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Der schwarze Diamant - ein Drachen - Roman

Der schwarze Diamant - ein Drachen - Roman

Titel: Der schwarze Diamant - ein Drachen - Roman
Autoren: Ebby Silberfeder
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schwarzen Haar.
    Ich ging an den Tisch der dreiköpfigen Familie, um die Bestellung aufzunehmen. Ich betrachtete das Trio aus den Augenwinkeln und zückte einen kleinen Block und einen Stift.
    „Was wünschen Sie?“, fragte ich höflich.
    „Ich möchte bitte einen Kaffee“, sagte der Mann, „mein Sohn einen Kakao und meine Frau einen Cappuccino.“
    Ich notierte und verweilte einen Augenblick.
    „Bekommen wir nun unsere Getränke?“, fauchte das Familienoberhaupt.
    „Ja, natürlich!“ Ich lief zur Theke und bereitete die Getränke. Dann brachte ich diese den Gästen und stellte sie an die entsprechenden Plätze. Ich ging zur Theke zurück und beobachtete die drei ein Weilchen.
    Nach zwei Stunden war ich mit meiner Schicht fertig und verließ um Mitternacht die Disko. Ich dachte an Diamon und Sour und lief durch die dunklen Gassen. Es war Gott sei Dank schon Samstag und ich musste am nächsten Tag nicht arbeiten. Also ging ich, ohne Hast und in Gedanken versunken, nach Hause.
    Nach gut einer Stunde kam ich an und öffnete die Haustür, trippelte die Treppen hinauf und verschwand in meiner Wohnung. Ich zog mich aus und warf mich aufs Bett.
    Ich nahm mir das Buch, schlug es auf und las …
    „Sour, ich vermisse dich“, hauchte ich. Tränen rannen aus meinen Augen und fielen auf die Seiten. Nach einiger Zeit schlief ich ein.
    Mein Wecker schrillte am nächsten Morgen Punkt neun Uhr und ich sprang aus dem Bett: duschen, Zähne putzen und frische Sachen anziehen!
    Ich wollte hinaus in den Park und noch etwas übrig gebliebene Natur genießen. Ich schwang mich auf mein Fahrrad und radelte los. Ich musste fast dreißig Minuten fahren, bis ich mein Ziel erreicht hatte.
    Ich stieg von meinem Fahrrad und schloss es am Zaun des Parks an.
    Dann betrat ich die wunderschöne Anlage mit ihren vielen gesunden, grünenden Bäumen. Ich spazierte durch den Park und träumte noch etwas vor mich hin. Ich setzte mich an den kleinen See und beobachtete die Enten, die sich um ein Stückchen Brot zankten.
    Hier war noch etwas von der Ruhe übrig geblieben. Ich versank in meinen Träumen und starrte auf den See. Als ich merkte, dass ich mich schon wieder in meiner Fantasie verirrte, seufzte ich tief.
    „Warum ist mein Leben so kompliziert und nicht anders, wie das im Buch?“
    Ich erblickte einen Jungen, welcher mit einem Mann spielte. Ich lächelte amüsiert und schaute den beiden zu. Sie warfen ein Frisbee hin und her. Als der Mann wieder einmal an der Reihe war, landete die rote Scheibe direkt vor mir. Ich griff nach ihr und hielt sie dem Jungen hin, dieser bedankte sich freundlich: „Vielen Dank, Miss!“
    Ich erstarrte und blickte den Jungen an. Langes schwarzes Haar hing ihm tief ins Gesicht, er hatte einen sinnlichen Mund und ehrliche Augen schauten mich an. Plötzlich rief seine Mutter nach ihm: „Nomaid! Komm schon, das Picknick ist fertig!“
    Ich zuckte zusammen! Es war der Nomaid aus meinem Traum und die Mutter musste Helena sein!
    Mein Blick wanderte hin zu dem Mann. Ich war sprachlos: langes schwarzes Haar, dunkelbraune Augen und ein gut gebauter, athletischer Körper.
    Es war Diamon, welcher seinen Sohn anlächelte und ihn in die Arme schloss, nachdem er zu ihm gelaufen war.
    Ich konnte meinen Blick kaum abwenden, als sich noch ein Mann hinzugesellte.
    „Hey, Bruderherz, wartet ihr schon lange? Wo ist mein Stück Fleisch? Ich glaube, ich spinne!“
    Ich erkannte Morael! Ja, das war er! Ich weinte wieder leise vor mich hin.
    Mein Blick schweifte wieder über den See, ich fröstelte ein wenig und zog meine Knie an. Etwas befeuchtete meine rechte Hand, ein Hund schlapperte an ihr. Es war ein Golden Retriever, welcher mich fröhlich anhechelte. Ich streichelte ihn und kraulte ihn hinter dem Ohr.
    „Hey, Melek! Wo bist du?“, hörte ich eine Stimme rufen. Ich blickte mich um und sah in der Ferne einen Mann mit langem, hellbraunem Haar. Er stand vor einer Statue und blickte in meine Richtung. Ich sprang auf und lief zu ihm hin, den Hund immer im Schlepptau.
    Als ich vor ihm stand, erschrak ich, der Mann war blind! Mit einer Farbpalette in der Hand stand er da und schaute ins Leere. Melek wedelte mit seinem Schweif und leckte die Hand seines Herrchens.
    Neugierig blickte ich auf das Gemälde. Mich traf fast der Schlag, als ich eine weibliche Gestalt auf einem See erkannte, unter dessen Eisdecke ein Drachen auszubrechen drohte. Er sah dem Lagiacrus verdammt ähnlich!
    Ich blickte dem Maler abermals in seine blinden
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