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Der strahlende Tod

Der strahlende Tod

Titel: Der strahlende Tod
Autoren: Clark Darlton und Robert Artner
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wenn du eine Waffe mitnehmen würdest?« fragte Buchanan.
    Zimmermann drehte sich um.
    »Nein, James, die brauche ich nicht. Mit dem werde ich so fertig, darauf kannst du dich verlassen!«
    »Robert, was willst du mit ihm machen?« fragte Buchanan.
    »Ich werde ihn ‘rauswerfen!« sagte Zimmermann fest. »Er soll seine Sachen packen und verschwinden. Morgen mittag will ich ihn hier nicht mehr sehen.«
    Buchanan zögerte.
    »James, wir müssen hart durchgreifen«, sagte Zimmermann. »Wir können uns solche Leute einfach nicht leisten, und du weißt das! Ich habe die Generale mitgebracht. Sie kannten unsere Bedingungen. Wenn sie sich nicht daran halten, ist das ihre Sache. Dann müssen sie die Konsequenzen ziehen.«
    »Du hast recht«, sagte Buchanan, »geh und sage es ihm. Aber sei vorsichtig!«
    »Das wäre ja noch schöner!« sagte Zimmermann. »Wir werden in unserer eigenen Stadt noch tun und lassen können, was wir wollen!«
    Er schlug die Tür hinter sich zu.
    »Was ist denn los?« fragte Grant, als Zimmermann den Raum verlassen hatte, »Du tust ja grade so, als könnte sich Robert nicht mehr so durchsetzen.«
    Buchanan wiegte den Kopf.
    »Ich weiß nicht recht«, sagte er, »ich habe ein komisches Gefühl bei der Sache!«
     
    *
     
    Zimmermann trat hinaus in die kühle Abendluft. Er ging ohne Zögern zu dem Haus, in dem die Generale wohnten; sie waren auf eigenen Wunsch in einem Haus untergebracht.
    Er fand die Generäle zusammen in ihrem Gemeinschaftsraum.
    Zimmermann blieb mitten im Raum stehen, als er sagte:
    »Warum haben Sie Ihren Posten verlassen, Mr. Hamilton?«
    Hamilton sah von seinem Kartenspiel hoch.
    »Guten Abend, Mr. Zimmermann«, sagte er.
    »Ich habe Sie gefragt, warum Sie Ihren Posten verlassen haben, sparen Sie sich Ihre Höflichkeitsfloskeln!«
    »Ich habe den Posten verlassen, weil ich nicht einsehe, daß ich dort in der Kälte herumstehen soll. Ihre Vorsicht grenzt langsam an Ängstlichkeit, Mr. Zimmermann!«
    »Es ist ein Lastwagen gestohlen worden, während Sie nicht auf Ihrem Posten waren, Mr. Hamilton!« Zimmermann starrte ihn unentwegt an. »Sicher, weil ich so ängstlich war, was?«
    Bradley sah überrascht auf.
    »Ein Lastwagen ist gestohlen worden?«
    Zimmermann nickte grimmig.
    »Er ist gestohlen worden, weil Mr. Hamilton seiner Pflicht nicht nachgekommen ist oder weil es unter seiner Würde war, drei Stunden Posten zu stehen wie ein einfacher Soldat.«
    »Wie reden Sie mit mir? Ich muß doch sehr bitten!« Hamilton brauste auf. »Sie wissen wohl immer noch nicht, wen Sie vor sich haben!«
    »Das weiß ich nun ganz genau«, sagte Zimmermann. »Sie werden bis morgen mittag unsere Stadt verlassen haben.«
    Hamilton lehnte sich zurück und sah Zimmermann von oben bis unten an.
    »Es macht Ihnen wohl mächtig Spaß, so mit einem General umzugehen, was? Aber ich will Ihnen etwas sagen: Ich habe Ihre überhebliche Zivilistentuerei schon lange satt. Ich werde gehen, jawohl! Glauben Sie nur nicht, daß ich auf Sie und dieses Nest hier angewiesen bin. Und, Zimmermann, seien Sie versichert: Ich bin nicht der einzige, der so denkt wie ich. Sie werden hier noch Ihr blaues Wunder erleben! Sie werden noch an mich denken!«
    »Ich bin schon zufrieden, wenn Sie verschwinden«, sagte Zimmermann und wandte sich zum Gehen. »Denken Sie daran, bis morgen mittag haben Sie Zeit! Gute Nacht, meine Herren!«
     
    *
     
    Zimmermann kehrte in den »Club« zurück. Er berichtete kurz von seiner Unterredung mit Hamilton.
    »Was hat Bradley dazu gesagt?« fragte Buchanan.
    »Ich habe ihn praktisch nicht zu Wort kommen lassen«, sagte Zimmermann. »Außerdem war es für die Herren vielleicht mal ganz heilsam, zu erfahren, was hier passiert, wenn jemand querschießt. Da gibt es eben auch keine Diskussionen, sonst können wir bald einpacken.«
    »Was hat Hamilton gesagt?«
    Zimmermann berichtete von Hamiltons Andeutungen. Als er geendet hatte, sah Buchanan lange vor sich auf den Tisch.
    »Was ist los, James? Woran denkst du?«
    Buchanan machte eine Handbewegung, als wolle er etwas vom Tisch wischen.
    »Es ist nichts Bestimmtes«, brummte er. »Ich habe das Gefühl, als ob die Sache damit nicht erledigt ist. Ich fürchte, es passiert tatsächlich noch etwas, womit keiner von uns rechnet.«
    »Aber was sollte denn passieren?« fragte Zimmermann.
    »Wenn ich das wüßte, wäre mir auch wohler«, sagte James Buchanan.
    »Du hast mich gar nicht gefragt, warum ich niemanden ausschicke, um die Diebe zu suchen«, meinte
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