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Der schottische Verfuehrer

Titel: Der schottische Verfuehrer
Autoren: Diana Cosby
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flog in seine Arme. Duncan zog sie an sich und versank in einem hungrigen Kuss. Ohne sie konnte er nicht leben, nie wieder würde er sie von sich fortlassen. Aber es gab noch einiges, um das sie sich zunächst kümmern mussten. Bedauernd löste er seinen Mund von ihrem.
    In Isabels Augen schimmerten Tränen der Erleichterung. „Ich hatte solche Angst, als du gegangen bist.“ Sie zitterte in seinen Armen. „Wie dein Gesicht aussieht“, sagte sie leise. „Als du vorhin in die Hütte kamst... Bei der Heiligen Jungfrau, Brandwunden überall, hier, auf der Wange, auf der Stirn. Und da, sieh nur deine Hände an!“
    „Das hat alles nichts zu bedeuten.“ Er zog sie fest an sich. Als er die Schwellung auf ihrer Wange untersuchte, kochte noch einmal die Wut in ihm hoch. Aber Frasyer war jetzt tot und konnte ihr nie wieder etwas antun. Duncan presste sanft seine Lippen auf ihren Mund, zu einem Kuss, der sie trösten und beruhigen sollte. Ein Kuss, der ihr sagen sollte, wie sehr er sie liebte.
    Als er hinter sich ein Räuspern hörte, drehte er sich um. „Ach ja, mein Bruder ist auch hier.“
    Vor Verlegenheit färbten sich Isabels Wangen tiefrot. Sie schaute über Duncans Schulter. „Ich wusste nicht, dass Ihr hier wartet.“
    Seathan verzog keine Miene, doch verrieten ihn die humorvoll aufblitzenden Augen, als er trocken sagte: „Ganz offensichtlich. Ich bin gekommen, um mich selbst zu überzeugen, ob Ihr in Sicherheit seid.“
    „Das bin ich“, entgegnete sie. „Ich danke Euch.“
    „Duncan hat uns erzählt, warum Ihr das Versprechen Eures Verlöbnisses gebrochen habt“, sagte Seathan. „Da ich Euch schon als Kind kannte, hätte ich Euch mehr vertrauen sollen. Bitte nehmt meine Entschuldigung an.“
    „Nur, wenn Ihr auch meine annehmt. Ich hätte nicht nur Duncan vertrauen müssen, sondern Eurer gesamten Familie.“ Seathan nickte. „Er hat uns auch von Eurer Herkunft erzählt. Da ich Euch kenne, Eure Entschlossenheit und Sturheit, bin ich nicht wirklich überrascht.“ Das Leuchten in seinen Augen erlosch, als er Frasyers zugedeckte Leiche auf dem Boden sah. „Ich werde den Earl von hier fortbringen und Griffin von den Geschehnissen berichten.“
    Sie sah ihn überrascht an. „Griffin?“
    „Alexanders Schwiegervater“, entgegnete Duncan.
    Wie man ihrem verwirrten Gesichtsausdruck ablesen konnte, verstand sie trotz dieser Bemerkung nicht, was ein englischer Lord in der Gesellschaft von schottischen Rebellen machte. Duncan würde es ihr später erklären, es blieb ihnen schließlich noch so viel Zeit. Aber jetzt war erst einmal etwas anderes dringender.
    Er schloss die Tür hinter Seathan, der Frasyers Leiche heraustrug. Seine Hände glitten über Isabels Arme zu ihren Händen, und er zog sie an sich. Um ihr in die Augen zu sehen, wischte er eine Strähne ihres bernsteinfarbenen Haares beiseite. Dann führte er die Hand an ihr Kinn und näherte sich ihrem Gesicht, um sie auf ihre weichen Lippen zu küssen.
    „Ich liebe dich, Isabel, mein Herz gehört nur dir allein. Und dennoch habe ich es zugelassen, dass meine Eifersucht über meinen Verstand siegte. Ich muss ein Dummkopf gewesen sein, dass ich an dir zweifelte. Es war ein Fehler, der nicht wieder gutzumachen ist, den ich aber nie wieder begehen werde. Das schwöre ich dir.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich liebe dich auch, Duncan. Und ich werde nie wieder zögern, bei dir Rat zu suchen. Du bist der Mann, den ich von nun an immer fragen will, der Mann, dem mein Herz gehört, der Mann, mit dem ich den Rest meines Lebens verbringen will.“
    Voll Verlangen küsste er sie. Er liebte sie, in alle Ewigkeit. Sie löste sich von ihm. „Ich tue dir sicher weh, bei den Brandwunden auf deinem Gesicht.“
    „Ich spüre sie kaum.“ Als sie nichts sagte, streichelte er über ihre Wange. „Es tut mir leid wegen der Bibel.“
    Isabel ertrug Duncans kummervolle Miene nicht. „Das muss es nicht. Wir leben noch. Das ist es, worauf es ankommt. Und wir durften nicht riskieren, dass die Bibel in die Hände von König Edward fällt.“
    Es klopfte an der Tür.
    „Das werden meine Brüder sein.“ Duncan gab ihr noch einen letzten Kuss, ein Versprechen auf später. „Nachher werden wir alleine sein, dafür verbürge ich mich.“
    Seine Worte riefen in ihr die Erinnerung an all die genossenen sinnlichen Freuden hervor, von der ihr ganz heiß wurde. Sie wünschte, ihn jetzt schon berühren und sich mit ihm ihrer Liebe hingeben zu können.
    Duncan öffnete die Tür,
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