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Wenn Frauen Männer buchen: Roman (German Edition)

Wenn Frauen Männer buchen: Roman (German Edition)

Titel: Wenn Frauen Männer buchen: Roman (German Edition)
Autoren: Eva Völler
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S amantha schwelgte im duftenden Schaum des Badewassers und genoss die vielen winzigen sprudelnden Luftbläschen, die wie kleine Finger über ihre Haut krochen und sie am ganzen Körper streichelten.
    »Aaahhh«, machte sie, die Augen geschlossen. Als die Tür aufging und jemand hereinkam, sagte sie mit heiserer Stimme: »Ich habe dich schon erwartet.«
    »Dann sind wir uns ja einig«, sagte Eros Ramazzotti.
    Samantha war einigermaßen überrascht, ihn hier zu sehen. Eigentlich hatte sie mit Ben Affleck gerechnet. Allenfalls noch mit William Baldwin. Aber Eros Ramazzotti? Normalerweise hatte sie mit Musikern nicht viel am Hut. Hollywoodschauspieler waren eher ihr Ding.
    Nun ja. Eros war nicht gerade einer von den Typen, die frau unbedingt von der Badewannenkante schubste. Und wenn weder Ben noch William sich blicken ließen, war er gut genug.
    »Ich bin verrückt nach dir«, bekannte Eros.
    »Wirklich?«, fragte Samantha zweifelnd.
    »Aber hundertpro«, versicherte Eros. »Was glaubst du, woher ich meinen Namen habe?« Er kam näher und tauchte die Hand ins warme Badewasser. »Passen hier auch zwei Leute rein?«
    »Das ist das Modell King Henry «, sagte Samantha stolz. »Mit zwanzig ergonomisch angeordneten Düsen, die vorgewärmte Luft ins Wasser pressen. Vom Boden her wirdder Luft Wasser beigemischt. Dadurch werden Millionen winziger Bläschen erzeugt. Man badet wie in sprudelndem Champagner.« Samantha zeigte Eros die Infrarotbedienung. »Mit diesem Gerät hier werden die unterschiedlichen Leistungen des Whisperwhirlsystems von King Henry gesteuert. Es ist natürlich wasserdicht.«
    »Schläfst du etwa?«
    »Was?«, stammelte Samantha.
    »Es sah für einen Moment so aus, als wärst du eingeschlafen.«
    Eros klang auf einmal nicht mehr nach Eros, sondern genau wie Onkel Herbert.
    Samantha riss die Augen auf. Richtig. Da war er. Nicht Eros, sondern Onkel Herbert. Und King Henry befand sich nicht in einem Badezimmer, sondern in einer Messehalle von riesigen Ausmaßen.
    »Ich habe mich nur der meditativen Umgebung von King Henry angepasst«, sagte Samantha ächzend. Sie quälte sich aus der wasserlosen Wanne hoch und setzte sich auf den emaillierten Rand.
    »Ich könnte ehrlich gesagt auch ein Schläfchen vertragen«, meinte Herbert.
    »Deswegen bin ich ursprünglich gar nicht reingestiegen. Herr Dützelbacher wollte sich ein Bild von den Proportionen machen.«
    »Ich kann mir schon denken, von welchen.«
    »Wir haben einen großen Auftrag bei ihm laufen«, gab Samantha zu bedenken. »Also habe ich ihm den Gefallen getan und hab mich reingesetzt. Er machte einen sehr interessierten Eindruck.«
    »An dir oder an der Wanne?«
    »Schwer zu sagen«, gab Samantha zu. »Jedenfalls wollte er wissen, ob auch zwei Leute in die Wanne passen.« Siemassierte ihre nackten Füße und überlegte, was weiter passiert war, während um sie herum beständig das sanfte Stimmengewirr der Sanitär- und Bädermesse auf- und abwogte. Sie hatte tatsächlich tief und fest geschlafen und lebhaft geträumt. »Äh … Ach ja, er wollte zu mir in die Wanne steigen, um die Platzverhältnisse und die Rutschfestigkeit des Emails zu testen. Ich sagte zu ihm, er müsse zuerst die Schuhe ausziehen. Woraufhin er meinte, er wolle sich rasch etwas frisch machen und wäre gleich wieder da.«
    Samantha hob den Kopf. »O je. Da kommt er. Was mach ich jetzt?«
    Heinz Dützelbacher näherte sich aus der Richtung der Herrentoiletten. Er umrundete ein paar Besuchergruppen, passierte einen Stand der Konkurrenz und erreichte den Ausstellungsbereich von Bruckner-Bad . Sein feistes Gesicht leuchtete auf, als er Samantha erspähte.
    »Da bin ich wieder, Frau Kästner. Wir können.« Dann sah er Samanthas Onkel, und sein Enthusiasmus legte sich schlagartig. »Ach. Sie sind auch da? Ich dachte, Sie hätten sich zur Ruhe gesetzt und der nächsten Generation das Geschäft übergeben.«
    »Davon kann keine Rede sein! Wie schön, Sie wieder mal hier auf der Messe zu treffen!« Herbert Bruckner grinste faunisch, während er dem Inhaber des Armaturengroßhandels Dützelbacher & Co. die Hand schüttelte. »Meine Nichte erzählte mir, dass Sie sich mit unserer neuen Produktlinie vertraut machen wollen.« Er wies über seine Schulter. »Da ist mein Neffe. Sie kennen sich ja. Er wird Ihnen alle Fragen zur Belastbarkeit des Materials beantworten. Für den Zwei-Personen-Test eignet er sich besser als meine Nichte. Er ist viel dicker. Sie werden staunen, was alles in diese Wanne
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