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Der Schatten des Highlanders

Titel: Der Schatten des Highlanders
Autoren: Lynn Kurland
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der Tür von Moraigs Cottage gestanden hatte. Aber diesmal fühlte er sich nicht unbehaglich, wofür er ausgesprochen dankbar war.
    Er hätte nachher nicht sagen können, was er und Jamie besprochen hatten, obgleich er annahm, dass er ihm einen angemessenen Bericht darüber gab, was er in die Ehe einbringen würde. Und er akzeptierte die abnorm hohe Summe, die Jamie Sunny als Mitgift gewährte, schwor sich aber sogleich, einen Weg zu finden, sie nicht anzunehmen. Doch da an dieser Stelle Stolz und Tradition mit im Spiel waren, sträubte er sich nicht. Noch nicht.
    Eine Bibel wurde ihnen gereicht, und er willigte gemeinsam mit Sunny in die Verbindung ein. Dann legte Jamie ihre Hand in die seine und gab sie ihm zur Frau.
    Cameron blickte Sunny an und bekam weiche Knie. »Ich sehe dort drüben eine Türschwelle.«
    Jamie räusperte sich. »Ihr seid mit ihr jetzt per Handschlag getraut, Cameron, aber zu Eurem Bett werdet Ihr sie erst führen, nachdem Ihr morgen mit ihr vor dem Priester gekniet seid.«
    Cameron drückte Sunnys Hand. »Es ist zumindest ein Schritt in die richtige Richtung.«
    »Ich gehe ihn gern«, sagte sie lächelnd.
    Also führte er sie hinüber zu Jamies Tür, öffnete sie, und führte Sunny hinaus auf die oberste Stufe. Er legte ihr gegenüber das Ehegelübde ab, hörte zu, wie sie es erwiderte, dann nahm er sie in die Arme und küsste sie so leidenschaftlich, wie er es vor einem Saal voller Zeugen wagte.
    Schließlich stieß er heftig den Atem aus. Es fühlte sich an, als hätte er ihn acht Jahre lang angehalten. »Ich liebe dich«, sagte er und zog sie wieder an sich. »Ich will dich nie mehr aus meinen Armen entlassen.«
    »Noch ein Tag, und du wirst es nicht mehr tun müssen.«
    »Wir schlafen heute Nacht im Haus deiner Schwester«, erklärte er. »Ich will kein Risiko eingehen.«
    Sie reckte sich zu ihm hoch und küsste ihn zärtlich. »Einverstanden.« Sie trat neben ihn und nahm seine Hand. »Wir sind noch nicht ganz fertig. Eines musst du noch tun.«
    Er sah sie fragend an. »Wirklich? Was denn?«
    »Komm mit zum Feuer, dann wirst du es sehen.«
    Er kehrte mit ihr in den Saal zurück, schloss die Tür hinter sich, dann ging er mit ihr hinüber zum Kamin. Sie stellte sich vor ihn hin, sah ihn lächelnd an, dann sank sie langsam vor ihm auf die Knie.
    Er starrte sie einen Augenblick entgeistert an, dann streckte er die Hand aus und wollte sie wieder auf die Füße ziehen. Sie schüttelte den Kopf.
    »Streckt die Hand aus, mein Laird.«
    Oh nein, nicht das. Er musste sich mit dem Ärmel über die Augen fahren und wollte protestieren, tat es dann aber doch nicht. Er nahm an, es geschah nicht jeden Tag, dass ein Mann seine Angetraute vor sich knien sah, die ihm ihre Gefolgschaft schwor. Wenn sie entschlossen war, das zu tun, würde er es ihr nicht verbieten. Vielleicht könnte sie ja, weil er so gefügig einwilligte, im Gegenzug die Tränen übersehen, die ihm über die Wangen liefen.
    Sunny küsste seine Hände, dann erhob sie sich.
    Dann trat Derrick an ihre Stelle und kniete sich ebenfalls nieder.
    »Teufel aber auch«, brachte Cameron hervor.
    Derrick sah lächelnd zu ihm auf. »Gehört das zur Zeremonie, Chef?«
    Cameron verdrehte die Augen, weil es leichter war, als noch mehr zu heulen. Er holte tief Luft, dann nahm er Derricks Treueschwur an. Als Nächstes nahm er Ewans Eid an, obgleich er zugegebenermaßen kaum noch etwas klar erkannte und sich ganz auf seine Ohren verlassen, um den Mann vor sich zu erkennen. Als dann auch noch Emily vor ihm niederkniete und ihre Hände in seine legte, war er vollkommen aufgelöst.
    Er zog Emily wieder auf die Füße, nachdem er ihren Schwur angenommen hatte, und legte einen Arm um sie und den anderen um Sunny.
    »Noch jemand?«, fragte er mürrisch. »Bevor ich hier noch ganz meine Fassung verliere.«
    »Oliver hat noch die eine oder andere Frage an Sie«, sagte
    Derrick mir einem Lächeln. »Ebenso wie Peter, wie Sie sich vielleicht vorstellen können. Ich denke, wir können das auf das nächste Mal verschieben, wenn Sie die beiden sehen.«
    Cameron seufzte. »Vielleicht gebe ich bei der nächsten Runde ein besseres Bild ab.«
    »Bringt Bier«, rief Jamie. »Und Saft für die, die welchen wollen. Wir fangen besser mit dem Abendessen an, bevor unser guter Lord Robert uns noch alle zum Weinen bringt.«
    Cameron war bald abgelenkt durch das Schulterklopfen der männlichen Verwandten, durch die Küsse seiner zukünftigen Schwägerinnen und Cousinen und durch
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