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Der Tod aus dem Norden

Der Tod aus dem Norden

Titel: Der Tod aus dem Norden
Autoren: Jason Dark
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wollte mir einfach nicht in den Sinn, was da geschehen war.
    Frcya, die neben dem letzten toten Mann stand, kam mir unwahrscheinlich groß vor. Sie war die einzige Überlebende bei diesem grausamen Ritual. Alle Männer waren tot, aber nur, um später als Zombies wieder über Menschen herfallen zu können. Mittlerweile hatte ich diese teuflischen Machenschaften durchschaut. Leider war es mir nicht gelungen, sie zu stoppen. Jetzt existierte nur noch sie.
    Freya hatte mich gehört. Sehr langsam drehte sie sich auf der Stelle und schaute mich an.
    Ich hielt meine Beretta; sie war mit dem Schwert bewaffnet. Line Kugel hätte alles klarmachen können.
    Den Zeigefinger krümmte ich dennoch nicht. Ich schaute Freya nur an und wartete darauf, ob sie etwas unternehmen würde oder ob alles erledigt war.
    Die Frau fuhr mit der Zungenspitze über ihre Lippen. Mich widerte diese Geste an. Ich empfand sie einfach als obszön.
    Dann senkte sie den Blick und machte mir klar, daß auch ich dieser Richtung folgen sollte.
    Zwischen uns befand sich ein Loch. Das hatte ich zuvor nicht gesehen. Es war ein kleiner Schacht, senkrecht in den Boden gegraben, und in ihm steckte die Flippe.
    Mit der Schwertspitze deutete Freya auf die Stelle und erklärte mir etwas.
    Ich verstand kein Wort. Was sie damit hätte meinen können, mußte ich mir zurechtreimen. Wahrscheinlich wollte sie mir erklären, daß der Voodoo-Mann hier sein Grab gefunden hatte.
    Ein Grab, das erst ein Jahrtausend später entdeckt wurde. War dies die Lösung?
    Wind kam auf. Freya drehte sich ab und schaute zum Meer. Auch ich sah in diese Richtung. Hatte sich das Segel des Drachenschiffes noch mehr gebläht?
    So genau war es nicht erkennbar, aber das Schiff lag oder schwebte nicht mehr so ruhig wie zuvor. Wenn mich nicht alles täuschte, war es angehoben worden.
    Der Wind böte noch stärker auf und verwandelte sich in einen Sturm. Die an sich ruhige Umgebung erlebte ein Brausen und Pfeifen, wenn der Wind seinen Weg um die Kanten der Klippen und Felsen fand. Er gischtete die See zu mächtigen Wogen hoch und schleuderte sie wuchtig gegen den Strand.
    Ich merkte, daß etwas geschehen würde. Auch Freya reagierte völlig anders.
    Beide Arme warf sie hoch in die Luft, stieß einen Schrei aus und lief fort. Im gleichen Augenblick entstand die Brücke!
    Vom Drachenschiff aus reichte sie wie ein krummer Regenbogen bis zum Land hin. Es war keine normale Brücke, vielmehr eine magische Zone, die sich aufgebaut hatte und angefüllt war mit einer Kraft, der keiner mehr entkommen konnte.
    Zuerst erwischte es das Drachenschiff.
    Plötzlich wurde es in die Höhe gerissen. Die nähere Umgebung um das Schiff herum war in ein schwefelgelbes Licht getaucht, durch das dunklere Blitze zuckten und ein wirres Muster bildeten. Das Schiff raste hinein.
    Sein Segel blähte sich bis zum Zerreißen. Noch immer umtobte mich das Heulen des Sturms. Er schüttelte auch das Schiff durch, rüttelte am Mast, an den Planken, und es schien mir, als sollten sie im nächsten Moment zerfetzt werden.
    Das Schiff raste in einem Halbbogen in die Wolken hinein, wo es für einen Sekundenbruchteil verharrte, und dann auf uns zuschoß. Zum Land hin, auf uns zu!
    Ich trotzte dem Wind.
    Die Fahrt des Drachenschiffs über den dunklen Nachthimmel wurde von einem finsteren Heulen und Brausen begleitet. Töne, die Angst einjagen konnten.
    Ich duckte mich tiefer, um nicht weggezerrt zu werden. Dabei hörte ich Freya schreien. Sie lief dem Schiff entgegen, aber eine gewaltige Sturmbö riß sie mitten im Lauf von den Beinen. Wie ein welkes Blatt flatterte sie über den Boden.
    Ich stand noch! Und ich bekam das Unwahrscheinliche mit, denn das Drachenschiff verwandelte sich. Magie und die magische Brücke machten es möglich, daß die Toten, die verteilt auf dem Boden lagen, in die Höhe gerissen wurden.
    Die Leichen gerieten in den Strom, als hätten sie gewaltige Hände gepackt. Die Kräfte spielten mit ihnen. Sie schleuderten sie gegen das Schiff, so daß sie vor den beiden Bordwänden auftauchten und darüber hinweggehievt wurden.
    Leiche für Leiche sammelte dieser mächtige Sturm auf. Ich konnte mir die Lage nur damit erklären, daß die Puppe…
    Meine Gedanken brachen ab, denn die magische Woge war auch an mich herangekommen.
    Während sie den toten Anführer in die Höhe schaufelte, packte sie auch mich.
    Ich hörte mich selbst schreien; unternehmen konnte ich aber nichts. Die fremde Kraft war einfach zu stark und
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