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Der Seele schwarzer Grund: Kriminalroman (Knaur HC) (German Edition)

Der Seele schwarzer Grund: Kriminalroman (Knaur HC) (German Edition)

Titel: Der Seele schwarzer Grund: Kriminalroman (Knaur HC) (German Edition)
Autoren: Susan Hill
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auch. Aber er muss sich auf eigene Füße stellen, und es wird ihm da oben gefallen. Jim Chapman hatte ihn von Anfang an im Visier.«
    »Ich hatte schon befürchtet, dass er es auch auf Sie abgesehen haben könnte. Das war ein weiterer Grund für mich, diese Sondereinheit zu beschleunigen. Und lassen Sie mich wissen, was Mrs Angus tun möchte.«
    Eine Mahnung, beim Gehen. Wobei er Marilyn Angus nicht aus dem Gedächtnis verlieren würde, wenn die Bestätigung kam, dass die Leiche ihres Sohnes zu den in der Höhle gefundenen gehörte.
    Er stieg ins Auto und rief Cat an. Sie war gerade mit der Sprechstunde fertig.
    »Fährst du nach Hause?«
    »Hallo, Si. Guter Gott, wie denkst du denn, dass das Leben einer praktischen Ärztin aussieht?«
    »Du arbeitest Teilzeit.«
    »Ha.«
    »Zeit zum Lunch?«
    »Was ist passiert?«
    »Zeugs, wie Sam sagen würde.«
    »Du kannst hier ein halbes Sandwich haben.«
    »Nimm dir eine Stunde frei … Triff dich mit mir im Horse and Groom um halb eins.«
    Er beendete das Gespräch, bevor sie widersprechen konnte.

    Das Pub, meilenweit bekannt für sein gutes Essen, füllte sich bereits, als er um Viertel nach zwölf eintraf. Er sicherte sich einen Tisch und setzte sich mit seinem Bier neben die offene Tür, die in den kleinen Garten führte. Sonnenlicht strömte herein. Ein Baum hing voll mit frühen Pflaumen. Simon fühlte sich plötzlich optimistisch. Er wollte diesen neuen Posten, war überrascht darüber, wie sehr er ihn wollte. Vielleicht würde Paula Devenish Wunder bewirken. Simon erlaubte sich nicht, weiter über Jane Fitzroy und den vergangenen Abend nachzudenken. Er spürte den scharfen Schmerz der Zurückweisung, obwohl sie sanft und großzügig gewesen war; er glaubte, dass sie ihn nicht persönlich vor den Kopf stoßen wollte, sondern sich eher gegen jede enge Beziehung sträubte, aus ihren eigenen, speziellen Gründen. Wenn er sich gestattet hätte, über das Geschehene nachzugrübeln, hätte er sich wegen seines Verhaltens Diana gegenüber noch schuldiger gefühlt, das wusste er.
    Das Pub brummte, als Cat kurz vor eins hereinkam.
    »Du siehst völlig aufgelöst aus.«
    »Was du nicht sagst. Gott, ich bin hungrig, hab seit Ewigkeiten kein anständiges Essen mehr bekommen, außer es wurde von mir zubereitet.« Die Tafel mit der Speisekarte hing an der gegenüberliegenden Wand. »Ich nehme das Menü. Ich hab heute Nachmittag ein Seminar, und ich übernehme die Abendvertretung für Derek Wix. Keine Ahnung, wann ich das nächste Mal was zu essen bekomme.«
    »Und das von der Frau, die mit einem halben Sandwich auskommen wollte. Greif ordentlich zu.«
    »Genau … Avocadosalat mit Krebsfleisch, danach die Meerbrasse. Und ein Ingwerbier.«
    Simon sah hinüber zu seiner Schwester, während er am Tresen darauf wartete, bestellen zu können. Aufgelöst war in etwa richtig, aber Cat sah glücklich aus. Sie hatte das Letzte an Gewicht verloren, das sie nach der Geburt ihres dritten Kindes so schwer hatte loswerden können, sie war gebräunt, sie wirkte jünger.
    »Das ist die Aussicht auf Australien«, sagte er und stellte ihr das Getränk hin. »Bringt dich regelrecht zum Funkeln.«
    »Danke. Prost, Si. Weißt du was, ich freue mich inzwischen wirklich sehr darauf. Du hast vollkommen recht. Ich wollte nicht weg, ich hab mich wie blöd gewehrt, aber nachdem jetzt alles geregelt ist, sehne ich mich so nach einem neuen Leben – für eine Weile. Viel Sonne und Meer und Surfen und diese angenehme, entspannte Haltung down under.«
    »Begeistere dich nicht zu sehr dafür.«
    »Nein. Wir kommen zurück, keine Bange. Abgesehen von allem anderen müssen wir an Dad denken.«
    »Er hat mir gestern Abend eine Nachricht hinterlassen. Will sich mit mir zum Lunch treffen.«
    »Bring ihn hierher.«
    »Es wird wieder um die dämlichen Freimaurer gehen.«
    »Dagegen hast du dich doch schon früher erfolgreich gewehrt. Er wird einsam sein, Si. Sie waren sehr lange verheiratet.«
    »Hm.«
    »Ich weiß. Ma hatte es nicht leicht mit ihm, aber ich glaube, dass es zum Schluss besser lief, weißt du. Irgendwas ist letztes Jahr zwischen ihnen passiert. Ich weiß nicht, was. Aber irgendwas. Es lief besser.«
    »Mir graute davor. Mit Dad allein fertig werden zu müssen, wenn du nicht da bist.«
    »Aber?«
    »Die Präsidentin hat mich heute Morgen zu sich gerufen.«
    Cats Salat und Simons frittierte Sardinen wurden gebracht. Sie aß und hörte zu, während er ihr von der Sondereinheit erzählte.
    »Ich wage gar
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