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Der schwarze Diamant - ein Drachen - Roman

Der schwarze Diamant - ein Drachen - Roman

Titel: Der schwarze Diamant - ein Drachen - Roman
Autoren: Ebby Silberfeder
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passieren würde. Vielleicht konnte er wieder leben! Oder musste er wirklich tot bleiben?
    Ich blätterte unter Tränen im Buch, ohne zu bemerken, dass Sour nicht mehr neben mir hockte.
    Lex fand Diamon blutüberströmt auf, an einen Baum genagelt. Kein Atemzug entwich seinem Mund und seine langen Haare ertranken im Blut. Lex bemerkte nicht, dass hinter ihr eine Riesengestalt nahte und ein Schwert hob – ausholen wollte zum Schlag!
    Blitzschnell rollte ich mich nach rechts und spürte dabei einen scharfen Luftzug, der an meinem Gesicht vorbeizog. Ein paar Haare von mir fielen zu Boden. Ich drehte mich auf den Rücken und blickte der Gestalt ins Gesicht, ein rabenschwarzer eiserner Ritter, ähnlich Diamon, stand vor mir. Doch dieser war viel dunkler und bedrohlicher. Er holte mit seinem Schwert abermals aus und schwang es nach mir, ich konnte gerade noch ausweichen und schleuderte mich gegen Diamons blutigen Körper. Mein weißes Kleid färbte sich rot, ich schluchzte auf!
    Ich hatte niemanden, der mir helfen konnte, nicht einmal Sour. Ich schlich mich davon, suchte nach ihm und fand ihn auch. Er wurde zu Boden geschleudert und lag da mit blauen Flecken, unter den Klauen einer gelblichen Echse, welche gute elf Meter lang war und stattliche vier Meter hoch. Um den Hals der Echse, deren Maul riesig war, wand sich ein Kragen. Die Zähne waren so groß wie ein Kleinkind und das Maul war voller Speichel.
    Ich schloss meine Augen und wartete auf einen grausamen Tod. Ich vernahm das Scheppern der Rüstung des dunklen Ritters und das Pfeifen des Schwertes, als er es durch die Luft zog. Ich spürte ein Fiepen in meinem Ohr und in meinem Kopf drehte sich alles. Plötzlich umschlangen mich zwei große Arme und drehten mich zur Seite. Erschrocken drehte ich mich um. Ich blickte Diamon direkt in seine feuerroten Augen, als er sich vom Baum riss. Die Pflöcke schoben sich durch seinen Körper und das Blut spritzte nach allen Seiten.
    Er gab einen knurrenden Laut von sich und seine Tattoos begannen zu leuchten. Seine Zähne wurden spitzer und er stürmte auf den schwarzen Ritter los. Dieser schlug Diamon zu Boden und schleuderte ihn über den Rasen. Diamon schnaufte wie ein Ross, dann kam er zum Liegen.
    Seine Wunden schlossen sich von selbst und seine Hörner wurden länger. Die Tattoos glühten und aus seinem Rücken sprossen sechs Paar purpurrote Flügel. Sie spreizten sich zugleich und Diamon stürmte erneut auf den schwarzen Ritter zu. Dieses Mal warf er ihn zu Boden und riss den Helm mit Gewalt von seinem Kopf. Darunter kam ein Dämonenritter wie Diamon zum Vorschein, mit blondem langen Haar, markanten Gesichtszügen und fahlem Blick.
    „Morael, du elender Hund, greifst deinen eigenen Bruder an, dann auch noch Lex! Erst bringst du meine Familie um, dann meine Freunde und jetzt noch die Frau, die ich mag! Wie konntest du mich so hintergehen? Du arbeitest lieber für den Fürsten, statt dir selber treu zu bleiben“, brüllte Diamon den Fremden an.
    „Wer ist hier der Verräter? Ich bin meiner Sache treu, du fällst wieder aus dem Rahmen mit deiner Familie! Man verbündet sich nicht mit dem Feind und zeugt dann noch ein Kind! Wir haben, als wir geboren wurden, automatisch unser Leben dem Fürsten verschrieben“, antwortete Morael.
    Diamon wurde sauer und schlug nach Morael, dieser wich den Schlägen geschickt aus und schwebte in die Lüfte.
    „Ich gebe mich nicht mit einem zweitklassigen Soldaten des Fürsten ab“, sagte Morael gelangweilt. Dann schnipste er kurz mit den Fingern und zeigte auf mich. Daraufhin blickte mich die Riesenechse an und fauchte.
    „Lex, weg!“, schrie mich Diamon an. Ich sprang auf und kletterte den Baum hoch, ließ aber Diamon und Sour nicht aus den Augen. Ich konnte kaum glauben, dass Diamon noch lebte! Er war doch tot, oder nicht?
    Die Echse kam in meine Richtung gestampft, ich zitterte am ganzen Leib. Sour zuckte auf und kam wieder zu sich, er stürzte sich auf den Schweif der Echse und hielt ihn fest.
    „Lex, pass auf, der Ikatus kommt!“, brüllte Sour zu mir herüber. Ich blickte verwirrt, kramte aber mit all meinen Sinnen schnell das Buch wieder hervor und suchte nach einem Hinweis, wer dieser Ikatus war.
    Die Ikatuse ähneln großen Leguanen, die sich watschelnd wie eine Riesenechse fortbewegen. Das Männchen ist sehr viel größer als das Weibchen und kann bis zu neunzehn Metern lang werden. Darüber hinaus besitzt es eine schwammartige Mähne. Einem Harem gleich umschwärmen es die
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