkeit in einem Maß, das ihn fast erschrecken mußte.
    Als seine Hände beginnen wollten, ihre Kleidung abzustreifen, befahl sie dem Symbionten, sich vorsichtig zurückzuziehen. Sie nahm Parks das Erstaunen über die seltsame Art, sich zu entkleiden, und schälte ihn aus Jeans und Baumwollhemd.
    Dann mußten sie sich nur noch fallen lassen, um in dem weichen Bett zu landen, das samtene Pelze zu einem richtigen Kuschelnest machten.
    Parks verwöhnte Lilith, wie sie es lange nicht mehr erfahren hatte. Es war viel mehr als Sex, was sie miteinander teilten. Es war zunächst ein Austausch fast zaghafter Berührungen, die an Kraft gewannen, je länger sie währten. Sie erforschten ihre Körper mit allen Sinnen, und sie fanden immer wieder Neues, das die wunderbare Wirkung des vorher Entdeckten übertraf.
    Lilith wand sich, während sie Parks' Zunge und Hände überall zugleich zu spüren meinte, und sie entzog sich ihm, bevor das Feuer in ihr verzehrend wurde. Dann revanchierte sie sich auf gleiche Weise, endlos lange, während sie das Pochen seines vor Lust kochenden Blutes riechen, hören und schmecken konnte.
    Und sie war glücklich, daß sie es ihm nicht nehmen mußte ...
    Irgendwann glitt sie über ihn. Mit der Hand dirigierte sie sein steil aufgerecktes Glied in ihren Schoß, und dann begann sie mit einem sanften Ritt, dessen Tempo sie genau bemaß, um ihn auszukosten, so lange es nur möglich war.
    Irgendwann sah sie ein kurzes Zucken, das Parks' Gesicht überlief, als hätte ihn etwas gestochen. Doch der Ausdruck wich noch in derselben Sekunde wieder dem von Glück und Lust.
    Nur Lilith sah die beiden haarfeinen Stränge, die sich von dem schmalen Gürtel, den der Symbiont um ihre Hüften gebildet hatte, gelöst hatten und deren Enden in Parker Beauchamps Bauchdecke verschwanden.
    Dort zapfte der Symbiont, nunmehr auf Menschenblut angewiesen, sein Lebenselixier ab. Aber er ging behutsam vor und hatte sich längst wieder zurückgezogen, als Lilith und Parks mit Schreien, die sich zu einem einzigen vereinigten, zurücksanken.
    Lilith wünschte, sie hätte ewig so liegenbleiben können, am liebsten in genau dieser Haltung: an Parks' Brust gelehnt, die Finger in seinem Haar.
    Aber sie durfte es nicht.
    Und sie mußte es beenden, bevor es ihr noch schwerer fiel, Abschied zu nehmen.
    »Ich muß gehen«, sagte sie und half ihm mit ihrer suggestiven Kraft, seine Enttäuschung darüber im Zaum zu halten.
    »Wo willst du hin?« fragte er.
    Sie erzählte ihm von der Spur, der sie folgte.
    »Sie führt vielleicht nach Nuiqtak«, meinte Beauchamp.
    »Nuiqtak?«
    »Eine kleine Stadt, ein Dorf, einige Meilen entfernt. Ich fahre ab und zu dorthin, um Vorräte einzukaufen oder um Waren zu verkaufen oder zu tauschen.«
    »Du fährst?« fragte Lilith. Die bloße Vorstellung, als Fledermaus durch die eisige Nacht fliegen zu müssen, um den Rest des Weges hinter sich zu bringen, ließ sie frösteln.
    »Natürlich.«
    »Könntest du mich . hinbringen?« bat sie ihn, und sie überließ ihm die Entscheidung selbst.
    Er nickte. »Natürlich. Gern.«
    Während er sich ankleidete, befahl Lilith dem gesättigten Symbi-onten, sie wieder in Winterkleidung zu hüllen.
    »Wenn es einen Wettbewerb im Schnellanziehen gäbe, würdest du ihn wohl gewinnen«, meinte Parks, als er sich umwandte.
    »Gut möglich«, lächelte Lilith. »Wenn die Schiedsrichter nicht so genau hinsehen würden.«
    »Bitte?«
    Sie winkte ab. »Schon gut.«
    Gemeinsam traten sie aus der Hütte. Hoch über ihnen graute bereits der Morgen, doch hier, unter dem Dach der
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