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Der schwarze Geist

Der schwarze Geist

Titel: Der schwarze Geist
Autoren: Ursel Scheffler
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gewesen sein. Die Geburtsstunde unserer Beule war heute zwischen 20 Uhr und 22 Uhr“, sagt Kugelblitz.
    „Da, sehen Sie“, sagt Karl Weiß befriedigt. „Und ich habe seit 19 Uhr mein Haus nicht mehr verlassen. Schließlich war ich mit der Vorbereitung meiner Party beschäftigt. Da können Sie mindestens zwanzig Zeugen befragen. Wollen Sie reinkommen?“
    „Nein danke“, sagt Kugelblitz wortkarg.
    Als sie unten vor dem weißen Auto stehen, sagt Tütü: „Ich wette, der Mann hat uns angelogen.“
    Kugelblitz geht prüfend um das Auto herum und brummt: „Ich wette, ich kann ihm das beweisen: Zwei Tatsachen sprechen dafür!“
    Bist du bereit für das Detektivrätsel?
Auf der nächsten Seite findest du es.
     
Frage an alle Detektive, die auch im Schneegestöber keinen trüben Blick kriegen:
    Welche zwei Tatsachen beweisen, dass Weiß gelogen hat?
    Für jede richtige Antwort kannst du dir Gripspunkte für diese Frage im Kryptofix gutschreiben. Ob Deine Lösung richtig ist erfährst du, wenn du auf das rote Kontrollfeld drückst.
    Warnung: Erst Fall lösen, dann Lösung lesen! Großes Detektiv-Ehrenwort. Nicht schummeln. Sonst kannst du dir deine Detektiv-Lizenz an den Hut stecken!

    Richtig geraten? Dann darfst du dir maximal
    10
    Punkte im Kryptofix gutschreiben.

Geister, die im Dunkeln tappen
    Es ist Anfang November. Die Tage werden immer kürzer. Als Martin und seine Freunde sich gegen fünf auf dem Dachboden treffen, ist es schon finster.
    „Das zahlen wir den Mädchen heim!“, sagt Leo. Und er meint damit, dass sie sich an Tina und ihren Freundinnen rächen wollen. Weswegen? Nun, die Mädchen hatten die Brücke zu ihrem Geheimversteck angesägt, und Berti war voll in den Matsch geklatscht.
    „Wisst ihr was“, sagt Martin, „wir machen eine Geisternacht!“ Alle stimmen begeistert zu. Und dann geht’s ans Pläneschmieden. In den nächsten Tagen basteln sie schauerliche Köpfe aus ausgehöhlten Kürbissen und großen Futterrüben. Sie besorgen sich Bettlaken, Kerzen und Taschenlampen. Sie proben heimlich auf dem Dachboden. Richtig schön gruselig sehen sie aus. Endlich ist es so weit.
    Am Freitagabend um acht ziehen sie los. Dort, wo keine Straßenlaternen brennen, ist es stockfinster. Auch im Einkaufszentrum sind schon fast überall die Lichter aus. Max Bertold ist noch in seinem Tabakladen und macht Kassensturz. Willi Kabel im Elektroladen nebenan legt schon die Weihnachtsdekoration ins Fenster. In der Bank und im Bäckerladen ist kein Mensch mehr.
    Jetzt schließt auch Max Bertold seinen Laden zu. Er wirft einen missbilligenden Blick auf den fleißigen Kabel und meint: „Na, ist das nicht ein bisschen früh?“ Die beiden mögen sich nicht besonders.
    Da kommen die Geister. Sie trommeln auf leeren Kartons und singen Geisterlieder.
    „Was soll denn der Krach?“, knurrt Max Bertold. „Nix als Unsinn im Kopf, diese Jugend von heute.“
    „Ach, lassen Sie sie doch!“, sagt Willi Kabel, der vor dem Laden steht und prüfend seine Auslage ansieht.

     
    „Banden sind das! Kommt nix Gescheites dabei raus!“, schimpft Bertold und macht sich auf den Heimweg. Er hat es nicht weit: Seine kleine Wohnung liegt gleich gegenüber.
    Lachend und schaurig heulend ziehen die Kürbisgeister durch die Straßen. Sie machen Klingelstreiche bei den Mädchen.
    „Iiih!“, schreit Astrid erschrocken und knallt die Tür gleich wieder zu. Tina lässt sich nicht drankriegen. Sie macht gar nicht erst auf. Und als die Jungen vor ihrem Fenster Krach machen, schüttet sie aus einer Vase stinkendes Blumenwasser hinunter.
    Die Leute in dem Neubauviertel reagieren unterschiedlich.
    „Das haben wir früher auch so gemacht“, sagt Lehrer Lieske, und seine Frau schenkt den Kindern Kekse. Sie ist gerade beim Backen und sagt: „Weihnachtsplätzchen schmecken im November am besten.“

    Frau Rettich ärgert sich über den Krach, weil sie ihre Lieblingsfernsehsendung sehen möchte. Gerade an der spannendsten Stelle wird sie von den Kindern gestört. „Lasst den Unsinn!“, ruft sie aus dem Fenster. Johlend laufen die Geister weiter. Sie lassen kaum eine Straße aus. Zum Schluss ziehen sie noch mal durch das verlassene Einkaufszentrum, weil dort die Stimmen so schön hallen. Und dann gehen alle nach Hause. Bis auf die stinkende Dusche von Tina war der Abend ein voller Erfolg! Zufrieden legt sich Martin ins Bett.
    Bei Morgengrauen klingelt es. Polizei! Im Einkaufszentrum ist ein Schaufenster eingeschlagen worden! Bei Willi Kabel. Es
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