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Der Schwarze Orden

Der Schwarze Orden

Titel: Der Schwarze Orden
Autoren: Colin Forbes
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sind tatsächlich nicht mehr bewohnt. Buchanan hat alle Terroristen festgenommen. Als wir das letzte Mal hier waren, sah es genauso aus. Erinnern Sie sich noch, Bob?«
    »Aber natürlich. Und wenn ich mir nun vorstelle, in diesen Häusern waren lauter Terroristen untergebracht. Sie haben sich wirklich absolut still verhalten.«
    »Sehen Sie sich mal diese zerfransten Gardinen an«, bemerkte Paula leise. An einem Ort wie diesem unterhielt man sich ganz automatisch im Flüsterton. »Ich hätte gesagt, hier wohnt schon jahrelang niemand mehr.«
    »Genau dieser Eindruck sollte erweckt werden«, sagte Tweed. »Mr. Conway hat an fast alles gedacht. Hier ist das Pub.«
    Sie traten ein, und wieder waren es Landarbeiter, die sich dort leise unterhielten.
    Hinter dem Tresen stand derselbe Mann wie beim letzten Mal.
    »Wen haben wir denn da?« begrüßte er die Neuankömmlinge gut gelaunt. »Ich vergesse kein Gesicht.«
    »Für mich ein Bier«, bestellte Tweed, um nicht aus dem Rahmen zu fallen. »Und Sie beide?«
    Paula bestellte einen Orangensaft, Newman einen Scotch. Tweed blieb an der Bar stehen, nachdem er bezahlt hatte, und unterhielt sich mit dem Barmann.
    »Meine Freunde sind, glaube ich, wieder zurück. Zumindest Wellesley Carrington.«
    »Der Cap’n. Ja, er ist wieder im Dovecote Manor. Nur komisch, daß er noch nicht hier war. Normalerweise schaut er immer gleich vorbei, wenn er im Ausland war.«
    »Wenn ich mich recht entsinne, sagten Sie, er hätte eine ausgeprägte Schwäche für schöne Frauen«, schaltete Newman sich in das Gespräch ein.
    »Wahrscheinlich muß er sich um eine neue Freundin kümmern.«
    »Das glaube ich nicht.« Der Zapfer polierte ein Glas. »Der Postbote war vorhin hier.
    Hat ihm ein Einschreiben gebracht. Muß ziemlich dick gewesen sein. Er hat gesagt, der Cap’n ist allein. Und ziemlich schlecht gelaunt, hat der Postbote gemeint.«
    »Dann wäre da noch mein anderer Freund«, fuhr Tweed fort. »Arnos Lodge.«
    »Ach, der ist auch wieder da. Ist aber erst nach dem Cap’n gekommen. War wahrscheinlich auch im Ausland, so braungebrannt wie er ist. Hab ihn aber nicht mehr gesehen, seit er nach seiner Rückkehr ins Minotaur rausgefahren ist.«
    »Ich finde, die beiden Namen gehörten eigentlich vertauscht«, bemerkte Tweed beiläufig. »Minotaur wäre ein wesentlich treffenderer Name für das Dovecote Manor mit all den eigenartigen Statuen und Bauten, die Carrington in seinem großen Park aufgestellt hat.«
    »Komisch, daß Sie das sagen.« Der Barkeeper beugte sich über den Tresen und senkte die Stimme. »Können Sie sich noch an Jed erinnern, den Alten, mit dem Sie sich letztes Mal, als Sie hier waren, unterhalten haben? Er kümmert sich um Mr. Lodges Garten.
    Und er hat auch den Cap’n immer wieder angehauen, ob er nicht auch für ihn den Garten machen kann. Aber der Cap’n wollte nicht, sagte, er wollte sich lieber selbst um alles kümmern. Will wahrscheinlich seine Ruhe haben.«
    »Tja, dann wollen wir mal wieder«, sagte Tweed nach einem Blick auf die Uhr. »Tut mir leid, wenn ich nicht austrinke, aber ich habe schon in einem anderen Pub ein Glas getrunken, und ich muß fahren.«
    »Sehr vernünftig. Wir haben schon eine Ewigkeit keine Polizei mehr zu sehen bekommen. Und dann haben sie im Dorf plötzlich mitten in der Nacht eine Razzia gemacht. Keine Ahnung warum.«
    »Ach, da fällt mir noch was ein«, fügte Tweed hinzu. »Letztes Mal sagten Sie, das ganze Dorf würde einem gewissen Shafto gehören, der die Häuser vermietet. Sagt Ihnen der Name Conway etwas?«
    »Nein. Fahren Sie vorsichtig.«
    Als sie nach draußen gingen und zu ihrem Wagen zurückkehrten, schien das Geräusch ihrer Schritte der einzige Laut, der zu hören war.
    »Sie haben es aber eilig«, sagte Newman zu Paula.
    »Irgendwie ist es mir hier unheimlich.«
    »Die Geister der Vergangenheit«, meinte Tweed.
    »Müssen Sie mir unbedingt noch mehr angst machen«, wies ihn Paula zurecht. »Ich habe das Gefühl, hier ist einmal etwas Schreckliches passiert.«
    »Shafto. Conway.« Newman dachte laut nach. »Warum die verschiedenen Namen?«
    »Weil unser Mr. Conway gerissen und raffiniert ist«, sagte Tweed. »Da ist unser Auto.
    Wollen Sie fahren, Paula?«
    »Mir wäre es lieber, wenn wieder Bob fährt.«
    »Zuerst besuchen wir Willie«, sagte Tweed, als er sich mit Paula auf den Rücksitz setzte. »Solange er noch hier ist.«
    Newman fuhr durchs Dorf und am Pub vorbei. Er wußte den Weg zum Dovecote Manor noch. Auch
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