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Der Sportwettkampf von Schreckenstein

Der Sportwettkampf von Schreckenstein

Titel: Der Sportwettkampf von Schreckenstein
Autoren: Oliver Hassencamp
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ein Uhrwerk funktionierte das Zusammenspiel. Latten wurden geholt und eingepaßt , an den Türen zu beiden Querbauten standen Wachen, um nur Mannschaftsmitglieder hereinzulassen. Unterdessen trafen die ersten ein – ziemlich naß, der Regen hatte zugelegt.
    „Mann, o Mann!“ Knapp bei Atem schüttelte sich Emil. „Ich war bei Robby, als die Durchsage kam. Der wollte Constanze unbedingt seine Briefmarkensammlung zeigen und hat gleich den Arm um sie gelegt, da bin ich mitgetrabt. Er hat tatsächlich Briefmarken, wollte aber vor allem, daß wir seinen Hauslikör, so einen zähflüssigen roten Alleskleber, probieren. Hat er sich so gedacht, damit wir morgen rumwanken wie Fliegen, die im Bierglas schwimmen gelernt haben. Hab ich ihm auf den Kopf zugesagt!“
    Besorgt fragte Sonja nach Constanze. Die sei drüben, beruhigte sie Emil, und trockne sich ihr Haar. Dann kam er zum Wichtigsten: „Klar haben wir auch vom Wettkampf geredet. Amanda muß vor allem auf Gabi achten! Die soll eine unheimlich starke Schwimmerin sein.“
    „Glaub doch nicht jedem Angeber!“ brauste Ottokar auf. „Das ist Absicht, daß er dir das sagt!“
    Da kam Beatrix. Mit verregnetem Wuschelkopf berichtete sie: „Ich hab Ottokar von Anke befreit. Wollte mal hören, was die Bienen so denken…“
    Dieter grinste. „Das wollte doch Stephan schon!“ Beatrix sah sich um. „Wo ist der überhaupt?“
    „Bei Anke offenbar nicht“, lästerte Klaus. „Vielleicht in einem anderen Bienenstock.“
    Unter allgemeinem Gegrinse kehrte Beatrix zu ihrem Thema zurück. „Die rauchen wie die Schlote. Aber sonst sind sie ganz vernünftig.“
    „Wer? Die Bienen oder die Wespen?“
    „Ist was?“ platzte Andi in die Frage und blies einen Regentropfen von seiner Nasenspitze. „Eure Durchsage war toll! Wie bei einer Revolution, wenn der Sender besetzt wird. Aber ich hab aufregende Neuigkeiten: Die nehmen Aufputschmittel, um ihre Leistung zu steigern!“ Erwartungsvoll sah er in die Runde, doch niemand staunte.
    „Wer behauptet denn so was?“ fragte Amanda.
    „Die Gabi.“ Es klang treuherzig.
    Lässig winkte Mücke ab.
    „Nein, du, das ist so!“ beharrte Andi.
    Sportlehrer Rolle schüttelte den Kopf. „Laß dich nicht auf den Arm nehmen. Warum soll sie das grade dir erzählen?“
    „Das hab ich sie auch gefragt.“
    „Und? Und?“ drängten Ritter und Hühner.
    „Sie…“ Andi zögerte. „Sie hat Vertrauen zu mir…, äh, zu uns. Hat sie gesagt. Wir wären so ehrlich, nicht so versoffen.“
    „Scheint unglücklich verliebt, die Dame!“ Amandas Bemerkung entschärfte den Verdacht auf Nervenkrieg erheblich.
    Mit lautem Beifall wurden Pummel und Eugen empfangen und mit Fragen bestürmt, wie sie das denn geschafft hätten.
    „Die haben da eine tolle Anlage!“ begann Pummel. Eugen erklärte Einzelheiten. Castellaner hätten ihnen ziemlich von oben herab ihre Schaltzentrale gezeigt, und sie hätten sich mit möglichst dummen Fragen alles erklären lassen. Ritter und Hühner spendeten noch einmal Beifall, und Rolle sagte: „Dann ist ja alles in bester Ordnung!“
    „Ja, ja“, sagte Ingrid sanft. „Angeberei hat auch ihr Gutes.“
    „Na, ich weiß nicht…“ Tropfend standen Martina und Sophie auf einmal da.
    Ottokar trat zu ihnen. „Wo kommt ihr denn her?“
    „Wir waren beim schönen Günter!“ alberten die beiden. „Ach, war das schön!“
    „Seid ihr betrunken?“ fragte der Schulkapitän.
    „Nein!“ Sie kicherten, als wären sie’s doch.
    „Günter hat uns etwas sehr Erfreuliches anvertraut“, fuhr die sonst so stille Sophie aufgekratzt fort.
    „Was?“ fragten Ritter und Hühner.
    Wieder kicherten die beiden.
    Martina legte den Zeigefinger an die Lippen. „Großes Geheimnis! Das erfahrt ihr erst morgen…“
    „Nun sag schon!“ fuhr Doris sie an.
    Beide schüttelten den Kopf.
    „Erst nach dem Wettkampf!“ sagte Sophie. „Damit eure Moral nicht untergraben wird.“
    „Was soll der Quatsch?“ schimpfte Ottokar.
    „Wir haben schon genug Nervenkrieg!“ pflichtete Dampfwalze ihm bei.
    „Jetzt fang du nicht wieder an!“ fauchte Ingrid so heftig, daß der Muskelprotz seinen Karpfenblick bekam.
    Energisch klatschte Sonja in die Hände. „Schluß jetzt! Ab in eure Schlafsäcke! Morgen ist ein anstrengender Tag.“
    Unter zustimmendem Gemurmel löste sich die Versammlung auf. „Halt!“ Strehlaus Computergehirn spuckte eine neue Rechnung aus. „Stephan ist noch nicht da!“
    Verwirrte Blicke, ungläubiges Gemurmel.
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