Der Tanz der besseren Gesellschaft (German Edition)
weitgehende Einigkeit bestanden, dass es eine willkommene und ausgesprochen anregende Abwechslung wäre, die Herren blindlings zu wählen.
Der rührige Gastgeber war gerne auf diesen Vorschlag eingegangen und hatte die Idee auf folgende Weise in die Tat umgesetzt:
Die männlichen Gäste wurden in ihre Garderobe gebeten und Analfisti brachte in einem kleinen Korb so viele lange Seidenbänder, wie eben benötigt wurden.
Die Dienerinnen eilten herbei, entnahmen eines der Bänder und banden es dem nächststehenden Herrn um das Glied. Nachdem alle derart behandelt worden waren, ergriff Analfisti die freien Enden aller Bänder und kehrte rückwärts gehend in den Ballsaal zurück. Stück für Stück rollte er dabei die Stoffstreifen auf.
Das weitere Procedere lässt sich denken: Begierig eilten die Damen herbei und schnappten sich eines der Bänder, an dessen Ende sich ihre „Wahl“ befand.
Es glich einer Tombola, und wie beim Erwerb eines Loses dauerte die Entscheidung oft eine ganze Weile. Für etliche der Damen stand der Hauptpreis fest: Hermann; namentlich Almuth und Hermines Mama hätten nur zu gerne das Bändchen erwischt, an dessen Ende sich das sicherlich bereits wieder voll einsatzbereite enorme Glied und der dazugehörige starke, schöne Mann befanden. Auch die Büstenvoll träumte von einem jungen Apoll anstelle ihres feisten, schwabbeligen Kanonikus.
Hermine hätte gegen eine erneute Begegnung mit dem Freiherrn nichts einzuwenden gehabt, beteiligte sich aber nicht an den langwierigen Versuchen, irgendwie den Träger eines Bändchens zu erspüren, sondern griff einfach zu und fing sich das erstbeste Streifchen, das ihr in die Hände kam.
Schließlich lag jedes Band in einer Frauenhand, Analfisti trat zur Seite und gab das Kommando. Alle Damen durchquerten daraufhin den Saal und zogen kräftig an der Männerleine. Dabei kam es zu einiger Verwirrung, denn die Bänder verhedderten sich und die meisten Damen liefen rückwärts, um möglichst rasch erkennen zu können, wen sie sich geangelt hatten.
Unter viel Gelächter fanden die Paare aber doch zusammen, das Band wurde einmal um die beiden Leiber geschlungen und so das Ergebnis der schicksalhaften Fügung für einen Tanz besiegelt; danach konnten alle nach Lust und Laune miteinander verfahren.
Den Hauptpreis gab es nur einmal zu gewinnen, und das große Los – Hermann – hatte keine andere als die Rätin Büstenvoll gezogen. Sie strahlte überglücklich, während etliche der anderen Damen sie mit missgünstigen Blicken bedachten.
Der Baron selbst war anfangs wenig begeistert. Sein pralles Gemächt und die Leidenschaft, mit der er die Büstenvollschen Fleischmassen an sich drückte, sprachen jedoch bald eine andere Sprache. Ein weiblicher Koloss dieses Ausmaßes war in jedem Fall außergewöhnlich, und P. nahm die Herausforderung wie ein wahrer Fürst der Liebe in Angriff.
Almuth hatte sich Dr. Schlegel geangelt – eine Fügung, mit der beide sehr zufrieden waren. Hermines Mama haderte ein wenig mit dem Schicksal, das ihr den Kanonikus zugeteilt hatte. Dessen Manneskraft hatte sich in der ersten Runde mit der Büstenvoll offenbar bereits gänzlich erschöpft; sein schlaffer Penis war unter seinen Fettwülsten kaum zu erkennen.
Die schöne Hermine fühlte sich gar vom Glück verhöhnt, denn wer da am anderen Ende des Bandes stand war ausgerechnet – Benny. Wie ein harmloser Freund eilte er auf sie zu und schloss sie wenig leidenschaftlich in die Arme.
Immerhin, und das war ein nicht geringer Trost für sie, war sein Glied voll erigiert; sie war sich natürlich bewusst, dass nicht sie für seine Geilheit verantwortlich war, aber dennoch fühlte sich sein Ständer an ihrem Bauch recht angenehm an.
Den Jüngling zurückzuweisen verbot ohnedies der Anstand, also machte Hermine gute Miene zum bösen Spiel und absolvierte den Tanz mit Benny, ein etwas künstlich wirkendes Lächeln auf dem Gesicht.
Für die übrigen Gäste bot sich ein anderes, sehr ansprechendes Bild: Die beiden waren wirklich schön anzusehen, Bennys Haut beinahe so blass und weich wie Hermines, sein für einen Mann recht rundlicher Arsch ein passendes Gegenstück zu ihren vollendeten Halbkugeln. Namentlich sein Penis war außergewöhnlich: sehr weißlich, sehr lang und sehr dünn ragte er hervor, eine Form, wie sie den speziellen hinterlieben Neigungen der Päderasten sehr zupass kommt.
Mehr und mehr gestand Hermine sich ein, dass sie sich genau dies insgeheim erhofft hatte, und
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