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Der schottische Verfuehrer

Titel: Der schottische Verfuehrer
Autoren: Diana Cosby
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Schwert hervor. Mit der Klinge stieß er gegen die rußschwarze Bibel, die sich nicht bewegte. Wichtiger aber war zunächst, dass das Heilige Buch nicht sofort zu einem Häufchen Asche zerfiel.
    „Ich versuche von der Seite, die Bibel aus dem Kamin rauszuholen.“ Duncan rief Seathan herbei. „Nimm dein Schwert und pass auf, dass sie nicht in die Glut fällt.“
    Sein Bruder folgte seiner Anweisung und sicherte mit dem Schwert die Bibel. „Ich bin bereit.“
    Isabel hielt den Atem an.
    „Jetzt“, sagte Duncan. Gemeinsam schoben die beiden Brüder das Buch zum Rand, wo es auf den Boden fiel und sich dabei öffnete. Die Seiten breiteten sich wie ein Fächer aus. Offenbar hatten sie keinen großen Schaden genommen.
    Tränen der Erleichterung liefen Isabel über die Wange. „Die Bibel ist unversehrt!“
    „Aye“, meinte Duncan, ebenso erleichtert wie sie. „Der Ledereinband muss sie vor dem Feuer beschützt haben. Und dass sie ganz hinten an der Rückwand gelandet ist.“
    „Gott sei Dank.“ Isabels Freude war unbeschreiblich, als sie die Bibel aufhob. In dieser steckte zwar nicht der Nachweis von Lord Caelins Unschuld, aber doch der Beweis dafür, dass sie die Tochter des Mannes war, dessen Name für Schottlands Freiheit stand und den sie schon ihr Leben lang verehrt hatte.
    William Wallace.
    Und er sollte also ihr Vater sein. Aufgeregt zog sie das vergilbte Pergament aus dem Geheimfach. Die Blätter verströmten den Geruch von Rauch, aber das war ihr völlig gleichgültig. Sie waren Frasyer zuvorgekommen, der die Dokumente nur für seine eigenen Zwecke hatte ausnutzen wollen, Dokumente, auf denen genau festgehalten war, wie viel Wallace für seine
    Tochter geopfert hatte. Für sie, Isabel, die er immer geliebt hatte.
    Sie wandte sich Duncan zu, der sie in die Arme zog. Warm liefen ihre Tränen an seinem Hals herab. Bei jeder Bewegung, die er machte, schmerzte es ihn überall am Körper. Dennoch verspürte er nur Freude darüber, den Nachweis der Herkunft von Isabel gerettet zu haben.
    Von jener Frau, die er endlich in den Armen halten durfte und die er auf ewig lieben würde.

Epilog
    Die Morgensonne sandte ihre goldenen Strahlen durch die Fenster. Mit einem Lächeln begrüßte Isabel den wunderbaren neuen Tag.
    Duncan streichelte ihr sanft über die Wange. „Du bist wach?“ Sie drehte sich zu ihm, und als sie die Leidenschaft in seinen grünen Augen sah, wurde ihr wohlig warm. Die Lippen geöffnet, lehnte sie sich zu ihm hinüber, bereit für seinen Kuss. Sie genoss seinen kräftigen männlichen Geschmack und gab sich der verführerischen Kunst seines Munds und seiner Hände hin.
    „Guten Morgen, meine liebe Gemahlin“, sagte er und streifte die Laken von ihr, um sie mit verlangendem Blick zu betrachten. Doch bald schon genügte ihm das nicht mehr, sodass er begann, sie überall zu liebkosen. Als er an ihre empfindsamste Stelle gelangte, stöhnte sie vor Lust auf, und so bewegte er seine Hand nicht fort, sondern verwöhnte sie weiterhin mit zärtlichen Fingern, bevor er sich auf sie legte. Er drang in sie ein und ließ nicht eher nach, als bis er sie zur höchsten Glückseligkeit geführt hatte. Danach hielt er sie im Arm, und Isabel schmiegte sich zufrieden an seine Brust.
    „Meine Gemahlin“, wiederholte er ehrfürchtig. „Nach dem, was vor drei Jahren geschehen ist, hätte ich niemals geglaubt, dass es zu diesem Tag noch kommen würde.“
    Seine Worte berührten Isabel tief im Herzen, und freudig hörte sie ihm weiter zu. „ Aye , ein Traum ist wahr geworden, als wir uns gestern zum Zeichen unserer Vermählung die Hand gereicht haben. Und als wir vor beinahe einem Monat entdeckt haben, dass die Bibel nicht verbrannt war.“
    Sie sah ihn beseelt an. „Gibt es etwas Schöneres, als wenn Träume wahr werden?“
    Duncan nahm den halben Saphir in die Hand, der an einer Kette um ihren Hals hing, zusammen mit Wallaces Wappen. „Meine andere Hälfte.“ Als er seine Hälfte des Edelsteins an ihren Anhänger hielt, wurde Isabel von einer unbekannten Energie erfüllt. Er lächelte. „Magie.“
    „Magie“, flüsterte sie, denn sie zweifelte nicht daran, dass in der Tat die Elfen sie wieder zusammengeführt hatten.
    „Ja, mit besten Grüßen von meiner Großmutter.“
    „Das verstehe ich nicht“, entgegnete sie.
    Seine Augen leuchteten schalkhaft auf. „Aye, dann musst du nur Alexander und Nichola fragen. Auch sie wurden von der Magie der Steine aus Großmutters Gemach verzaubert. Es scheint, als ob
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