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Der schwarze Geist

Der schwarze Geist

Titel: Der schwarze Geist
Autoren: Ursel Scheffler
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in Ihrer Brieftasche drin?“, erkundigt sich der Ansager mit vollem Mund.
    „Hier leite ich die Untersuchung“, brummt Kugelblitz ungehalten. Er befragt den Knochenmann, den schwarzen Geist und den Vampir. Es stellt sich heraus, dass alle drei keine Arbeitserlaubnis haben. Außerdem sind sie wegen Diebstahls vorbestraft.
    „Ich war’s bestimmt nicht!“, beteuert der Knochenmann. „Ich stehe dauernd in der Ecke und flackere mit den Augen, wenn die Wagen um die Kurve kommen!“
    „Wie soll ich denn das Geld geklaut haben? Ich sitze doch oben auf dem Pappfelsen! Und außerdem, hier – mit den Dingern!“, beklagt sich der Vampir und zieht die schwarzen Handschuhe mit den Krallenfingern aus.

    „Und ich?“, sagt der schwarze Geist kleinlaut. „Ich steh doch erst kurz vor dem Ausgang. Zum Klauen hätte ich bloß drei Sekunden. Dann fahren die Wagen schon ins Freie!“
    Man merkt, dass er Erfahrung hat.
    „Wollen Sie die anderen Leute auch alle noch verhören?“, erkundigt sich der Geisterbahnbesitzer etwas ungeduldig.
    „Nein danke“, antwortet Kugelblitz nach kurzem, aber scharfen Nachdenken. „Ich kenne den Täter bereits.“
    „Na, Gott sei Dank. Dann können wir ja weitermachen“, brummt der Ansager erleichtert und leckt sich einen Senfklecks vom Finger.
    Bist du bereit für das Detektivrätsel?
Auf der nächsten Seite findest du es.
     
Frage an alle Detektive, die sich auch von schwarzen Geistern den scharfen Blick nicht verdunkeln lassen:
    Wer ist Benno Schmitz, der Dieb?
    Für jede richtige Antwort kannst du dir Gripspunkte für diese Frage im Kryptofix gutschreiben. Ob Deine Lösung richtig ist erfährst du, wenn du auf das rote Kontrollfeld drückst.
    Warnung: Erst Fall lösen, dann Lösung lesen! Großes Detektiv-Ehrenwort. Nicht schummeln. Sonst kannst du dir deine Detektiv-Lizenz an den Hut stecken!

    Richtig geraten? Dann darfst du dir maximal
    10
    Punkte im Kryptofix gutschreiben.

Ein brenzliger Fall
    „Feuer! Feuer!“, schreit Frau Dallmeier und stürzt mit fliegender Schürze aus dem Haus. Sie stürmt in den Laden des Fotografen Leo Linser direkt gegenüber. Eigentlich sind die beiden spinnefeind. Aber in ihrer Not weiß sie keinen näheren Weg zum Telefon. „Es brennt! Hinten im Lager. Die Treppe ist voll Qualm. Ich kann nicht rauf, um zu telefonieren!“, keucht sie. Während der Wortschwall der aufgeregten Frau auf den schweigsamen Mann herniederprasselt, hat er schon längst die Nummer 112 gewählt. In so einem Fall ist sogar die alte Feindschaft vergessen.
    Leo Linser hat es der geschäftstüchtigen Frau nie verziehen, dass sie in ihrem Gemischtwarenladen eine Annahmestelle für Billigfotos eingerichtet hat, die ihm die Hälfte aller Kunden wegnahm.
    Nun, seit der Eröffnung des neuen Supermarkts zwei Straßen weiter läuft ihr Laden auch nicht mehr so gut. Leo Linser kann sich etwas Schadenfreude nicht verkneifen. Trotzdem versucht er nun, seine heiß gehasste Nachbarin zu beruhigen. Wenige Minuten später kommt die Feuerwehr. Jedoch gelingt es ihr nicht, den Brand zu löschen, ehe das ganze Lager ausgebrannt ist. Auch im Treppenhaus sieht es böse aus.
    „Ein Fall für die Versicherung!“, sagt der Neffe von Frau Dallmeier, der ihr bei den Aufräumarbeiten hilft.
    „Ein Fall für die Polizei!“, sagen die Leute von der Versicherung. „Der Verdacht der Brandstiftung ist nicht auszuschließen!“
    „Brandstiftung? Ich?“, sagt Frau Dallmeier entsetzt. „Wo ich seit fünfzig Jahren in diesem Haus lebe!“
    „Keiner behauptet, dass Sie das Haus angezündet haben“, sagt der Mann von der Versicherung. Allerdings hat er mit Erstaunen in seinen Unterlagen festgestellt, dass die Versicherungssumme vor drei Monaten verdreifacht worden war. Höchst ungewöhnlich in einem solchen Fall.
    Bei ihren Ermittlungen befragen die Leute von der Versicherung auch den Fotografen: „Ist Ihnen in den vergangenen Monaten irgendetwas Besonderes aufgefallen, Herr Linser?“
    „Eigentlich nicht“, brummt der Fotograf. „Wir mochten uns nie besonders leiden. Allerdings trieb sich ein paar Mal ein rothaariger junger Mann herum und unterhielt sich mit der alten Schnepfe. Ich hoffte schon, sie wollte ihr Haus verkaufen.“
    „Diesen jungen Mann, können Sie den näher beschreiben?“

     
    „Nein, leider nicht. So genau hab ich nun auch wieder nicht hingeschaut“, bedauert der Fotograf. „Erst dachte ich, es sei ihr Neffe, aber die Haare ...“
    „Schade. Vielleicht hätte uns das ein
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