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Der strahlende Tod

Der strahlende Tod

Titel: Der strahlende Tod
Autoren: Clark Darlton und Robert Artner
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Zimmermann nach einer Weile.
    »Da haben wir wohl denselben Gedanken gehabt«, Buchanan lächelte. »Es ist recht sinnlos, jetzt einfach in der Gegend herumzusuchen. Ich würde für diese Nacht aber auf jeden Fall Doppelposten aufstellen. Man kann nie wissen!«
    Zimmermann nickte.
    »Machst du das?« fragte er Grant.
    »Okay«, sagte Grant, »ich sehe mal nach, wer Posten stehen kann.«
    »Hat Bradley eigentlich schon irgendeinen Funkkontakt bekommen?« fragte Zimmermann Mick Jagger, der mit Walker hereingekommen war. Als die Generäle die Bunker verlassen hatten, waren sie mit einigen Jeeps, Funkgeräten und anderen technischen Ausrüstungsgegenständen in Jackville angekommen. Vom ersten Tage an hatte General Bradley versucht, Kontakt zu bekommen; Mick Jagger war als technisch Interessierter ständig an seiner Seite und arbeitete mit ihm. Obwohl er bislang noch keinen Erfolg gehabt hatte, gab Bradley nicht auf.
    »Immer noch nichts«, sagte Mick resigniert. »Ich weiß gar nicht, ob das überhaupt noch einen Sinn hat.«
    »Ich finde, Bradley hat recht, wenn er nicht aufgibt; wer weiß, vielleicht klappt es doch eines Tages. Nein, macht nur weiter«, meinte Buchanan.
    Zimmermann wurde nachdenklich. Manchmal schien es ihm, als sei alles vergeblich, was sie taten; trotz aller greifbaren Erfolge gab es Augenblicke, in denen er resignierte. Das geschah vor allem, wenn er Schwierigkeiten hatte. Nicht bei Entscheidungen, wie der vorangegangenen; viel eher dann, wenn er erst lange reden und die Leute überzeugen mußte, warum man diese oder jene Sache so machen mußte und eben nicht in der herkömmlichen Weise. Gewiß, die Menschen gaben sich Mühe; aber manchmal schien es ihm, als seien sie letztlich doch nicht imstande, vollständig umzudenken und ihre alten, überholten Ansichten über Bord zu werfen. Er beobachtete sie genau. Und er gestand sich ein, daß er früher sicher mehr Geduld auch mit einem Mann wie Hamilton gehabt hätte; ein paar Erfahrungen aber, die er in der letzten Zeit gemacht hatte, hatten ihn vollständig verändert. Er war ungeduldiger und härter in seinen Entscheidungen geworden. Er versuchte natürlich, diese Stimmungen zu überwinden, und er hütete sich, sie den anderen mitzuteilen, aber er wußte sehr genau, daß es eben nicht nur gelegentliche Erscheinungen waren; es waren keine Ermüdungserscheinungen, die sich nach einer gewissen Zeit wieder gaben. Zimmermann ahnte, daß Buchanan davon wußte; aber er hatte noch nicht den Mut gehabt, mit ihm darüber ganz offen zu sprechen. Immer, wenn er es sich vorgenommen hatte, schob er es doch wieder auf Überarbeitung, in der Hoffnung, daß sich noch etwas ändern würde.
    »Ich frage mich, ob wir ohne Waffen nach Cornertown gehen sollten«, sagte Zimmermann, »das würde sicher Eindruck machen.«
    »Ich wäre dafür gewesen, wenn nicht heute dieser Diebstahl gewesen wäre«, meinte Buchanan. »Es ist zu gefährlich für euch, nehmt lieber Waffen mit. Oder besser noch, laßt den Zug von ein paar Maschinengewehrschützen begleiten, so daß jeder sehen kann, sie sind nur zur Bewachung des Transportes da.«
    Zimmermann nickte.
     
    *
     
    Sie brachten den Transport ohne Hindernisse nach Conertown. Nachdem der Tausch perfekt war, saß Zimmermann noch mit Glanville, dem Bürgermeister, in dessen Büro zusammen.
    Glanville hob sein Glas.
    »Auf weitere gute Zusammenarbeit«, sagte er. »Wie klappt es denn bei Ihnen so? Ich meine, haben Sie viele Quertreiber dabei?«
    »Wenn ich dahinterkomme, werfe ich sie ‘raus«, sagte Zimmermann. Er lächelte, als er Glanvilles Blick sah.
    »Ich mache es genauso. Ich gebe zu, daß das manchmal etwas hart ist, aber ich kann die Leute nicht anders unter Kontrolle halten.«
    »Anscheinend hat sich die Methode doch bewährt«, meinte Zimmermann, »Sie haben Erfolg, Ihr Ort sieht fast so aus, als habe es nie einen Krieg gegeben.«
    »Das ist vielleicht etwas übertrieben, aber ich gebe zu, es läuft ganz gut. In solchen Zeiten kommt man wohl nicht ohne eine straffe Lenkung aus. Kommt eben immer darauf an, wer die Sache in die Hand nimmt. Es ist auch durchaus nicht so, daß ich nur einsame Beschlüsse fasse; ich bespreche alles vorher mit einer ganzen Reihe von Leuten.«
    »Sind Sie überfallen worden in der letzten Zeit?«
    »Nein. Aber ehrlich gesagt, ich fürchte, daß das Zufall ist. Ich rechne eigentlich immer damit. Wir haben noch jede Nacht Posten. Unglücklicherweise sind wir nicht so gut bewaffnet wie Sie.«
    »Wir
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