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Der Sarg: Psychothriller

Der Sarg: Psychothriller

Titel: Der Sarg: Psychothriller
Autoren: Arno Strobel
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Licht einschalten, doch als er den Schalter umlegte, tat sich nichts. Er drehte sich um und sagte zu Riedel, der hinter Reithöfer stand: »Sieht so aus, als ob jemand die Sicherung rausgedreht hätte. Wir brauchen Taschenlampen.«
    Riedel nickte, verließ das Haus und kam kurz danach mit drei Stablampen zurück. Menkhoff schaltete sie ein und ließ den Lichtkegel durch den Flur wandern.
    »Jetzt müssten wir nur noch wissen, wonach genau wir suchen sollen«, sagte Reithöfer leise.
    »Vielleicht gibt es ein Geheimzimmer?«, warf Riedel ein. »Mit so einem versteckten Zugang.«
    Menkhoff erstarrte. Da war es wieder, dieses Gefühl, eine wichtige Information zu haben, zum Greifen nah, stärker noch als zuvor, er musste sich nur daran erinnern. Es musste etwas mit dem zu tun haben, was Riedel gerade gesagt hatte. Etwas, das … »Jutta, deine Notizen von den Gesprächen mit der Rossbach … ich brauche sie. Sofort.«
    »Aber ich hab doch Berichte geschrieben, die hast du doch.«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, ich brauche deine Originalnotizen, jetzt, hier, wo sind sie?«
    »In meiner Tasche, und die liegt im Auto.«
    »Geh sie holen, schnell.«
    Reithöfer sah ihn verständnislos an, drehte sich dann aber um und verließ das Haus. Menkhoff und Riedel suchten unterdessen nach dem Sicherungskasten und wurden in der Diele fündig. Es waren tatsächlich für einzelne Räume im Haus die Sicherungsschalter umgelegt worden. Als Reithöfer zurückkam, hatten sie wieder Licht und konnten die Taschenlampen ausschalten.
    Reithöfer hielt Menkhoff ihr Notizbuch entgegen. »Hier, da ist alles drin. Was suchst du?«
    »Ich weiß es noch nicht«, antwortete er wahrheitsgemäß, steckte seine Waffe weg und begann darin zu blättern, bis er die ersten Notizen zu Eva Rossbach gefunden hatte. Er überflog die Zeilen, dachte hier und da kurz nach, kam an die Stelle, an der stand, dass Eva Rossbach ihren Vater als sehr ängstlichen Mensch bezeichnete, las weiter, stockte, … und sah mit einem Ruck auf. »Verdammte Scheiße, das ist es.« Als er nur verständnislose Blicke erntete, sah er Reithöfer an. »Erinnerst du dich, dass Frau Rossbach gesagt hat, ihr Vater sei ein regelrechter Angsthase gewesen?«
    »Ja, ich erinnere mich.«
    »Weißt du auch noch, was sie als Beispiel dafür genannt hat,
wie
ängstlich er war?«
    Reithöfer biss sich auf die Unterlippe, dachte fieberhaft nach, und riss plötzlich die Augen auf. »O mein Gott. Sie sprach von einem versteckten Raum im Haus, den ihr Vater hatte bauen lassen, falls bei ihnen eingebrochen wurde und die Familie in Gefahr war.«
    Menkhoffs Puls beschleunigte sich. »Genau. Irgendwo hier im Haus muss es einen Panikraum geben. Udo, geh raus ins Auto und besorg mir blitzschnell einen Experten für Panikräume am Telefon.«
    »Hm, das könnte um diese Uhrzeit schwierig werden.«
    »Das ist mir egal, dann hol eben einen vorm Fernseher weg. Auf geht’s.«
    Riedel nickte und wandte sich ab. Menkhoff erinnerte sich an die Botschaft auf dem Spiegel. »Komm mit«, sagte er zu Reithöfer und ging auf direktem Weg ins Schlafzimmer. »Irgendwo muss es einen versteckten Zugang geben, einen Mechanismus, irgendwas.«
    »Hier im Schlafzimmer?«
    Menkhoff begann damit, die Wände abzutasten in der Hoffnung, einen Spalt zu finden, der auf eine versteckte Tür hindeutete. »Ja, ein Zugang vom Schlafzimmer aus wäre doch sinnvoll, weil Situationen, in denen man wirklich in den Raum fliehen müsste, doch wohl meist nachts entstehen, wenn man schon im Bett liegt.«
    Das schien Reithöfer einzuleuchten, sie überprüfte den Kleiderschrank, indem sie die Türen öffnete und die Innenräume genau inspizierte. Nach einigen Minuten hatten sie alle möglichen Stellen mehrfach untersucht und gaben es im Schlafzimmer auf.
    »Das Wohnzimmer können wir wohl erst mal außer Acht lassen. Interessant wäre noch …« Er stockte, weil Riedel ihnen auf dem Flur kopfschüttelnd entgegenkam. »Tut mir leid, aber ich kann niemanden erreichen. Ich habe im Präsidium angerufen, Becker versucht es weiter.«
    »Also gut, und wir versuchen unser Glück mal im Keller. Schau du dir in der Zeit das Gästezimmer und die Garage an. Ich habe das Gefühl, wir müssen uns beeilen. Jutta, nimm bitte die Taschenlampen mit.«
    Das untere Ende der Kellertreppe mündete in einen kurzen Flur, von dessen Seitenwänden jeweils eine Tür abging und am Ende eine weitere. Ohne Zögern drückte Menkhoff die Klinke der rechten Tür herunter.
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