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Der schottische Verfuehrer

Titel: Der schottische Verfuehrer
Autoren: Diana Cosby
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jedes Mal, wenn ein Stein in der Schüssel leuchtet und sich in der Hand einer Frau erwärmt, der Bruder mit dem Gegenstück auserwählt ist, zum Gemahl dieser Frau zu werden.“
    Verblüfft schüttelte sie den Kopf. „Das hast du mir nie erzählt.“
    „Das war auch eher eine Geschichte, die Seathan und ich erfunden haben, um Alexander zu ärgern. Aber jetzt glaube auch ich daran.“
    Sie kuschelte sich an ihn. „Ich bin dankbar für alles, was deine Großmutter getan hat, ob das nun mit Magie zu tun hat oder nicht.“
    „Ich nicht minder.“
    „Aber noch immer liegt ein halber Stein in der Schüssel“, meinte Isabel nachdenklich. „Außen ist er rau und golden, aber innen ist er so grün wie Moos.“
    Ein Lächeln umspielte Duncans Mund. „Es handelt sich um einen Moosachat. Man sagt von ihm, dass er Kriegern größere Kraft verleiht und sie vor denen beschützt, die ihnen schaden wollen. Seathan trägt das Gegenstück um den Hals.“
    „Dann ist also die andere Hälfte dieses Steins für Seathans künftige Gemahlin?“
    „Ja, das ist sie wohl“, sagte Duncan. „Aber ich zweifle daran, dass sich mein Bruder Gedanken über seine künftige Frau gemacht hat, bei all dem, was seit unserem Kampf mit Frasyer geschehen ist.“
    Sobald der Name von Frasyer fiel, war alle Leichtigkeit des Moments verflogen. „Ich bin so dankbar, dass Griffin am Ende König Edward überzeugen konnte, die Anklage gegen Lord Caelin fallen zu lassen.“
    Duncan strich über die weiche Haut ihres Halses. „Ja, besonders, da der König so zornig war, nachdem er von Frasyers Tod erfahren hatte.“
    „Der König wird seinen Schwur erfüllen, den Mörder von Frasyer zu finden.“
    „Nun ja, er plant auch, Schottland unter seine Herrschaft zu bringen. Aber er wird weder mit dem einen noch mit dem anderen Erfolg haben“, meinte Duncan selbstbewusst.
    Stolz erfüllte Isabel, als sie sich erinnerte, wie sie Wallace getroffen hatte, das erste Mal, seit sie wusste, dass er ihr Vater war. Sie hatte seine Umarmung genossen, ebenso wie ihr langes herzliches Gespräch. Und sie war froh, dass Griffin ihr gestattet hatte, Lord Caelin im Gefängnis aufzusuchen. Obwohl er nicht ihr Vater war, würde er doch immer einen besonderen Platz in ihrem Herzen einnehmen. Umso mehr hatte sie sich gefreut, als er zwei Tage später frei gelassen wurde.
    „Aye“, sagte Isabel. „König Edward wird schon noch lernen, dass seine Raffgier nicht mit der Leidenschaft der Schotten und unserem Verlangen nach Freiheit mithalten kann.“
    Duncan legte die Hand auf ihren Bauch. „Wenn unser Sohn aufwächst, wird er nichts anderes kennenIernen als die Freiheit.“
    Sie lächelte, noch überrascht davon, wie sie sich über ihre Zukunft unterhalten konnten, über die Kinder, die sie eines Tages haben würden, und über das gemeinsame Glück, das vor ihnen lag. Und das, obwohl sie nur wenige Wochen zuvor so hatte tun müssen, als wäre sie Frasyers Geliebte. Jetzt aber lag ein Leben voll mit schon nicht mehr erhoffter Freude vor ihr, und das verdankte sie Duncan.
    Ihr Blick fiel auf die Stickerei, die eingerahmt an der Wand hing, und eine Woge der Traurigkeit überschwemmte sie. „Ich vermisse Symon.“
    Duncan nickte bekümmert. „Er war ein großartiger Mann, ein furchtloser Kämpfer und ein treuer Freund. Sein Mut ist für immer unvergesslich.“
    „Wenn wir ein Kind bekommen, würde ich es gern Symon nennen.“
    „Und wenn es ein Mädchen wird?“
    „Glaubst du, wir könnten ein Mädchen bekommen, das damit leben kann, solch einen Namen zu tragen?“
    Duncans Lachen schallte durch ihr Gemach. „Mit dir als Mutter, sicher!“ Er legte sich auf sie, sodass sie sich nicht mehr bewegen konnte. „Es ist gerade der erste Morgen nach unserer Vermählung, und uns bleibt noch genügend Zeit, um uns über die Namen unserer Kinder zu unterhalten. Jetzt aber habe ich nur einen Wunsch: noch einmal meine Frau zu lieben.“
    Er bedeckte ihre Lippen mit seinem Mund, und sie erwiderte seinen leidenschaftlichen Kuss. Sie wollte nur ihn, sie brauchte ihn. Und sie genoss seine Liebe.
    Einst war sie so töricht gewesen, daran zu zweifeln, ob er ihr helfen könnte. Aber Duncan hatte ihr gezeigt, dass er ein Mann war, auf den man sich immer verlassen konnte. Ein Mann, den sie für immer lieben und dem sie immer vertrauen würde.
    - Ende -
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