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Der schwarze Diamant - ein Drachen - Roman

Der schwarze Diamant - ein Drachen - Roman

Titel: Der schwarze Diamant - ein Drachen - Roman
Autoren: Ebby Silberfeder
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räusperte mich kurz und wippte mit meinen Füßen vor und zurück.
    „Also was jetzt?“, fragte ich Diamon, leicht gelangweilt. Er blickte genervt und packte seine Rüstung auf seinen Kelpie. Dann ließ er mich stehen und ging einfach mit seinem pferdeartigen Wesen Richtung Norden, ohne ein Wort zu sagen.
    Ich schnappte mir das Buch und schob es wieder in meinen Rucksack.
    „Hey, warte! Lass mich hier nicht so stehen!“, rief ich ihm hinterher, doch er tat so, als würde er mich nicht hören. Ich rannte ihm nach und versuchte, seinem schnellen, großen Schritt zu folgen. Nach stundenlangem Schweigen während unseres Marsches durch viele gelbe Wiesen und über zahlreiche Hügel blieb ich stehen.
    „Rede doch wenigstens mit mir, Diamon!“, bat ich. Er drehte sich mit einem Ruck zu mir um und kam mir stampfend entgegen. Er nahm mich am Kragen und zischte finster: „Missbrauche nicht meinen Namen so eigennützig!“
    Ich zuckte zusammen und nickte brav. Schon lief er mit schnellem Schritte weiter. Wir liefen sehr lange, die Wiesen wechselten von Orange zu leichtem Blau und als die Sonne verschwand und der Mond in einem Violettton aufging, kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus!
    Doch Diamon interessierte es nicht und er lief, als wenn es was völlig Normales wäre, weiter. Ich seufzte und folgte ihm, über blaue Wiesen, roséfarbenen steinigen Boden bis hin an den Rand eines blauvioletten Urwaldes. Ich blieb stehen, als ich die Unermesslichkeit des Waldes erkannte.
    Diamon jedoch kümmerte es herzlich wenig und bahnte sich mit seiner Klinge einen Weg. Ich stolperte und kletterte ihm hinterher. Es wurde immer dunkler und ich sah bald meine Hand vor Augen nicht mehr.
    Plötzlich bemerkte ich feuchte Tropfen, welche auf meinem Kopf landeten. Ich blickte nach oben, und sah, es fing an zu regnen! Doch es war kein normaler Regen, der Regen war silbern. Das Wasser funkelte im blauen Mondlicht und spiegelte die blauroten Bäume wider. Doch es wurde immer nasser und nasser, bis ich kurze Zeit später, bis zum Bauch, in einem Sumpf versank.
    „Ah, Diamon, hilf mir, ich versinke!“, zeterte ich.
    Er blickte von zweihundert Meter Entfernung zu mir und stöhnte laut, bahnte sich aber den Weg zurück zu mir. Plötzlich blieb er kurz vor mir, wie angewurzelt, stehen.
    „Hey, was ist los?“
    „Ich bin schon bis zur Brust versunken, ich krieg langsam keine Luft mehr“, wimmerte ich kläglich. Er blickte zu mir und dann in die Bäume.
    „Pst!“, zischte er.
    Ich stockte und japste nach Luft. Das modrige Wasser stieg mir bis zum Halse. Ich atmete immer flacher und winselte nur noch leise vor mich hin. Plötzlich stürzten sich fliegende Männer auf Diamon!
    Sie waren von schlanker Statur und doch muskulös auf ihre Art.
    Sie zogen mit Seilen an Diamons Hals. Dieser jedoch befreite sich schnell aus deren Fängen und schlug zwei von ihnen ins Gesicht. Die anderen beiden stürmten auf ihn zu und trafen ihn mit einer axtähnlichen Waffe, doch diese schien aus Mondstaub zu sein … Diamon konnte die Angriffe gut abwehren und schlug sich erfolgreich herum.
    Die Männer hatten Flügel, wie Schmetterlinge sie trugen, und waren bekleidet mit … ja, Lendenshorts, nein, eher sehr kurzen Hosen aus Blättern und Rinde. Ein langes, dünnes Blatt lag quer über ihrer Brust, in dem kleine spitze Pfeile drinsteckten. Sie trugen alle langes Haar, einer braunes und die anderen drei schwarzes.
    Meine Luft wurde langsam knapp und ich merkte nur noch, wie sich in meinem Mund Schlamm sammelte. Ich schluckte davon sehr viel und würgte stark. Bald darauf entschwanden mir die Sinne.
    Mit einem Schrei erwachte ich auf einer weichen Unterlage.
    „Gott sei Dank, es war alles nur ein Traum“, flüsterte ich leise in mich hinein. Doch etwas war anders: Ich setzte mich aufrecht hin und blickte an mir herunter, ich war nackt. Röte schoss mir ins Gesicht!
    Nach einem kurzen, verschämten Augenblick besann ich mich wieder und entdeckte vor mir ein Stück Stoff.
    Ich streckte meine Hände nach ihm aus, versuchte nun mühevoll, alles an mir zu bedecken. Ich schaute mich um. Ich lag auf einem Bett aus Blättern und Stämmen. Ich fühlte mich umschlossen wie von einer Baumkrone, überall goldene Blätter! Ein dicker Stamm ragte unter mir in die Höhe.
    Ich schnaufte schwer, ich war ganz allein. „Diamon, wo bist du?“ Niemand antwortete mir. Ich schaute zu Boden und meine Augen füllten sich mit Tränen. Ich war allein, schon wieder!
    Ein lautes
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