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Der programmierte Mensch

Der programmierte Mensch

Titel: Der programmierte Mensch
Autoren: Jean und Jeff Sutton
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Männer. Er blickte geradewegs auf York. »Mein Name ist Jack Ival.«
    »Danke, Ival«, nickte York. »Was taten Sie?«
    »Das Gas schien mich nicht so stark getroffen zu haben«, sagte Ival. »Wir bekamen eine Nase voll davon ab, und ich rief nach Masken. Dann liefen wir alle zum Landefahrzeug.«
    »Zum Landefahrzeug?« hob York die Stimme.
    »Landefahrzeug Nummer Zwei an Steuerbord«, erläuterte Ival. »Es befand sich dicht neben der Mannschaftskombüse. Irgendeiner – ich glaube, ich war es selbst – erinnerte sich, daß die Landefahrzeuge mit Masken ausgerüstet sind. Nummer Zwei war näher als die Schränke.«
    »Das ist vernünftig.«
    »Außerdem konnten wir es vom übrigen Schiff abriegeln, zumindest solange, bis wir wußten, was passiert war.«
    York nickte verständnisvoll. »Sie sagten, daß das Gas nicht so schnell einströmte?«
    »Wir haben zuerst nur eine Nase voll abbekommen. Ich merkte, was geschehen war, als meine Lungen zu brennen begannen.«
    »Was geschah dann?«
    »Wir riegelten das Landefahrzeug ab und holten die Masken. Dann ging ich zum Kommunikator, um Alarm zu geben. Ich konnte aber niemand erreichen«, schloß er.
    »Sie blieben also im Landefahrzeug?«
    »Nein, Sir, ich schlüpfte hinaus und begab mich zum Laserabteil an Backbord. Das ist mein Arbeitsplatz.«
    »Fahren Sie fort«, sagte York.
    »Ich ging an vielen Männern vorbei, die anscheinend tot waren und so war es auch im Laserabteil«, fuhr Ival fort. »Ich versuchte, das Hospital anzurufen, aber es meldete sich niemand. Da machte ich mich zu den Offiziersunterkünften auf und da lief ich Gordon in die Arme. Später trafen wir Poy und Chun und halfen ihnen bei der Suche.«
    »Nun sind nur noch Sie beide übrig«, sagte York und blickte auf Mason und Bagby.
    »Jawohl, Sir«, antwortete einer der beiden.
    »Ihr Name?«
    »Carl Mason.«
    »Was taten Sie, nachdem Ival und Gordon gegangen waren?«
    »Ich ging in die Kombüse zurück. Das ist meine Arbeitsstelle. Dasselbe tat Joe. Wir blieben beisammen.«
    »Joe Bagby?«
    »Jawohl, Sir, ich bin auch Koch.« Bagby wollte noch etwas sagen, überlegte es sich aber dann anders.
    »Sprechen Sie weiter«, wies ihn York an.
    »Nun, später wunderte ich mich, warum es mit dem Gas draußen so schlimm war, und begann mich umzusehen …«
    »Schlimm, außerhalb der Kombüse?« unterbrach ihn York.
    »Jawohl Sir, es schien, als würde das Gas viel langsamer in die Kombüse dringen. Als ich sah, daß die meisten tot waren, wurde ich neugierig. Darum begann ich zu suchen.«
    »Und was haben Sie gefunden?« fragte York erwartungsvoll.
    »Die Entlüftungen der Kombüse waren geschlossen.«
    »Geschlossen?«
    »Jawohl, Sir, das kann von innen von Hand geschehen.«
    »Pflegten Sie sie öfter zu schließen?«
    Bagby schüttelte den Kopf. »Das habe ich niemals getan.«
    »Mason?«
    »Ich habe sie vor Spielbeginn geschlossen«, erläuterte Mason lahm. »Dadurch wird die Übertragung von Stimmen verhütet.«
    »Es scheint, daß Sie sich eine günstige Zeit ausgesucht haben, Mason«, sagte York grimmig.
    »Jawohl, Sir.«
    York sah Barngate an und ließ seinen Blick mehrere Sekunden lang auf ihm ruhen, bevor er fragte: »Wann haben Sie den Kurs nach Bonoplane festgelegt?«
    »Fast unmittelbar, nachdem wir aus der Hyperzeit ausgetreten waren«, erläuterte er.
    »Warum nicht Skyro, oder haben Sie das bereits erwähnt?«
    »Jawohl, ich habe es bereits erwähnt.« Barngates Augen waren umwölkt.
    »Das stimmt, ich glaube, Sie sagten, daß sich Skyro am anderen Ende seiner Kreisbahn befand.«
    »Richtig.«
    »Wie lange brauchten Sie, um Bonoplane zu erreichen?«
    »Etwas mehr als fünf Tage.« Etwas wie Vorsicht schwang in der Stimme des Steuermanns mit. »Man darf es nicht darauf ankommen lassen, zu nahe ‘ranzukommen.«
    »Nein«, stimmte York bei. »Hielten Sie sich die ganze Zeit auf der Brücke auf?«
    Barngate schüttelte den Kopf. »Ich teilte zwei Wachen ein. Die eine für mich und Jarrett, die andere hielten Chun und Hing Poy.«
    York bemerkte, daß Hull die Brauen runzelte und fragte: »Irgendwelche besondere Gründe für diese Wahl?«
    »Chun war der dienstälteste Oberbootsmann«, erläuterte Barngate.
    »Sehr gut«, sagte York. »Was taten die anderen?«
    »Die anderen trugen die Toten in die hinteren Abteile, um unsere Lebensbedingungen zu verbessern und die spätere Bestattung zu beschleunigen«, antwortete Barngate.
    »Eine unerfreuliche Aufgabe, aber leider notwendig«, meinte York. »Wenn ich
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