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Der programmierte Mensch

Der programmierte Mensch

Titel: Der programmierte Mensch
Autoren: Jean und Jeff Sutton
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Hintergrund.
    »Richtig«, erwiderte Norden, dann blickte er seine Gefährten an. »Zeit für die Masken, Kapitän.«
    »Masken anlegen«, befahl Barngate.
    York merkte die Spannung, die den Raum erfüllte und rief: »Zurück! Abwarten!«
    »Zurück!« schnarrte Tregaski.
    »Nicht rühren«, sagte York. Er schwang sich zurück und wartete einen langen, von Ungewißheit erfüllten Augenblick und wagte kaum zu atmen, als die Alphanen ihre Masken überstreiften. Aus seinem Augenwinkel sah er die Unsicherheit in Tregaskis Gesicht und Hulls teilnahmslosen Ausdruck. Hing Poys Augen waren wie blanke Seen.
    Plötzlich erzitterte Nordens Waffe, und er trat unsicher einen Schritt vor. York attackierte Barngate, der verzweifelt nach seiner Maske griff. Unter Yorks Hieb taumelte er zurück, aber York war sofort hinter ihm her und schlug ihm die Waffe aus der Hand. Als er sich erhob und herumwirbelte, sah er die anderen Alphanen ihre Masken umkrallen.
    Tregaski kam mit einem Schrei zu sich. Er schlug Norden die Waffe aus der Hand und fiel über Apgar her, den er aufs Deck schleuderte. York eilte auf Shumway zu, doch da sah er Hull, der mit der Waffe in der Hand über ihm stand. Hull schaute sich langsam um, dann blieb sein Blick auf York hängen.
    »Ihre Masken waren mit einem Narkosegas gefüllt«, erläuterte York.
    »Gas?«
    »Eine schnellwirkende Mischung, die der Doktor zusammengebraut hatte.«
    »Aber wie …?« Hull blickte unsicher von Benbow auf York.
    »Wir haben angenommen, daß sie es auf diese Weise versuchen würden«, fuhr York fort. »Das Attentat auf mich war ausschlaggebend.«
    »Woher wußten Sie, welche Masken zu füllen waren?«
    York grinste. »Sie wurden alle gefüllt, alle Masken an Bord.«
    Hull wollte zu einer Antwort ansetzen, doch dann warf er ruckartig den Kopf hoch. »Mein Gott, wir haben das Gas im System vergessen!«
    »Warten Sie«, sagte York. Als sich Benbow über Barngate beugte, um seinen Puls zu fühlen, warteten sie schweigend. Augenblicke später vernahmen sie ein Geräusch im Gang, und Osborn trat durch die Tür, gebeugt unter der Last eines Körpers.
    »Char Wong!« rief Hull aus. York verspürte etwas wie Überraschung. Er hatte das sichere Gefühl, daß es Char Wong oder Lu Singkai sein mußte, aber er hatte auf den Älteren gesetzt. Von den beiden schien Singkai der bessere Kandidat zu sein. Nun, er hatte falsch geraten.
    Osborn legte seine Last ab, indem er den Körper nicht gerade sanft auf den Flur gleiten ließ und streckte sich, indem er den Agenten anblickte. »Es ist alles genauso gekommen, wie Sie es vorausgesagt haben, Mr. York«, sagte er.
    »Was war das?« schnappte Hull. »Was ist geschehen?«
    Osborn richtete sich kerzengerade auf. »Mr. York hatte mich im Luftverteilerraum versteckt und befahl mir, darauf zu achten, daß niemand etwas in das Luftsystem einschleusen konnte.«
    »Wer war auf Wache?« bellte Hull.
    »Lu Singkai. Während ich mich versteckthielt, kam Wong herein«, wies er auf den Bewußtlosen. »Er rannte eine Art Nadel in Singkai, und der kippte um. Dann verschloß Wong die Tür.«
    »Sie haben das alles beobachtet?« fragte Hull scharf.
    »Jawohl, Sir. Mr. York hatte mir gesagt, ich sollte nichts unternehmen, bis nicht irgend jemand versuchen würde, etwas ins System zu tun.«
    »Und das tat er?«
    »Jawohl, Sir, er versuchte es. Er holte einige Druckbehälter, die hinter der Anzeigetafel versteckt waren und stellte sie in die Nähe der Luftschächte. Nach einer Weile erteilte ihm jemand telefonisch einen Befehl. Als Wong die Maske anlegte, machte ich mich bereit, ihm eine zu verpassen …«
    »Ihm eine verpassen?«
    Osborn langte in die Tasche und brachte eine Betäubungspistole zum Vorschein. »Die hat mir Mr. York gegeben«, sagte er.
    »Ich verstehe«, nickte Hull.
    Osborn guckte befremdet. »Aber da passierte was. Wong kippte um, bevor ich die Waffe benutzen konnte. Da habe ich ihn mir geschnappt.«
    »Das haben Sie fein gemacht, Osborn«, nickte Hull anerkennend. Er schürzte die Lippen und blickte auf York. »Ich bin der Meinung, daß ich zumindest zum Teil hätte eingeweiht werden sollen«, bemerkte er.
    York unterdrückte ein Lächeln. »Nicht unbedingt, Kapitän.«
    »Und warum nicht?«
    »Sie wären wahrscheinlich nicht einverstanden gewesen«, erwiderte York kühl. »Oder Sie hätten es nicht so weit kommen lassen.«
    Hull starrte ihn an. »Vielleicht haben Sie recht«, gab er zu.
    »Dies war die einzige Möglichkeit, die Verräter an Bord der
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