Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Ruf des Satyrs

Der Ruf des Satyrs

Titel: Der Ruf des Satyrs
Autoren: Elizabeth Amber
Vom Netzwerk:
ein und ließ damit seine eigene Seele in seinen Körper zurückströmen. Sein Bewusstsein, die wesentliche Essenz seines Daseins, floss zurück in seinen Körper wie Wein in einen Kelch. Er war wieder er selbst. Allein in seiner Haut.
    Er öffnete die Augen, blinzelte anfangs, während er die Welt um sich herum sah, als wäre er unter Wasser. Als würde er ertrinken. Einen Augenblick lang war er orientierungslos, seine Sicht verschwommen, und er verlor beinahe das Gleichgewicht, bevor es ihm gelang, sich wieder aufzurichten. Seine Hände fanden einen Halt. Eine Frau.
    Sie stand mit dem Rücken an ihn gelehnt, ihr Körper bildete eine warme, nachgiebige, süße Last in seinen Armen. Seine Handflächen fuhren ihre Rippen entlang und strichen über die Rundungen ihrer Taille und ihrer Hüften. Irgendwie wusste er, dass er sie festhalten musste – so, als wäre sie die Verbindung zu seinem Bewusstsein. Zu seiner Rettung.
    In unzusammenhängenden Lichtblitzen kehrte die Umgebung in sein Blickfeld zurück. Er befand sich noch immer in dem Hain. Das Letzte, woran er sich erinnern konnte, war, dass er dort gearbeitet hatte, hier auf seinem neu erworbenen Grundstück. Er hatte Weinreben abgehackt, damit sie die Bäume nicht erstickten.
    Und dann war dieser Bastard Dante aufgetaucht. Er hatte die Kontrolle über ihn übernommen, über sein Bewusstsein und seinen Körper. Wollte beides benutzen, um an seiner Stelle die ganze Nacht lang zu vögeln. Und behauptete auch noch, es wäre alles zu Danes eigenem Besten – so wie jeden Vollmond. Doch diesmal hatte Dane den Bastard daran gehindert!
    Wie er das gemacht hatte, war allerdings die große Frage. Es hatte irgendetwas mit ihr zu tun, mit dieser Frau, die unerklärlicherweise hier mit ihm in der nahenden Dunkelheit stand, den Kopf an seiner Brust, mit ihrem wundervollen Körper, der sich widerstandslos seiner intimen Erforschung hingab.
    Ihr blassgraues Mieder war teilweise aufgeknöpft und enthüllte die Rundungen voller weißer, perfekt geformter Brüste. Für diesen Teil des weiblichen Körpers hatte er schon immer eine besondere Zuneigung empfunden. Wie in einem Traum sah er seine Hand unter den Stoff gleiten und die feinen Goldkettchen aufnehmen, die sie trug. Ihre Brust war kühl und fest unter seinen Fingern. Er fand eine rosige Brustwarze und reizte sie, indem er mit den kühlen Metallgliedern immer wieder darüberstrich, bis sie sich hart aufrichtete.
    Sie stöhnte und berührte sein Handgelenk, während ihre Schenkel sich rastlos an seinen rieben. Sein Schwanz wurde steif, und er keuchte auf, als die Empfindungen ihn fast in die Knie gehen ließen. Seine Hand fand die beachtliche Länge seiner Erektion und ergriff sie durch den leichten schwarzen Wollstoff, der kaum noch standhielt.
    Er war steif. Er. Nicht Dante. War. Steif.
    Noch nie zuvor in seinem Leben hatte er den heißen Schauer seiner eigenen Erektion erfahren. Drängend drehte er sie zu sich herum, halb fürchtend, dass sie vielleicht auch nur ein Geist war und dahinschwinden würde. Sie war hübsch, mit rabenschwarzen Wimpern und Haaren und leicht geröteten Wangen. Sein Schwanz stand dick und hungrig zwischen ihnen und zuckte voller Begierde, sie zu kosten. Es war ein Geschenk, ein Wunder, das von dieser betörenden Fremden ausging.
    Sein Arm neigte sich über ihren Rücken, und seine Hand glitt an ihren Nacken und hielt sie, während sein Mund sich auf ihren senkte. Ihre Finger fuhren durch sein Haar, als sie seinen Kuss erwiderte. Sie schmeckte nach Magie.
    Er atmete ihr Aroma ein und stellte fest, dass sie stark nach Anderwelt duftete. Seine geschärften Sinne gingen das Spektrum an Aromen in diesem Duft durch wie die Farben eines Regenbogens. Ungewöhnlich komplex – ein Hauch von Zitrus und Würze, ein Anflug von Feenzauber und ein aufregendes Gewirr anderer Düfte. Doch schließlich war er ein Tracker, und bald würde er die genaue Mischung dieser Nuancen kennen.
    Sekunden später zuckte sein Kopf zurück. Er packte sie an den Schultern und starrte sie fassungslos an.
    »Du bist … Nein, das ist nicht möglich …« Doch ihr Duft war eindeutig. Sie war Satyr – wie er. Noch nie in der Geschichte hatte es eine Frau seiner Art gegeben!
    »Was bist du?«, fragte er und schüttelte sie leicht. Er musste hören, dass sie es eingestand.
    Schläfrige Augen in der Farbe von Frühlingsklee erwiderten seinen Blick. »Ich bin Leere. Verlangen.« Sie erhob sich auf die Zehenspitzen und rieb ihre Lippen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher