Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der strahlende Tod

Der strahlende Tod

Titel: Der strahlende Tod
Autoren: Clark Darlton und Robert Artner
Vom Netzwerk:
Zimmermann gekommen, die ihm von ihren Sorgen erzählt hatten; es war ihm in allen Fällen gelungen, ihnen zu helfen, indem er versucht hatte, die Hintergründe für ihre Unzufriedenheit aufzudecken. Das würde solange gutgehen, wie die Leute davon überzeugt waren, daß er der richtige Mann am richtigen Platz war. Er wagte nicht daran zu denken, was geschähe, wenn sie das Vertrauen zu ihm verlören.
    Im Hause saßen Janet und Dr. Robert zusammen. Zimmermann freute sich über Dr. Roberts Besuch; er verstand sich gut mit ihm.
    »Das war wieder so ein Tag«, sagte Zimmermann, als er eintrat, »aber wir haben auch etwas erreicht.«
    Und er erzählte noch einmal von Cornertown.
    Dr. Robert und Janet hörten aufmerksam zu. Als er seinen Bericht beendet hatte, sagte Dr. Robert:
    »Wissen Sie, daß Sie sehr müde aussehen, mein Lieber?«
    Zimmermann lächelte.
    »Sie sollten mal ein paar Tage Pause machen und sich nur ausruhen!« sagte Dr. Robert. »Wenn Sie es nicht freiwillig tun, stecke ich Sie einfach ins Bett!«
    »Dann müßten Sie aber mit geladenem Revolver Wache halten«, sagte Janet. »Er hört ja doch nicht auf uns.«
    »Weil ihr immer alles übertreibt«, sagte Zimmermann, »so schlimm ist es gar nicht.«
    »Kommen Sie, trinken wir einen Schluck zusammen« lachte Dr. Robert, »Ihnen ist ja doch nicht zu helfen!«
    »Wie macht sich Mary Buchanan als Arzthelferin?« fragte Zimmermann.
    »Gut, sehr gut! Bin mächtig froh, daß ich sie habe, sie ist sehr eifrig. Bei einfachen Fällen brauche ich schon gar nicht mehr dabei zu sein. Sie kann mir schon viel abnehmen!«
    Zimmermann nickte befriedigt.
    »Gibson hat in der letzten Zeit immer öfter Bauchschmerzen«, sagte Janet und lachte leise.
    Zimmermann mußte unwillkürlich grinsen.
    »Soso«, sagte er, »ich bin ja froh, daß er Engländer ist.«
    »Wieso?« fragte Dr. Robert entgeistert. Er hatte keine Ahnung, was Zimmermann damit meinen konnte.
    »Na, die Engländer sollen doch so zurückhaltend sein!«
    »Aber keine Beatschlagzeuger!« Janet lachte hell auf.
     
10
     
    In den nächsten Tagen legten sie die Telefonleitung. Sie machten aus, daß sie sich an bestimmten Tagen anrufen wollten; Zimmermann hielt es für richtiger, von vornherein einen Tag festzulegen, so konnten sie sich nicht verfehlen. Inzwischen hatten sie in Jackville bereits mehrere Ausgaben ihrer Zeitung herausgebracht, die einfach »News« hieß und zunächst auch nichts anderes als Meldungen enthielt; schon nach der ersten Nummer aber meldeten sich Leute, die Cartoons zeichnen wollten, und andere, die mit verschiedenen Verbesserungsvorschlägen kamen. Die Zeitung hatte natürlich noch recht wenig Ähnlichkeit mit einer richtigen Zeitung von früher, sie zogen sie von Metallmatrizen ab, aber sie erfreute sich sogleich großer Beliebtheit. Zimmermann ließ immer einige Exemplare nach Cornertown bringen.
    Er nahm auch die Gelegenheit wahr und erklärte in einem kurzen Artikel die Gründe, warum er Hamilton aus der Stadt gewiesen hatte, und ging auch auf die Begleitumstände ein.
    Tagelang hatte Zimmermann eigentlich in jedem Augenblick damit gerechnet, daß Hamilton mit einigen Leuten zurückkommen würde, aber es war nichts geschehen. Trotzdem ließ Zimmermann nachts Doppelposten um den Ort herumgehen; er wollte kein Risiko eingehen.
    Bradley war unentwegt mit seinen Funkgeräten beschäftigt. Zimmermann ging jeden Tag zu ihm, um sich berichten zu lassen. Aber nicht Bradley war es, der plötzlich Kontakt bekam; es war Mick Jagger. Jagger hatte schon geraume Zeit auf Kurzwelle herumgehorcht. Aber außer den üblichen Störgeräuschen hatte er nichts gehört.
    Bradley bastelte verbissen an einem Gerät herum, als Mick plötzlich aufschrie:
    »Mr. Bradley! Ich höre etwas!«
    Bradley fegte ihn förmlich vom Stuhl. Er stülpte sich die Kopfhörer über und lauschte angestrengt. Dann drehte er an einigen Knöpfen.
    »Tatsächlich«, murmelte er, »da ist ja tatsächlich etwas! Holen Sie Zimmermann, Mick, schnell! Ich will versuchen, mit ihnen zu reden.«
    Mick raste los. Minuten später war Zimmermann da. Er nahm sich einen Stuhl und setzte sich dicht neben Bradley.
    »Hallo!« sagte Bradley, »hallo! Hören Sie mich! Hallo, Hallo!«
    Zimmermann drehte sich mit zitternden Fingern eine Zigarette.
    »Verdammt! Ich habe sie verloren!« stöhnte Bradley enttäuscht.
    »Weiter! Weiter!« sagte Zimmermann. Er bekam einen trockenen Mund vor Aufregung.
    »Hier«, sagte Mick, »es war weiter links auf der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher