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Der programmierte Mensch

Der programmierte Mensch

Titel: Der programmierte Mensch
Autoren: Jean und Jeff Sutton
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er ruhig.
    »Ich würde es eher logisch nennen«, erwiderte York. »Aber es wird sich alles bei der Behandlung herausstellen – dort kommen Sie nämlich beide hin, geradewegs in August Karshs Therapiekammer.«
    »Ich glaube, Sie sind auf dem Holzweg, Mr. York.«
    York wirbelte herum, als er die Stimme vernahm. Jona Norden, der Wartungschef der Draco, stand unter der Tür, die Waffe in der Hand. Er hatte sie lässig auf Tregaski gerichtet, der von seinem Stuhl aufgesprungen war.
    »Setzen Sie sich«, sagte Norden sanft. Das leichte Lächeln stand immer noch in seinem schmalen Gesicht, aber seine Augen lächelten nicht. Sie waren kalt wie der Tod.
    Als Tregaski zögerte, sagte Hull ruhig: »Setzen Sie sich, Leutnant.«
    »Jawohl, Sir«, erwiderte Tregaski steif. Er sank langsam auf seinen Sitz, den Blick auf Norden geheftet.
    »So ist es schon viel besser.« Als Norden in den Raum vortrat, trat David Apgar, der Mischling, durch die Tür, ebenfalls die Waffe in der Hand.
    »Nun, wie Sie sagten …« Norden blickte abwartend auf York.

 
14
     
    »Sehr gut, Commander.« Albert Barngate erhob sich vom Tisch und nickte anerkennend, als er sich zu Norden begab. Shumway erhob sich viel langsamer von seinem Sitz.
    »Commander?« Hull erhob sich wütend. »Was ist das für ein Unsinn?«
    »Kein Unsinn«, erwiderte Norden leichthin. Er langte in seine Jacke, brachte eine weitere Waffe zum Vorschein und reichte sie Barngate, bevor er fortfuhr. »Zufälligerweise bin ich Kapitän in Prinz Li-Hus Flotte.«
    »Sie sind verrückt«, brüllte Tregaski. »Li-Hu hat gar keine Flotte.«
    »Aber eine sehr schöne Flotte interstellarer Raumschiffe, die so gebaut sind, daß sie sofort in Kreuzer umgewandelt werden können«, sagte Norden. »Ich möchte auch hinzufügen, daß sie wohlbewaffnet sind. Und nun, mit Ihrem kostbaren Bombengeheimnis …«
    »Bombengeheimnis!« sprudelte Hull hervor.
    York winkte ihm zu, still zu sein und betrachtete Norden steinern. »Selbst wenn Sie im Besitz des Gehimnisses sein sollten – Sie werden es niemals weitergeben können.«
    »Wir haben es«, rief Barngate aus, »und wir werden es weitergeben.«
    In der darauffolgenden Stille beobachtete York Norden und Apgar neugierig. Letzterer trug ein dümmliches Lächeln zur Schau, was York verriet, daß Apgar nicht viel mehr war als eine Marionette in dem Machtkampf, der hier ausgetragen wurde. Nicht aber Norden. Sein leichtes Lächeln war tödlich.
    York heftete den Blick auf ihn und sagte: »Also waren Sie die ganze Zeit über ein Verräter.«
    »Verräter?« Norden überlegte. Dann sagte er, indem er Yorks Blick entschlossen erwiderte: »Jedermann ist seinem Reich treu, und ich wurde in Prinz Li-Hus Reich geboren, auf Yenchi, dem vierten Planeten der Alphasonne Kang.«
    »Verräter und Mörder«, sagte York ruhig.
    »Mörder?« Barngate trat vor und schlug dem Agenten mit der Waffe ins Gesicht, daß er zurücktaumelte. »Sie sprechen mit einem Mann im Kapitänsrang, merken Sie sich das«, brüllte er.
    York richtete sich langsam auf und rieb sich die Wange, dann starrte er auf das Blut an seiner Hand, bevor er auf Norden blickte. »Sie können nicht leugnen, daß Sie versucht haben, mich zu töten«, sagte er.
    »Leider kann ich den Ruhm nicht beanspruchen«, erwiderte Norden. »Dave war etwas in Zeitnot.«
    Der Matrose grinste. »Es gab da verschiedene Hindernisse.«
    »Sie werden nicht davonkommen«, warnte York.
    »Wirklich?« lachte Norden fröhlich.
    »Er hat vollkommen recht«, warf Hull ein. Ungeachtet der Geste Yorks, die ihm Schweigen gebot, fuhr er fort. »Myron Terle ist gefangengenommen worden. Das haben Sie wohl nicht erwartet?«
    »Myron Terle?« Barngate zog die Augenbrauen hoch.
    »Gefangen«, wiederholte Hull, »und Grydo ist abgeriegelt. Sie sitzen alle miteinander in der Falle. Das beste, was Sie tun können, ist, sich zu ergeben.«
    »Er ist verrückt«, schnarrte Shumway. »Was meint er mit Terle und Grydo? Ich habe nie etwas davon gehört.«
    »Er meint, daß Sie das Geheimnis der Bombe nicht zu Prinz Li-Hu bringen können«, warf York ein.
    »Und warum nicht?« lachte Barngate gehässig.
    »Weil alle Alphawelten durch die Reichsflotte blockiert sind«, gab York kühl zurück.
    »So?« Barngate hob den Blick.
    »Meinen Sie nicht, daß der Prinz dies vorausgesehen hat?« unterbrach Norden. »Zufällig wartet ein interstellares Schiff tief im Weltraum, Koordinaten unbekannt – außer für uns«, setzte er hinzu.
    »Sie werden sich
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