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Der schwarze Geist

Der schwarze Geist

Titel: Der schwarze Geist
Autoren: Ursel Scheffler
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fest.
    Zwiebel klettert als Erster hinein. Dort findet er nicht, wie vermutet, den alten Apotheker, sondern eine junge Apothekerin. Von ihrem hübschen Gesicht ist allerdings nicht viel zu sehen. Es ist mit Verbandsstoff und Heftpflaster verkleistert. Sie ist mit Mullbinden an einen Stuhl gefesselt.
    „Gott sei Dank!“, sagt sie und atmet erleichtert auf, als Zwiebel und Pommes sie befreien. „Lange hätte ich das nicht mehr ausgehalten!“ Und dann erzählt sie, was passiert ist: „Ein Mann und eine junge Frau klingelten an der Vordertür und wollten Medikamente haben. Auf dem Rezept stand auch eine Salbe, die angerührt werden musste. Das nahm ziemlich Zeit in Anspruch. Als ich in die Kammer zurückkam, bemerkte ich das offene Fenster. Ich wollte es schließen. Da sah ich, dass das Gitter fehlte. In diesem Augenblick überfiel mich ein kräftiger Mann von hinten. Er muss hinter der Tür gestanden haben. Ich bekam einen Schlag auf den Kopf und verlor sofort die Besinnung. Als ich schließlich wieder aufwachte, war ich gefesselt.“
    Auch an die Tatzeit kann sich die junge Frau erinnern.

     
    „Es war gegen 22.30 Uhr. Kurz vorher habe ich nämlich noch mit meinem Verlobten telefoniert.“
    „Wie gut, dass Sie Kopfschmerzen hatten!“, sagt der alte Apotheker zu Pommes, als er wenig später an den Tatort kommt und die ganze Geschichte erfährt. „Wer weiß, was sonst aus Fräulein Sperber geworden wäre!“ Endlich gibt er Pommes die ersehnte Kopfschmerztablette.
    Er stellt auch sofort den Grund des Einbruchs fest: Es fehlen eine ganze Menge Morphium und andere Rauschmittel aus dem „Giftschrank“.
    „Nun, das bringt heutzutage auf dem schwarzen Markt eine ganze Menge Geld!“, brummt Kriminalhauptmeister Zwiebel. „Ich werde Kommissar Kugelblitz verständigen. Der bearbeitet im Augenblick eine ganze Serie solcher Einbrüche.“
    Eine halbe Stunde später ist Kugelblitz zur Stelle. Er überprüft die Angaben und sagt: „Der Schrank ist aufgesperrt und nicht aufgebrochen. Wer von Ihren Angestellten hat einen Schlüssel dafür?“
    „Alle“, sagt der Apotheker. Aber dann wehrt er den Verdacht gegen seine Mitarbeiter entsetzt ab: „Für meine Angestellten lege ich die Hand ins Feuer!“
    Trotzdem besteht Kugelblitz darauf, die drei Angestellten am nächsten Morgen zu verhören. Außer der jungen Apothekerin sind es noch ein Student und ein Gehilfe. Beide bestreiten energisch, dass sie mit der Sache etwas zu tun haben.
    „Trotzdem möchte ich wissen, wo Sie gestern zwischen 22.30 Uhr und Mitternacht gewesen sind“, sagt Kugelblitz freundlich.
    „Ich war gestern mit meiner Freundin zusammen und kam erst nach Mitternacht nach Hause“, behauptet der Student und streicht sich nervös über die glatt gekämmten dunkelblonden Haare. „Ich war bis elf im Kino, und dann hab ich noch mit Freunden zusammen ein Bier getrunken. Da haben wir bestimmt noch bis zwei zusammengesessen“, sagt der Gehilfe mit den krausen blonden Haaren.
    „Nun, das müssen wir leider alles überprüfen“, sagt Kugelblitz.
    „Aber wenn es meine Kollegen gewesen wären, dann hätte ich sie doch erkannt“, sagt die junge Frau. „Der Täter war viel größer. Außerdem hatte er pechschwarze, ungepflegte Haare und trug eine Brille.“
    „Und Sie irren sich nicht?“, vergewissert sich Kugelblitz.
    „Bestimmt nicht“, sagt die Apothekerin.
    „Ich glaube, die hübsche junge Frau hat uns ganz schön beschwindelt“, sagt Kugelblitz, als er das Protokoll mit Kriminalhauptmeister Zwiebel noch einmal durchliest. „Wahrscheinlich hat sie die Hand mit im Spiel!“

    Bist du bereit für das Detektivrätsel?
Auf der nächsten Seite findest du es.
     
Frage an alle Detektive, die sich auch von pechschwarzen Dieben nicht anschwärzen lassen:
    Weshalb verdächtigte Kugelblitz Fräulein Sperber?
    Für jede richtige Antwort kannst du dir Gripspunkte für diese Frage im Kryptofix gutschreiben. Ob Deine Lösung richtig ist erfährst du, wenn du auf das rote Kontrollfeld drückst.
    Warnung: Erst Fall lösen, dann Lösung lesen! Großes Detektiv-Ehrenwort. Nicht schummeln. Sonst kannst du dir deine Detektiv-Lizenz an den Hut stecken!

    Richtig geraten? Dann darfst du dir maximal
    10
    Punkte im Kryptofix gutschreiben.

Schwarzer Tee und Honigkuchen
    In den berühmten Nürnberger Lebkuchenfabriken herrscht schon im Oktober Hochbetrieb. Die leckeren Honigkuchen werden zu Tausenden fabriziert, verpackt und in alle Welt verschickt.
    Das Geschäft läuft
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